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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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Vivien da ein verlegenes Lächeln in Claudes Gesicht? Der Di e ner mit dem sanften britischen Touch gewann tatsäc h lich ein wenig an Farbe. Sie klopfte ihm auf die Schulter.
    „Gute Nacht, Claude. Ich denke, Ihre Dienste werden heute nicht mehr benötigt.“
    „Sehr wohl, Madame. Ich wünsche einen angenehmen A bend.“
    Vivien zog ihre Stöckelschuhe aus und stieg barfuss die Treppe hoch. Als sie das Atelier betrat, traf sie auf einen breit gri n senden Henry.
    „Verzeihung, Madame, aber die Session für begossene Pudel war gestern. Heute Abend steht weiblicher Akt auf dem Plan.“
    Vivien zog ihre Jacke aus und warf sie beiseite. Dann öffnete sie i h ren nicht annähernd jugendfreien Rock, und ließ ihn lan g sam über ihre Beine gleiten. Dabei fuhr sie sich mit der Zunge lasziv über die Lippen. Die Bluse war in Rekordtempo abgelegt, übrig blieben Slip und ein Büstenhalter, der größte Mühe hatte, seinen Inhalt zu bänd i gen.
    Henry schluckte, als Vivien mit geschmeidigen Schritten auf ihn zukam.
    Sie klimperte mit den Wimpern, und set z te einen zarten Kuss auf seine Lippen. Dann schritt sie auf das Podest mit der Liege zu, und entledigte sich ihrer letzten Kleidungsst ü cke.
    In Henry stieg sichtlich Hitze auf, stellte sie erfreut fest. Wie in Zeitlupe ließ sie sich auf die Liege sinken, und räkelte sich darauf.
    „Ich bin bereit, wenn du es bist“, hauchte sie.
    Henry musterte sie, ohne den Blick auch nur eine Sekunde auf die Leinwand zu richten.
    „Bist du sicher, dass ich dich malen soll?“, begann er. „Oder willst du zuerst …“
    „Wie du möchtest, Cherie. Doch lass dir gesagt sein, wenn du dich jetzt zu mir gesellst, wirst du den Rest des Abends nicht mehr dazu kommen, deinen Pinsel zu halten.“
    Er lächelte verschmitzt ob ihrer eindeutig zweideutigen Worte. Dann wurde sein Blick ernst, und er setzte Strich um Strich auf die Leinwand.
    Vivien nickte unmerklich. Ja, ja, dachte sie, veräpple mich nur. Du wirst dich noch wundern, was dich erwartet, wenn wir hier fertig sind.
    „Wie war dein Arbeitstag?“
    „Och, ging so. Ein paar Kunden, ich habe Handys verkauft, Faxg e räte erklärt, wie immer.“
    „Warst du wieder in der Galerie?“
    „Nein, heute habe ich mich ganz für dich aufgespart.“
    Er hielt inne und schaute von der Staffelei auf. Vivien hoffte, dass er nicht fragte, wie er das zu verstehen hätte. Ihre Geda n ken an Evan hatten schneller den Mund erreicht, als ihr Ve r stand sie zurückhalten konnte.
    Doch entweder war Henry Gentleman genug, nicht nachzufr a gen, oder er hatte die Doppeldeutigkeit nicht mitbekommen. Er setzte den Pinsel wieder an und malte weiter.
    „Claude hat mir von den Kellergewölben erzählt“, wechselte sie s i cherheitshalber das Thema. „Ich wusste nicht, dass es sie gibt, g e schweige denn, dass dort weitere Kunstwerke lagern.“
    „Das habe ich auch erst unlängst erfahren. Von den Gewölben wusste ich, nicht aber von den Bildern. Die muss der Vo r besitzer des Chateaus erstanden und dort verstaut haben.“
    „Darf ich mal einen Blick darauf werfen?“
    „Lieber nicht. Es ist immer noch furchtbar dreckig dort, auße r dem werden die meisten Bilder von einer dicken Staubschicht bedeckt. Ich möchte erst einen Restaurator beauftragen, die G e mälde zu säubern. Möglicherweise befindet sich das eine oder andere Kunstwerk daru n ter.“
    „Na schön.“
    „Wenn es so weit ist, dass die Bilder präsentiert werden können, gehe ich mit dir hinunter. Wir wählen dann gemeinsam aus, welche wir der Allgemeinheit zugängig machen. Du wirst feststellen, dass das mitunter eine anspruchsvolle Aufgabe ist.“
    „Anspruchsvoller, als sie zu malen?“, feixte sie.
    Er setzte den Pinsel ab und schaute sie an. „Nicht, wenn man als Künstler mit einem perfekt proportionierten Modell gese g net ist.“
    Vivien genoss seine Worte und sagte nichts weiter. Zwar fi e len ihr noch jede Menge verbaler Neckereien ein, doch mit j e der, die sie anbrachte, wuchs ihre Lust auf Henry. Lieber ruhte sie auf ihrer Seite, und bereitete sich in Gedanken auf das vor, was dem M o dell liegen folgen sollte.
    Henry malte hochkonzentriert weiter, warf ihr lediglich hin und wieder ein kleines Lächeln zu. Draußen donnerte es, der Regen pra s selte in Strömen. Ein beruhigendes Ambiente, gleiche r maßen eine stilgerechte Untermalung. Ein altes Schloss im Dauerregen, begi n nender Abend, fehlte nur das Gespenst.
    „Ich denke, das genügt für heute“, riss Henry

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