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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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noch dabei.«
    »Flugzeug?«, hakte Nick nach. »Was für ein Flugzeug?«
    Will hielt sich einen Finger an die Lippen und formte lautlos die Worte: »Das erkläre ich euch später.«
    »Ist ja nicht so, als ob sie im Kaufhaus einen Toaster geklaut hätten, Kumpel. Dieser ganze Einsatz kostet garantiert ein paar Millionen Dollar. Überrascht mich, dass ich nichts in den Nachrichten gesehen habe. Wie geht es deinem Dad?«
    »Besser. Danke.«
    Ajay warf Will einen verwunderten Seitenblick zu, doch Will hob abwehrend eine Hand und bat wortlos um Geduld.
    Nando war jetzt an der Hintertür angekommen. Der Bildschirm zeigte, wie seine Hände den Bereich rund um das Fenster abtasteten. »Übrigens, mein Cousin Freddie hat eine Website dieser National Scholastic Soundso Agency gefunden«, erzählte Nando. »Ich hab dir den Link gemailt. Hast du ihn bekommen?«
    »Ich sehe nach, wenn wir hier fertig sind«, erwiderte Will.
    »Hier ist was.« Nando holte ein kleines Metallkästchen hervor, klappte den Deckel auf und nahm einen Schlüssel heraus.
    »Das ist er«, bestätigte Will.
    Nando ging zur Tür, steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. »Ich geh jetzt rein.« Als Nando das Haus betrat, knarrten ein paar Bodendielen, dann schloss er die Tür hinter sich.
    Es war eigenartig und seltsam unwirklich, sein altes Zuhause zu sehen. Will spürte, wie sich Schweißperlen in seinen Achselhöhlen bildeten.
    »Hier brennt kein Licht. Ich lass es lieber aus, falls die Schwarzkappen hier in der Nähe herumschwirren …«
    »Wo sind deine Eltern?«, flüsterte Ajay.
    »Nicht zu Hause«, flüsterte Will zurück. »Noch bei der Arbeit … außerhalb der Stadt.«
    Nick und Ajay schauten sich an. Inzwischen bewegte Nando sich durch den Flur zum Wohnzimmer. Will konnte nicht fassen, was er dort sah.
    Das Zimmer war vollkommen verwüstet. Überall lagen Bücher herum, Stühle waren zertrümmert, die Tapete von den Wänden gerissen. Jemand hatte die Bodendielen herausgebrochen und zersplittert, das Sofa in zwei Teile zerschlagen und die Füllung herausgezerrt. Dads Gipsbüste von Voltaire lag zerschmettert auf dem Boden, daneben sein wertvoller Plattenspieler und die meisten seiner unbezahlbaren alten Platten.
    »Alter«, flüsterte Nick. »Ihr seid ausgeraubt worden.«
    »Sieht nicht besonders gut aus, Kumpel«, bestätigte Nando.
    »Diese Schweine«, stieß Will zwischen zusammengebissenen Zähne hervor.
    »Hast du davon gewusst, Will?«, fragte Ajay mit immer größer werdenden Augen.
    »Ich hatte mir so was schon gedacht«, räumte Will ein. »Nando, geh bitte mal nach oben.«
    Nando verließ das Wohnzimmer und stieg die Treppe hinauf. Das Licht wurde schwächer, da sämtliche Türen im oberen Stock geschlossen waren.
    »Nach links, wenn du oben bist«, bat Will.
    Nando bog um die Ecke. Im ganzen Haus herrschte Totenstille, nur Nandos Atem war zu hören. »Ziemlich heiß hier oben, Mann«, flüsterte er. »Sehr heiß. Sie müssen die Heizung angelassen haben.«
    »Mein Zimmer ist direkt geradeaus«, teilte Will ihm mit. »Schau mal rein.«
    Licht flutete den Flur, als Nando die Tür öffnete. Es dauerte einen Moment, bis die Kamera sich der Helligkeit angepasst hatte, und dann konnte Will sein Zimmer erkennen. Oder das, was davon übrig war. Es sah aus, als hätte dort ein Hurrikan getobt. Alles war zerfetzt und in Stücke gerissen. Das Banner über dem Fenster – EIN METHODISCHER GEIST IST ALLES – hing in Streifen herab.
    »Oh Mann«, sagte Ajay mitfühlend.
    Sie haben etwas gesucht. Etwas, das Dad versteckt haben muss. Aber was?
    »Alter«, meldete Nick sich wieder zu Wort. »Jetzt mal ernsthaft. Das ist echt übel.«
    Will wurde schlecht. Er betete, dass man seine Eltern nicht genauso brutal behandelt hatte. Was wollen diese Leute von uns? Von mir?
    »Geh bitte in das Schlafzimmer meiner Eltern«, wandte Will sich wieder an Nando. »Den Gang entlang und die letzte Tür links. Neben Dads Schreibtisch steht ein Regal mit Aktenordnern.«
    Nando trottete durch den Flur. Als er die Tür erreichte, zeigte die Kamera kurz nach unten. Seine Hand kam ins Bild, während er den Türknauf drehte. Dann drückte er die Tür auf.
    In dem Moment, in dem er das Schlafzimmer betrat, riss ein hauchdünner Faden, der über die Schwelle gespannt war. Nando bemerkte es gar nicht. Aber im Heizungsraum unter der Kellertreppe drehte sich ein Ring auf einem runden Drahtgeflechtzylinder von der Größe eines Bierfasses langsam nach links. Aus dem Fass

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