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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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wieder ein. Ein Gefühl des Vertrauens kam über ihn.
    Roggil sagte: »Die Durchschnittsintelligenz mag auf der Erde größer sein. Wir aber haben eine zahlenmäßig weitaus größere Bevölkerung. Darum ist auch die Zahl von Individuen mit hoher Intelligenz größer. Wir schätzen die Intelligenz und machen sie uns zunutze. Ich weiß nun, wo die Schwäche der Erdmenschen liegt.«
    »Was meinen Sie, Sir?«
    »Ein Mensch, der wenig Geld hat, muß haushalten. Er verschwendet sein Geld nicht für unnütze Dinge. Ein Mensch, der viel Geld hat, lebt verschwenderisch und besitzt am Ende viele Dinge, die für ihn eigentlich wertlos sind. Ein kluger Mann kann mit weniger Geld sehr viel mehr erreichen, als ein Narr, der zwar reich ist, aber sein Vermögen verschwendet. Habe ich nicht recht?«
    »Sicher«, nickte Horsip.
    »Nun, Horsip«, sagte Roggil, »nach allem, was Sie mir erzählt haben, sind die Erdmenschen reich, aber sie verschwenden diesen Reichtum. Sie wissen mit ihrer Klugheit nichts anzufangen. Nehmen Sie zum Beispiel diesen General Towers. Wäre dieser Mann ein Centraner, wäre er zweifellos im Hohen Rat. Vielleicht kommt er sogar noch hinein. Seine Fähigkeiten wurden bereits erkannt, als man ihn in den Obersten Stab aufnahm. Aber die Erdmenschen haben seine Fähigkeiten nicht genutzt. Wir haben gute Informationen über die Geschichte der Erdmenschen. Ihre Anführer wurden nie nach ihren Geistesfähigkeiten ausgewählt, und es gab ständige Machtkämpfe. Diese Erdmenschen verschwenden ihren geistigen Reichtum.«
    »Aber trotzdem …«
    »Ja, ja, Horsip. Aber wir müssen immer daran denken, daß es zwei Arten von Intelligenz gibt. Die rohe Intelligenz und die Intelligenz, welche die rohe Intelligenz führt und leitet. Außerdem sind die meisten Kämpfe und Auseinandersetzungen nicht reine Fragen der Intelligenz. Auch Wille und körperliche Überlegenheit spielen zum Beispiel eine Rolle.«
    Horsip dachte darüber nach. »Sicher, aber sie besiegt zu haben, macht mich nicht so zufrieden, wie es eigentlich der Fall sein müßte.«
    Roggil lächelte. »Wir müssen unser Bestes tun. Vor allen Dingen müssen wir diese Erdmenschen ständig beobachten. Wir möchten eine Abteilung einrichten, die sich nur damit zu beschäftigen hat. Ich wüßte keinen, der diese Aufgabe so gut bewältigen könnte, wie Sie. Sie haben bei der Aufstellung Ihrer Mannschaft völlig freie Hand.«
    Roggil entnahm einer Schublade ein Dokument und reichte es Horsip.
    Horsip las:
     
    Auf Befehl des
    HOHEN RATES
     
    Auf Befehl des Hohen Rates ist jeder in der Integral Union ohne Ausnahme verpflichtet, General Horsip bei der Sammlung von Informationen über neue Bürger der Integral Union zu unterstützen.
    Der Hohe Rat hält diese Aufgabe für so wichtig, daß er General Horsip ermächtigt, mit der Autorität eines vollen Mitglieds des Hohen Rates zu handeln.
     
    J. Roggil
    Stellvertretender
    Vorsitzender
    Der HOHE RAT
     
    Horsip schluckte und schaute Roggil an.
    Roggil sagte ernst: »Der Auftrag ist äußerst wichtig, und wir wünschen, daß Sie voll unterstützt werden. Sie brauchen sich nur vor dem Hohen Rat zu verantworten.«
     

 
12.
     
    Als Horsip zu seinem Schiff zurückkehrte, überlegte er, wie er seine neue Organisation aufbauen sollte. Er war der Meinung, er brauche vor allem jemanden, dem er unbedingtes Vertrauen schenken konnte, und dachte sofort an Moffis.
    Von seinem Büro aus rief er sofort das Personalbüro an. »Ich möchte wissen, wo sich General Brak Moffis befindet. Er war früher Militärinspekteur auf dem Planeten Erde.«
    »Einen Augenblick bitte, Sir.« Dann meldete sich die gleiche Stimme wieder. »General Moffis gehört heute dem persönlichen Stab von General Dorp Takkit an.«
    »Wie kann ich General Moffis erreichen?«
    »Sie müssen mit General Takkit in Verbindung treten.«
    Horsip fragte ärgerlich: »Gibt es irgendeinen Grund, warum ich nicht mit Moffis direkt sprechen kann?«
    »Nun, Sir … ich habe hier keine Unterlagen.«
    »Ich verstehe. Danke.«
    Horsip biß die Zähne aufeinander. Er wollte gerade einen neuen Anruf tätigen, als es an die Tür klopfte. Der stiernackige General Maklin trat ein.
    »Es tut mir leid, daß ich Sie stören muß, Horsip, aber ich kann natürlich auch später wiederkommen.«
    »Nein, bleiben Sie.«
    »Ich nehme den Molk gleich bei den Hörnern, Horsip«, sagte Maklin. »Wir sind alle neugierig, was der Rat von Ihnen wollte.«
    »Der Rat hat mich gebeten, eine Organisation zu

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