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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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aussteigen, meine Herren.«
    Moffis öffnete die Tür, und Horsip folgte ihm mit dem Gepäck. Als sie auf den Bürgersteig traten, kam ein uniformiertes, bärtiges Individuum auf sie zu und hielt ihnen einen Helm hin, der mit Münzen gefüllt war. »Ich wurde auf der Erde und Centralis II verwundet, meine Herren. Ich habe zwanzig Jahre Militärdienst hinter mir. Könnten Sie mir nicht …«
    Moffis knurrte und packte den angeblichen Veteranen am Kragen. Mit einen Ruck schleuderte er ihn gegen die nächste Hauswand.
    Horsip bemerkte, wie jemand versuchte, sich mit Moffis’ Gepäck davonzumachen. Er zog die Pistole und rief: »Bleib stehen, du Dieb!« Der Dieb hörte nicht, und Horsip schoß. Mit einem lauten Schrei brach der Dieb zusammen.
    Als Horsip sich umwandte, sah er, wie ein Taschendieb Moffis’ Geldbörse aus der Hosentasche angelte. Er schlug dem Mann über den Schädel und bemerkte gleichzeitig, daß sein Gepäck, das er noch in der linken Hand hielt, leicht geworden war. Er sah nur noch den Griff des Koffers in seiner Hand. Ein Gauner hatte, während Horsip mit den anderen Dieben beschäftigt war, mit einer Zange den Koffer abgezwickt. Horsip schoß dem Mann in die Schulter.
    Nun lagen die Gauner am Boden. Moffis war immer noch damit beschäftigt, dem falschen Veteranen die Orden und Rangabzeichen von der Uniform zu reißen. Als er fertig war, schaute er sich verblüfft um. Horsip sagte: »Ich mußte schießen, weil jemand Ihren Koffer stehlen wollte.«
    Moffis holte sein Gepäck, und als er zurückkam, drängte sich ein kleines Männchen durch die Menge, die sich inzwischen angesammelt hatte. Ihm folgte eine zweite Person mit einer Kamera. Das Männchen sagte: »Ich bin von der Presse.« Dann beugte er sich zu einem der Gauner herab und fragte mit viel Wärme in der Stimme: »Was ist dir geschehen, Freund?«
    Der Gauner sprach eifrig: »Es war schrecklich. Einer dieser Uniformierten hat mich festgehalten, und der andere hat einfach auf mich geschossen. Ich bin schwer verwundet. Könnten Sie mir einen Arzt rufen?«
    »Nicht jetzt. Erzähle erst weiter.«
    »Kommt mein Name auch in die Zeitung?«
    »Ganz bestimmt, mach dir keine Sorgen.«
    »Meinen Sie, ich kann gegen diese Uniformierten gerichtlich vorgehen?«
    »Natürlich kannst du das, aber jetzt erzähle weiter, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »Die Wunde tut sehr weh.«
    »Das kann warten, ich will wissen, was los war. Haben diese Biester dich angegriffen? Sprich hier ins Mikrofon.«
    »Ja … sie haben mich festgehalten und geschossen. Sie haben mich geschlagen. Sie … ich … ich bin zu schwach.«
    Der Reporter hob das Mikrofon und sprach mit wohltönender Stimme: »In der Integral Union, hier auf der Hauptstraße in der wichtigsten Stadt dieses Planeten, ist die Bevölkerung vor Mördern nicht mehr sicher. Die Mörder lernen das Töten auf anderen Planeten und kommen dann mit ihrem Blutdurst zu uns. Freund, ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Ich … ich denke, wir alle sind schuldig …«
    Moffis schaute Horsip an.
    »Wer ist denn hier der Gauner?«
    »Der da, auf dem Boden.«
    Moffis war völlig verwirrt.
    Der Reporter fuhr fort: »Ja, wir alle sind schuldig. Wir sind schuldig, weil wir dulden, daß Tiere unter uns herumlaufen. Hier!« Er zeigte mit einer dramatischen Geste auf Horsip und Moffis.
    »Das sind sie!« schrie der Reporter. »Die blutgierigen Mörder! Jetzt muß das Volk sich endlich gegen diese Feiglinge erheben!«
    Ein Gemurmel erhob sich in der Menge.
    Moffis rührte sich. »Feiglinge?«
    Er stellte seinen Koffer ab und ging auf den Reporter los.
    Dieser wollte in der Menge verschwinden, aber diese freute sich auf ein Schauspiel und stieß ihn wieder zurück.
    Der Reporter wandte sich hilfesuchend an seinen Kameramann, aber dieser hob sensationslüstern den Fotoapparat.
    Moffis versetzte dem Reporter einen Kinnhaken, daß er in die Menge flog. Diese stieß ihn erneut zurück, und Moffis schlug ihn zu Boden.
    Etwas drängte sich an Horsip vorbei. An der langen, braunen Robe erkannte Horsip einen centranischen Mönch. Dieser ging zu Moffis, der nun sehr schuldbewußt blickte. Der Mönch sah auf den am Boden liegenden Reporter und dann auf Moffis. Ein gütiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er sagte: »Sohn, ich möchte dein gerechtes Werk nicht stören.«
    Er wandte sich an Horsip. »Meine Söhne, ich sehe, ihr seid neu hier. Nehmt euer Gepäck, vielleicht kann ich euch helfen.«
    Der Mönch schaute böse auf

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