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Pandablues: Roman (German Edition)

Pandablues: Roman (German Edition)

Titel: Pandablues: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Sabbag
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Trine bei Elmos Geburt geleuchtet hatte, und kommandierte Eric hin und her. Das Fenster war geschlossen, und doch verstand ich jedes Wort von ihr so genau, als würde sie direkt neben mir stehen.
    Der arme Eric!
    Ein bisschen schadenfroh war ich aber trotzdem, nach unserer blöden Autofahrt hierher. Außerdem war es gut, wenn er sich sofort die volle Packung abholte. Schließlich waren wir hier nicht im Regina-Regenbogen-Land, sondern im harten Outback.
    »Erich«, brüllte Melitta und leuchtete Eric frontal an, sodass der Arme die Augen zusammenkniff und sich die Hand als Sichtschutz vor die Stirn hielt. »Erich, höher, höher! Das muss kürzer sein! Ja, ja, jaaaaaaa!«
    Ich lächelte und nahm einen Schluck des wohltuenden Getränkes.
    Wer das übersteht, übersteht alles, dachte ich, als es klingelte.
    Renate und Jörn kamen fast zeitgleich mit meinen beiden Brüdern Till und Tom an.
    Meine Brüder machten es wie jedes Jahr und verzogen sich ohne viele Worte mit der ersten Flasche Eierlikör ins Fernsehzimmer, um dem üblichen Begrüßungstrubel zu entkommen. Im Laufe des Abends würden es sicher noch mehrere Flaschen werden. Ich hingegen warf mich todesmutig ins Getümmel.
    »Renate! Du siehst jünger aus!«, sagte Marlene und begrüßte meine Mutter skeptisch. »Hast du was machen lassen?«
    »Marlene«, antwortete Renate, »du irgendwie überhaupt nicht. Du solltest mal darüber nachdenken!«
    Es geht doch nichts über Geschwisterliebe!
    »Mama!«
    »Scht!«, war Renates Antwort, die gleichzeitig ihren Zeigefinger auf den Mund legte. »Matti! Du weißt doch!«
    Ich seufzte. Nichts hatte sich verändert. »Hallo Matti!«
    Jürgen war über Jörns Anblick sichtlich irritiert. »Er ist so … so jung!«, flüsterte er mir zu und sah mich zerknirscht an. »Nicht, dass Marlene bald auch auf so eine Idee kommt …«
    »Ach was«, wiegelte ich ab, »immerhin mag er Fleisch, er ist doch Jäger, das spricht für ihn.«
    »Das stimmt«, antwortete Jürgen seufzend und begrüßte Jörn mit einem klatschenden Handschlag. »Endlich Verstärkung!«
    Tante Marlene begrüßte Jörn standesgemäß: »Ach, und Sie sind also der Tierkiller, ja?«
    Melitta war auch nicht viel besser, als sie »Kittchen-Renate ist da!« rief, als sie das Wohnzimmer betrat.
    Jörn wurde von ihr direkt feierlich in die Familie aufgenommen. Mit Integration hatte Melitta noch nie Probleme. »Jörg, sag mal, warum genau willste denn die Mar-re-scha, Re-ma-nate, heiraten, hm?«
    Sie vermischte mit Vorliebe unsere Vornamen, irgendwas Richtiges war doch immer dabei.
    »Jörn!«, antwortete Renate leicht gereizt. »Er heißt Jörn!«
    Sie konnte es nicht leiden, wenn Melitta Namen konsequent umänderte. Und das tat sie fast immer.
    Ich freute mich, meine ganze Familie mal wieder auf einem Haufen zu haben und auch Jörn endlich kennenzulernen.
    Er sah aus wie ein alter Seemann in einem sehr jungen Körper. Dass er über zwanzig Jahre jünger als Renate war, merkte man allerdings nur auf den zweiten Blick, denn der Vollbart, den er trug, machte ihn viel älter, als er tatsächlich war. Er hatte strohblondes, fast weißes Haar und trug eine Jeans und einen Troyer aus dunkelblauer Schurwolle. Er sah wirklich grönländisch aus, soweit ich das beurteilen konnte.
    Renate hingegen sah so jung und frisch aus, wie ich sie zuletzt vor einigen Jahren erlebt hatte, als sie sich in einen schottischen Schafhirten verliebt hatte. Bevor sie herausgefunden hatte, dass der auf Touristinnen im Allgemeinen stand. Junge Männer halten eben jung, war Renates Meinung. Es schien zu stimmen.
    Wir verbrachten den weiteren Abend mit lockerem Geplauder.
    Melitta: »Wie war’s denn so im Kittchen?« und »Jörg, dass Sie meine Tochter in eine derartige Lage gebracht haben, finde ich höchst zweifelhaft. Was haben Sie dazu zu sagen?«
    Renate: »Also, ich möchte nicht darüber reden!«,
    Jörn war nicht aus der Ruhe zu bringen und erklärte, dass die Inuit eine traditionelle Jagdkultur pflegten, zu der die grönländischen Tiere nun mal als Grundnahrungsmittel dienten und diese nichts mit der industriellen Jagd zu tun hätte.
    Ich lernte außerdem, dass Anorak ein grönländisches Wort sei und die Grönländer im Allgemeinen Inuit sprächen, die Sprache der Eskimos, und dass sie mehr als hundert Wörter für Schnee hätten. Weicher Schnee, Pulverschnee, fallender Schnee, Schnee von gestern …
    Außerdem erfuhr ich endlich, warum ich Renate Matti nennen sollte.
    »Matti ist eine

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