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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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der sich endlich erinnerte. »Ich muss dir was zeigen.«
    Ajay holte seine Ausgabe aus einem Regal neben dem Schreibtisch.
    Will nahm sie, blätterte zu der Seite mit Ronnie Mursos Foto und las den Text darunter vor: »›Umarme das Paradox. Suche nach Mustern. Beethoven hat den Schlüssel, aber er weiß es noch nicht. Im Inneren deines Shangri-Las könnten sich die Tore der Hölle verbergen.‹«
    »Alter«, rief Nick triumphierend. »Hab ich's euch nicht gesagt?!«
    »Tut mir leid, aber weiß nicht, worauf du hinauswillst …«, gestand Ajay.
    »Ronnie Murso hat diesen USB-Stick hinterlassen«, erklärte Will. »In einem Versteck unter den Bodendielen in seinem Zimmer. Da bin ich mir ziemlich sicher. Er hat gehofft, dass der nächste Bewohner ihn findet – was mir heute Morgen gelungen ist.«
    » Was?!«, fragte Nick mit vollem Mund.
    »Ronnie hat diese Nachricht in das Jahrbuch geschrieben und dieses Bild auf dem Stick gespeichert«, sagte Will nachdrücklich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Macht euch selbst einen Reim darauf.«
    Ajay betrachtete das Bild an der Wand genauer. »Stimmt, wenn Ronnie etwas in dieses Bild eingebaut hat, dann wäre es typisch für ihn, uns auch Hinweise darauf zu geben, wie man es entschlüsselt.«
    »In seinem Jahrbuch«, murmelte Nick kauend. »Starrt uns die ganze Zeit an. Wie in einem seiner Spiele. Typisch Ronnie.«
    »Oder es geht um etwas viel Ernsteres«, überlegte Will.
    »Ich habe eine Idee, wie wir es herausfinden können«, verkündete Ajay begeistert. Dann befahl er den Syn-Apps auf dem Tablet: »Integriert euch ins Bild.«
    Daraufhin verschwanden ihre Doppelgänger von den Tablets und tauchten einen Moment später in dem Videobild an der Wand auf, am Fuß des Berges.
    »Was hast du da gerade gemacht?«, fragte Will.
    »Genau das, was Ronnie vermutlich wollte«, erklärte Ajay. »Ich habe uns in den Code der Datei gehackt, um ihr auf den Grund zu gehen. Oder eher auf den Gipfel.«
    Die beiden Doubles trugen jetzt Rucksäcke und Will sah verblüfft zu, wie sie eine Kletterausrüstung hervorholten. »Aber das macht doch alles der Computer, oder?«, fragte er verunsichert. »Dass unsere Syn-Apps in das Bild eintreten, ist nur eine visuelle Version des Befehls, den du der Software gegeben hast, oder?«
    »Wenn du dich bei dieser Vorstellung besser fühlst …«, meinte Ajay mit einem verschmitzten Lächeln.
    »Die Kleinen arbeiten«, kommentierte Nick und saugte seine letzte Nudel ein. »Haut rein, Jungs!«
    Will warf einen Blick auf Ajays Wecker: sechs Uhr. »Hast du alles vorbereitet, damit ich jetzt in Kalifornien anrufen kann, Ajay?«
    »Klar. Dann mal los«, bestätigte Ajay und stand auf. »Das wird hier sowieso ein Weilchen dauern.«
    Will hielt ihm sein Handy entgegen.
    »Ich brauch nur die Nummer. Ich hab da eine alternative Lösung. Kommt mit.« Ajay führte die beiden zur Tür seines Schranks.
    Will schaute sich noch einmal kurz um: Auf dem großen Bildschirm begannen »Will« und »Ajay« den Aufstieg in die Berge von Shangri-La und bezwangen gerade mit Haken und Seilen die steile Felswand neben dem höchsten Wasserfall.

DIE VIDEOSCHALTUNG
    Ajay öffnete die Tür seines Kleiderschranks. Ein Licht ging an und gab den Blick frei auf eine Kleiderstange und Regalböden voller Klamotten. Nachdem sie alle eingetreten waren, schloss Ajay hinter ihnen die Tür, drückte zwei Mal auf einen Schalter an der Innenwand und betätigte dann eine Fernbedienung, die er aus der Tasche holte. Das Regal drehte sich um neunzig Grad und dahinter kam ein schmaler Raum zum Vorschein, in dem ein Sattelstuhl stand und eine winzige Werkbank mit vielen Werkzeugen, elektronischen Bauteilen und Reihen übereinandergestapelter Pfefferminzdosen, die beschriftet und nach Farben sortiert waren.
    »Bitte fasst nichts an«, sagte Ajay.
    Auf einem Regal lagen sechs anscheinend selbst gebastelte elektronische Apparate, die an Ladegeräte angeschlossen waren.
    Will erkannte darunter vier Walkie-Talkies, die übrigen konnte er jedoch nicht identifizieren: gefährlich aussehende blaue Metallringe mit geschwungenen Einbuchtungen. »Was ist das?«, fragte er.
    »Elektrische Schlagringe«, erläuterte Ajay. »Ich habe etwas Ähnliches im Netz gesehen und dachte, ich könnte das Design verbessern. Bis jetzt hatte ich allerdings noch keine Gelegenheit, sie zu benutzen.«
    »Alter«, sagte Nick interessiert, »ich werde sie mit dem größten Vergnügen für dich in der Praxis testen.«
    Ajay

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