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Ort des Grauens

Ort des Grauens

Titel: Ort des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Paspelierungen an den Revers und Jackenaufschlägen, ein dazu passendes grünes Hemd und schwarze Wildlederschuhe. Er war sechsunddreißig Jahre alt, 1,70 Meter groß, dünn, bis zur Krebsgefährdung gebräunt. Sein Haar hatte er pechschwarz gefärbt, und seine Zähne waren unnatürlich super-weiß, was er dem modernen Wunder der Zahnimplantationen zu verdanken hatte.
    Vor drei Jahren waren Dakota & Dakota von dem Hotel in Las Vegas angeheuert worden, das Jackie unter Vertrag hatte, und mit der unerfreulichen Aufgabe betreut worden, die Identität eines Erpressers festzustellen, der versuchte, den Magier um den größten Teil seines Einkommens zu bringen. Der Fall hatte viele unerwartete Drehungen und Wendungen genommen, doch zu der Zeit, da sie's hinter sich hatten, war das, was Julie am meisten verblüfft hatte, die Tatsache gewesen, daß sie ihre ursprüngliche Abneigung gegen den Magier überwunden und ihn sogar irgendwie gemocht hatte. Irgendwie.
    Endlich setzte sich Jackie dann in den Stuhl, der Franks direkt gegenüberstand. »Julie, Sie und Clint sitzen zu meiner Rechten. Bobby, Sie kommen bitte nach links.«
    Julie sah zwar eigentlich nicht ein, warum sie nicht auf dem Stuhl sitzen durfte, den sie sich selber ausgesucht hatte, spielte aber mit.
    Jackies Vegas-Auftritt bestand zur Hälfte aus der Hypnotisierung und Veralberung des Publikums. Sein Wissen um Hypnosetechniken war so umfassend, und sein Verständnis für das Funktionieren des Geistes in Trance war so profund, daß er häufig eingeladen wurde, an medizinischen Konferenzen von Ärzten, Psychologen und Psychiatern teilzunehmen, die die praktische Anwendung von Hypnose erforschten. Sie hätten vielleicht auch einen Psychiater überreden können, ihnen zu helfen, Franks Amnesie durch hypnotische Regressionstherapie zu durchbrechen, doch sie hatten Zweifel gehegt, daß ein Doktor für diese Aufgabe ebenso qualifiziert gewesen wäre wie Jackie Jaxx.
    Abgesehen davon konnten sie sich darauf verlassen, daß Jackie den Mund halten würde, egal, welche phantastischen Dinge er auch über Frank erfahren würde. Er verdankte Bobby und Julie eine ganze Menge und war trotz seiner Fehler ein Mann, der seine Schulden zahlte und zumindest einen rudimentären Sinn für Loyalität hatte, der in der Ich-Ich-Kultur des Showbusiness sehr selten war.
    Das Licht der beiden Messinglampen war düster-bern-steinfarben, und die Welt hinter den zugezogenen Vorhängen verfinsterte sich zusehends. Jackies weiche und sehr einfühlsame Stimme - voller leiser, gerundeter Töne, gelegentlich von einem dramatischen Vibrato begleitet – erregte nicht nur Franks Aufmerksamkeit, sondern auch die aller anderen im Raum.
    Er lenkte Franks Blick auf einen facettierten, tropfenförmigen Bergkristall, der an einer Goldkette hing, nachdem er den anderen geraten hatte, sich auf Franks Gesicht zu konzentrieren statt auf das Spielzeug, um eine unerwünschte Hypnotisierung zu vermeiden.
    »Frank, bitte konzentrieren Sie sich auf das Flimmern des Lichtes in dem Kristall, ein sehr weiches und liebliches Licht, das von Facette zu Facette flackert, von einer Facette zur anderen, ein sehr warmes und anziehendes Licht, warm, flackernd ...«
    Nach einer Weile bemerkte Julie, selbst ein wenig eingelullt von Jackies kalkuliertem Geplapper, wie Franks Augen glasig wurden.
    Clint schaltete den kleinen Kasettenrecorder ein, den sie bereits gestern benutzt hatten, als Frank ihnen am Nachmittag seine Geschichte erzählt hatte.
    Jackie, der nach wie vor die Kette zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her schwang, damit der Kristall sich drehte, sagte: »Okay, Frank, Sie gehen nun in ein sehr entspanntes Stadium über, in ein zutiefst entspanntes Stadium, in dem Sie nur noch meine Stimme hören werden, keine andere, und in dem Sie nur auf meine Stimme reagieren werden, auf keine andere ...«
    Nachdem er Frank in eine tiefe Trance versetzt und die Instruktionen beendet hatte, die sich auf die vor ihm liegende Befragung bezogen, befahl Jackie ihm, die Augen zu schließen.
    Frank gehorchte.
    Jackie legte den Kristall hin. »Wie ist Ihr Name?« fragte  er. »Frank Pollard.«
    »Wo wohnen Sie?«
»Ich weiß nicht.«
Da Julie ihm am Vormittag am Telefon kurz die Lage  geschildert und ihm erklärt hatte, welche Informationen sie von ihrem Klienten brauchten, fragte Jackie nun weiter: »Haben Sie jemals in El Encanto gewohnt?«
    Ein Zögern. Dann: »Ja.«
    Franks Stimme war eigenartig ausdruckslos. Sein Gesicht

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