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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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stehen in Verbindung mit den Dingern, die mich in den Bergen verfolgt haben. Monster, die irgendwie aus einem perversen Albtraumreich losgelassen wurden – wie hat Dave das noch mal genannt? Das Niegewesen.
    Dann erinnerte er sich, wo er solche Biester schon einmal gesehen hatte. Teuflische Monster, die Flugzeuge in der Luft attackierten. Es ergab zwar auch nicht mehr Sinn als der ganze Rest, aber zumindest wusste er absolut sicher, dass es sich um einen alten Cartoon handelte, der im Zweiten Weltkrieg spielte:
    Gremlins .
    Will wandte sich zum Fenster und sah sein Spiegelbild in der Scheibe. Und noch etwas anderes. Jemand anderes starrte ihm aus seinem Spiegelbild entgegen.
    Ein Mädchen. Sie war da draußen – er spürte ihre Gegenwart – und sie versuchte, ihm etwas zu sagen .
    Die Maschine machte einen Ruck und die Sonnenbrille rutschte wieder auf Wills Nase.
    Ein Gremlin presste sich gegen das Fenster und glotzte ihn aus leeren weißen Augen an. Er zeigte mit einer Klaue auf ihn, öffnete den Mund zu einem bösartigen Grinsen und fuhr sich in einer bedrohlichen Geste mit einem Finger von einem Ohr zum anderen. Dann packte er das Fenster an beiden Seiten, lehnte sich nach hinten und holte aus, um mit seinem Horn direkt durch die Scheibe zu stoßen. Entsetzt wich Will zurück.
    Plötzlich wurde die grässliche Kreatur von hinten gepackt – eine Hand schloss sich um das Horn und riss es vom Fenster weg. Da draußen war Dave! Er stand auf der Tragfläche und schleuderte den zappelnden, wild um sich schlagenden Gremlin in den Orbit.
    Dave salutierte in Wills Richtung und zog dann eine Waffe mit langem Lauf aus einem Holster unter seiner Jacke, die aussah wie eine Kombination aus Revolver und Gewehr. Vorsichtig bewegte er sich über die Tragfläche nach außen, bemüht, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber vollkommen unbeeindruckt von Höhe, Temperatur, Fluggeschwindigkeit und allen anderen physikalischen Kräften, die jeden anderen in dieser Situation auf der Stelle getötet hätten.
    Jeden anderen Menschen .
    In der Mitte der Tragfläche blieb er stehen, hob seine Waffe und eröffnete das Feuer auf die grässlichen Monster. Lichtblitze schossen aus dem Lauf und durchlöcherten die Kreaturen, die der Reihe nach in die Finsternis stürzten.
    Will beobachtete das Ganze mit offenem Mund vom Fenster aus.
    Die letzten beiden Gremlins wirbelten herum und schossen wie Raketen auf Dave zu. Der drückte wieder ab und erwischte einen der beiden mitten im Sprung. Taumelnd fiel das Monster ins Nichts. Sein Kollege hatte mehr Glück, denn er landete auf Daves rechter Schulter und robbte mit schnappenden Klauen auf seinen Nacken zu. Blitzschnell drehte Dave sich um, bekam das Biest aber nicht zu packen, während es sich in Position brachte, um ihm sein Horn von hinten in den Schädel zu rammen.
    Dave steckte seine Waffe wieder ins Holster, taumelte zum vorderen Rand des Flügels, ließ sich auf die Knie fallen und legte sich flach auf den Bauch. Dann umklammerte er die Tragfläche, riss ruckartig die Knie hoch und stellte seine Stiefel auf den abgeschrägten Rand. Gegen die enorme Gravitationskraft ankämpfend, drückte er langsam die Knie durch, bis er ganz aufrecht parallel zur Tragfläche stand; dann legte er sich wie ein Skispringer in den Wind. Die Kreatur in Daves Nacken krallte sich verzweifelt fest, denn der ungeheure Luftstrom hinderte sie daran zuzuschlagen.
    Als er sein Gleichgewicht gefunden hatte, drehte Dave sich um 180 Grad, bis er himmelwärts schaute. Der Gremlin klammerte sich an ihn, um nicht in den Sog der Ansaugluft des Triebwerks direkt unter der Tragfläche zu geraten. Aber es dauerte nicht lange, bis die Kreatur ruckartig und mit einem stummen Schrei zwischen den wirbelnden Schaufeln der Turbine verschwand. Die Maschine geriet ins Stottern und die gesamte Tragfläche fatterte wie ein aufgescheuchter Vogel.
    Will drehte sich der Magen um. Er riss die Sonnenbrille herunter, legte den Kopf in die Hände und kämpfte gegen einen fiebrigen Schwindelanfall an.
    Das kann nicht wirklich passieren! Das ist völlig unmöglich!
    Er wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und zwang sich, nach draußen zu schauen. Dave stand auf der Tragfläche und kam dann zu Wills Fenster. Will sah ihn durch seine gespreizten Finger, denn er traute sich nicht, seinen Kopf loszulassen, weil er fürchtete, er könnte dann platzen.
    Dave schaute Will durch die Scheibe an. Er wirkte müde und verärgert. Dann hielt er

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