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Palast der Liebe

Titel: Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Worten berichtete sie Kristin, was sie von Derek wusste. „Er hat eine Wohnung in Washington“, schloss sie, „aber wir werden fürs Erste auf seiner Farm in Virginia wohnen.“ „Wahrscheinlich hat er Häuser auf der ganzen Welt.“
    „Wahrscheinlich, ich weiß es nicht.“
    „Glaubst du, er nimmt uns mit auf Reisen? Caren, mein Gott! Ist dir klar, dass sich damit unser Leben grundlegend verändern wird?“
    „Ich lasse mich überraschen.“ Was hätte es für einen Sinn gehabt, Kristins Begeisterung zu dämpfen? Nach der Scheidung blieb ihr noch genug Zeit, alles zu erklären. Vielleicht würde sie nur sagen, dass sie nicht zusammengepasst hätten.
    Derek kam an den Tisch zurück und erkundigte sich, ob sie noch etwas trinken wollten. Als sie vernein-ten, brachen sie auf und brachten Kristin zu ihrer Schule zurück.
    Vor der Tür umarmte Kristin ihren frisch gebackenen Schwager stürmisch. „Ich danke dir, dass du meine Schwester wieder glücklich gemacht hast“, sagte sie strahlend.
    Lachend fuhr Derek ihr durchs Haar. „Es war mir ein Vergnügen.“ Er drückte ihr einen Hundertdollarschein in die Hand. „Hier, damit du ein bisschen Taschengeld hast.“
    Caren wollte protestieren, tat es dann aber doch nicht. Kristin hatte sich seit Carens Scheidung sehr einschränken müssen. Und für Derek waren hundert Dollar tatsächlich ein Taschengeld.
    Warum sollte Kristin das Geld nicht annehmen, wenn sie sich damit endlich etwas Neues zum Anziehen kaufen konnte?
    „Danke!“ sagte Kristin begeistert. „Ist es nicht herrlich, wieder Geld zu haben, Caren?“
    „Kristin!“
    „Es ist doch so. Jetzt müssen wir nicht mehr jeden Pfennig umdrehen. Und du brauchst nicht mehr zu arbeiten. Oh, Caren, du kannst endlich mit deiner Bildhauerei weitermachen.“
    „Du solltest dich jetzt lieber verabschieden, bevor dich die Direktorin vermisst.“ Caren gefiel die Wendung nicht, die das Gespräch genommen hatte. Kristin sollte sich nicht an den Luxus gewöhnen, den Derek ihr bieten konnte.
    Sie verabschiedeten, umarmten und küssten sich. Dann gab Derek Kristin seine Adresse und Telefonnummer in Virginia. „Wenn du irgendetwas brauchst, ruf uns an. Versprichst du mir das?“
    „Ich verspreche es.“
    Als sie wieder im Auto saßen, lehnte sich Caren in den Ledersitz zurück. Vor Müdigkeit fielen ihr fast die Augen zu.
    „Ich danke dir, dass du so großzügig zu Kristin warst“, sagte sie. „Sie hat es schwer gehabt, obwohl es mir gelungen ist, sie weiterhin auf diese Schule zu schicken. Winston und ich waren ihre Familie. Die Scheidung hat auch ihr arg zugesetzt. Du musst ihre Offenheit entschuldigen. Sie sagt immer, was sie denkt.“
    „Diese Offenheit gefällt mir. Ich wünschte, sie würde ein wenig auf dich abfärben.“
    Caren setzte sich auf. „Was verlangst du von mir?“ fragte sie scharf. „Soll ich dir etwa sagen, dass du ein faszinierender Mann bist?“
    Derek lachte. „Hat sie das gesagt?“
    Caren antwortete ihm nicht. Sie war viel zu müde, um sich mit ihm auf ein Streitgespräch einzulassen.
    Kaum hatten sie die Stadt verlassen, hielt Derek auf dem Randstreifen der Schnellstraße an. Ohne den Mo-tor abzustellen, beugte er sich zu ihr hinüber und schaute sie besorgt an.
    „Du siehst erschöpft aus“, sagte er mitfühlend.
    „Die Beamten vom FBI haben mich heute Morgen schon früh aus dem Bett geholt.“
    Er runzelte die Stirn. „Das muss schrecklich für dich gewesen sein.“
    „Ja, das war es.“
    Er streichelte ihre Wange. „Ich werde das Verdeck hochklappen. Dann kannst du schlafen, bis wir zu Hause sind.“
    Zu Hause. Man dachte dabei an etwas Dauerhaftes, Beständiges. Aber das war es nicht für sie. Bevor sie überhaupt eingezogen war, wusste sie bereits, dass ihr Aufenthalt in Dereks Heim nicht von Dauer wäre.
    „So“, sagte er und klinkte die Schnappriegel des Verdecks ein. „Lehn dich zurück, und schlaf ein wenig. Wenn du wieder aufwachst, werden wir da sein.“ Er küsste sie leicht auf die Lippen, legte den Gang ein und fuhr auf die Straße zurück.

10. KAPITEL
    Caren, Liebling.“
    Caren spürte, wie Lippen ihre Wangen streiften. Sie bewegte sich. Aber nur ein
    ganz klein wenig, um nicht aufzuwachen.
    „Liebling, wir sind zu Hause“, flüsterte Derek dicht an ihrem Ohr. „Caren?“
    „Hmm?“
    „Bist du wach?“
    „Hmm.“
    Sie hörte leises Lachen. Dann legte sich ein starker Arm um ihren Rücken und ein anderer unter ihre Knie, und gleich darauf spürte sie, wie

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