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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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auch mit drin«, sagte er. »Ich habe ihn auf der Brücke gesehen.«
    »Unser Umweltsünder? Das habe ich mir fast schon gedacht. Er sah aus wie ein Ganove.« Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Na, was soll‘s. Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt.«
    Joe musste unwillkürlich grinsen. Man hätte denken können, dass Angela sich anschickte, gegen einen Umweltskandal oder irgendwelche unpopulären Regierungsmaßnahmen
zu Felde zu ziehen, und nicht gegen eine Bande schwerbewaffneter Krimineller, gegen die sie völlig machtlos war.
    Aber sie hatte absolut recht.
    Sie unterhielten sich weiter in gedämpftem Ton. Indem jeder beisteuerte, was er wusste, gelang es ihnen, den meisten Bandenmitgliedern einen Namen zuzuordnen. Die Toten waren Manderson und Allotti. Der Ire, der offenbar das Kommando hatte, hieß tatsächlich Liam. Sein Stellvertreter war Turner, der Mann, der Joe den Boxhieb in die Brust versetzt hatte.
    Oliver Felton beteiligte sich anfangs nur widerwillig. Er war einige Zeit allein im Nachbarhaus festgehalten worden, weigerte sich aber standhaft, darüber zu sprechen, was er dort erlebt hatte. Endlich verriet er, dass die Frau, die Joe in der Küche gesehen hatte, Priya hieß, und dass sie ebenfalls eine Führungsposition innehatte.
    Der Mann, der sie bewachte, hieß Eldon. Laut Angela wirkte er eher zaghaft und mit seiner Aufgabe überfordert. Als Joe das hörte, wünschte er, er hätte die Garage gestürmt, als er die Chance dazu hatte. Inzwischen hatte Eldon Verstärkung durch den Brückenposten erhalten, der geholfen hatte, Joe zu überwältigen. Sein Name war Pendry.
    Das machte insgesamt neun Personen, einschließlich Juri und Gough, dem Angler. Zwei waren tot, blieben also sechs Männer und eine Frau. Keine allzu große Übermacht, dachte Joe.
    Während der ganzen Unterhaltung hatte der Amerikaner geschwiegen. Jetzt schaltete er sich ein. »Das ist eine stümperhafte Operation. Und diese Typen sind ein Haufen lausiger Amateure.« Er sprach so laut, dass die beiden Bewacher es hören konnten.

    »Kommt mir persönlich aber nicht so vor«, brummte Terry Fox.
    Der Amerikaner ignorierte ihn und heftete den Blick auf Joe. »Stimmen Sie mir zu?«
    »Mag sein.« Joe gefiel der anbiedernde Ton des Amerikaners nicht.
    »Sie haben einfach nur Glück gehabt«, versicherte ihnen der Amerikaner. »Und dieser Liam – mag sein, dass er hier vor Ort das Kommando hat, aber da ist bestimmt noch eine ganze Ebene über ihm. Mindestens ein Mann, wahrscheinlich aber mehrere. Meinen Sie nicht auch?«
    Wieder war die Frage an Joe gerichtet. Er zuckte mit den Achseln. »Denkbar ist es.«
    Der Amerikaner nickte befriedigt. »Wo wir schon dabei sind, den Gesichtern Namen zuzuordnen – ich heiße Mike Travers.«
    »Joe Carter.«
    Travers grinste. Sein Zwinkern schien zu besagen: Ich weiß sehr wohl, dass das ein Pseudonym ist.
    »Wie ich höre, arbeiten Sie für Valentin?«
    » Stimmt.«
    »Sind Sie schon lange dabei?«
    »Eine ganze Weile.«
    »Schon immer in der Security-Branche gearbeitet?«
    »In gewisser Weise.«
    Travers nickte, als ob diese Art von Verbalschach lediglich seine Theorie bestätigte.
    »Ich bin auf der Brücke an Ihnen vorbeigefahren, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    »Und er ist zurückgekommen«, warf Angela ein, empört über das ihrer Meinung nach aggressive Verhör. »Er hätte
es nicht tun müssen, aber er ist zurückgekommen, um uns zu helfen.«
    Travers sah sie amüsiert an. »Sie werden mir die Bemerkung verzeihen, Angela, aber bis jetzt hat es uns noch nicht so arg viel geholfen.«
    Angela schnaubte verärgert, doch ein Blick von Terry Fox hielt sie von weiteren Kommentaren ab. In der Stille, die folgte, rätselte Joe, ob außer ihm noch jemand bemerkt hatte, auf welch subtile, aber dennoch unmissverständliche Weise der Amerikaner die Worte »bis jetzt« betont hatte.
    Liam sprudelte seine Erklärung in einem Schwall hervor und bombardierte Valentin mit Fakten in der Hoffnung, den Ukrainer durch die schiere Fülle an Informationen mürbe zu machen.
    Es gab keinen zweiten Safe, jedenfalls nicht im engeren Sinne. Es war ein Panikraum. Ein fester Bestandteil des Gebäudes. Die Beute war mit ziemlicher Sicherheit dort, aber es war eine neue Tür eingebaut worden. Mit biometrischer Zugangskontrolle. Oliver Felton hatte zweifelsfrei demonstriert, dass er sie nicht öffnen konnte. Der Raum war eine uneinnehmbare Festung

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