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Pandablues: Roman (German Edition)

Pandablues: Roman (German Edition)

Titel: Pandablues: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Sabbag
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durchs Telefon. Es hörte sich an, als hätte ich den Lautsprecher angestellt, so laut war sie.
    Ich war mittlerweile komplett nassgeschwitzt. »Nein!«
    »Nein, was?«, fragte Dr. Andy Weberling und führte seine Untersuchung fort. »Nein, er ist nicht Ihr Sohn, oder nein, er hat kein Gras geraucht, oder nein, was? «
    »Äh …«, stammelte ich, während mir kalter Schweiß den Rücken runterlief, »also … na ja …«
    »Was?« Dr. Andy Weberling hatte anscheinend keine Zeit zu verlieren.
    »Beides«, gab ich zerknirscht zu. »Er ist mein Patenkind, und wir wollten Kuchen und Muffins backen. Ich bin sicher, er hat gar nicht so viel von dem Mohn gegessen, aber er ist direkt danach eingeschlafen, und seine Mutter sagt, er schläft wirklich nie. Da habe ich mir Sorgen gemacht. Die Gras-Geschichte war nur ausgedacht. Ehrlich.«
    »Also so ist das, ja?«
    »Ja, nun!«
    Weberling taxierte mich mit einem seltsamen Blick von oben bis unten. Der Anblick, der sich ihm bot, war sicherlich besorgniserregend. Nicht nur, dass ich meine Babyelefantenhosen-Plüschschlappen-Kombi und ein bekleckertes Shirt trug. Nein, mir klebte auch noch ein Teigklümpchen in meinen Haaren über dem rechten Ohr, wie ich jetzt tastend bemerkte.
    Seriös geht anders, Charlotte.
    Mein Aufzug fiel wohl eher unter den Typ extrem authentisch.
    Zumindest schien er mir zu glauben.
    »Okay … Ich nehme ihm jetzt trotzdem Blut ab für einen Drogentest, nur um sicherzugehen …« Er stockte und sah mich irritiert an. »Was ist denn das für ein seltsames Geräusch?«
    Trine brüllte sich am anderen Ende der Leitung immer noch die Seele aus dem Leib, während sie auf dem Weg in die Klinik war.
    »Ach, nur mein spezieller Klingelton!« Schnell flüsterte ich ein »Er hat doch nur ein klitzekleines bisschen Mohn gegessen. Das ist meine Version. Und ich bleib dabei!« durch den Hörer.
    »Seltsamer Klingelton«, sagte Dr. Andy Weberling nun und schüttelte den Kopf, während er bei Finn die Blutabnahme durchführte, »ich höre immer: ›Ich bring dich um‹ und ›Gleich bist du dran‹. Na ja. Was es heutzutage alles so gibt, nicht wahr?«
    Ich sah ihn hilflos an und versuchte abzulenken. »Was ist denn nun? Warum schläft er denn so fest?«
    »Ich kann nichts feststellen«, antwortete er. Inzwischen durchleuchtete er den Bauch des immer noch schlafenden Finn mit einem Ultraschallgerät. »Scheint alles normal zu sein. Wahrscheinlich schlicht und einfach überfressen. Der Mohn wird es nicht sein. Der Ultraschall sieht gut aus.«
    Erleichtert atmete ich auf.
    »Lassen Sie ihn ruhig noch etwas schlafen«, sagte der Arzt und holte ein kleines Fläschchen aus dem Schrank, »und geben ihm nachher beim Aufwachen das hier. Das ist rein pflanzlich und gut für den Magen. Okay?« Er reichte mir die Magentropfen.
    »Und was ist mit dem Schaum da …?«
    Das kann doch nicht normal sein, das sieht doch jeder!
    »Hat er noch andere Lebensmittel oder Süßigkeiten gegessen?«
    Ich überlegte.
    Sobald Finn meine Wohnung betrat, durchsuchte das unterzuckerte Kind sämtliche Küchenschubladen.
    »Vielleicht noch ein wenig Ahoi -Brause …?«, überlegte ich laut.
    »Das erklärt dann den Schaum.« Lächelnd ergänzte er: »Das war, bis ich zehn war, auch meine Lieblingssüßigkeit.«
    Also bis vor drei Jahren?!?
    »Danach waren wir Jungs allerdings zu cool für Brause.« Er zwinkerte mir zu.
    Erleichtert atmete ich auf. Alles war gut. Ich war nur, wie immer, eine Rabenpatentante.
    Gibt es eigentlich Rabenpatentanten? Oder nur Rabenmütter? Und warum sind es eigentlich keine Krähenmütter?
    »Ach und, Frau … äh …«
    »Sander.«
    »Frau Sander«, sagte Dr. Andy Weberling noch zum Abschluss, während er mir die Hand gab, »passen Sie bitte in Zukunft besser auf, was Sie dem Jungen zu essen geben. Einige Stimmen in pädagogischen Kreisen behaupten, Mohn sei eine Einstiegsdroge.«
    »Ich weiß«, antwortete ich und fühlte mich direkt noch einen Kopf kleiner.
    Plötzlich ging die Tür des Behandlungszimmers auf, und die hochrot angelaufene Trine stürzte mit Elmo im Maxi-Cosi hinein.
    »Finn!«, rief sie und steuerte sofort auf ihren ältesten Sohn zu.
    Dr. Andy Weberling durchschaute die Situation sofort und beruhigte Trine, die kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand: »Es ist alles in Ordnung. Der Kleine hat nur ein bisschen viel gegessen. Machen Sie sich keine Sorgen! Gras geraucht hat er übrigens auch nicht.«
    Trine stellte den Maxi-Cosi auf den Boden und fing vor

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