Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Panik im Park

Panik im Park

Titel: Panik im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
doch eh schon so einen zerbrechlichen Eindruck. Ob er das durchsteht?« In Bobs Augen lag echte Besorgnis. Er hatte den alten Professor, den alle immer nur als Spinner abgetan hatten, richtiggehend ins Herz geschlossen und befürchtete jetzt das Schlimmste. Aber auch Peter und Justus waren mehr als betroffen.
    »Wir müssen jetzt schnell sein«, riss Justus sie aus ihren Gedanken. »Nur das hilft dem Professor im Augenblick! Bob, hast du den Plan, um den ich dich gebeten habe?«
    »Ja, hier.« Bob nahm einige Kopien vom Schreibtisch und reichte sie Justus. »Ich konnte ihn nur stückweise kopieren, weil nur auf dem großen Maßstab alles drauf war.«
    »Dann lasst uns mal sehen«, murmelte Justus und fügte die einzelnen Kopien auf dem Tisch wieder zu einem Gesamtplan zusammen. »Hier ungefähr sind wir damals in den Park reingegangen. Dann müsste hier« – Justus fuhr mit dem Finger auf einer Linie, die einen Weg markierte, entlang – »der Meteorit liegen.« Mit einem roten Stift kennzeichnete der Erste Detektiv die Lage des Felsens.
    »Was sind eigentlich das für Linien hier?« Peter drängte sich an Justus vorbei und deutete auf ein paar schwach eingezeichnete Konturen, die sich an einigen Stellen auf dem Plan zeigten.
    »Ach ja, das wollte ich euch noch sagen«, erinnerte sich Bob. »Große Teile des Palisades Parks stehen auf den Ruinen eines alten Forts, das noch aus den Zeiten der Spanier stammt. Aber das Fort haben sie schon vor über 25 Jahren archäologisch ausgeschlachtet, und als nichts mehr zu holen war, haben sie den Park angelegt. Die Konturen hier zeigen wohl Überreste des Forts, denke ich.«
    »Spanier?«, fragte Peter ungläubig. »In Rocky Beach?«
    »Los Angeles wurde 1781 von dem spanischen Gouverneur Kaliforniens, Felipe de Neve, unter dem Namen El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de Los Angeles de Poricuncula als spanische Missionsstation gegründet. Erst während des Mexikanischen Krieges wurde es von US-amerikanischen Soldaten besetzt. Zuvor saßen hier in der Gegend aber die Spanier und haben an verschiedenen Orten Forts zu ihrer Verteidigung angelegt. Als dann nach –«
    »Danke, Justus, das reicht. Spanier, nicht wahr? Mehr wollte ich gar nicht wissen«, unterbrach Peter den Redestrom des Ersten Detektivs.
    Justus schaute sich den Plan noch ein paar Minuten an und lehnte sich dann ächzend zurück. »Da ist nichts! Ich kann hier absolut nichts entdecken, was uns weiterhelfen könnte!«
    »Komm, Erster, nimm’s nicht so tragisch«, klopfte ihm Peter auf die Schulter. »Da gibt’s auch nichts zu sehen! Die Sache ist schon so, wie sie ist: Wir haben es hier mit irgendwelchen Idioten zu tun, die diesen Meteoriten in den Park gelegt haben und jetzt zu Hause sitzen und sich köstlich darüber amüsieren, dass sie alle in Panik versetzt haben! Aus. Punkt. Basta!«
    Doch Justus reagierte nicht auf Peters Aussage, denn er dachte angestrengt nach und knetete wie gewohnt seine Unterlippe dabei. Wie ferngesteuert wanderte dann auch noch die andere Hand über den Schreibtisch und suchte instinktiv nach etwas, mit dem auch sie sich beschäftigen konnte. Sie bekam schließlich das Hundehalsband zu fassen, vor dem Sam so viel Angst gezeigt hatte und das Peter aus diesem Grund wieder mit in die Zentrale gebracht hatte, anstatt es Juliane zurückzugeben. Seitdem lag es allerdings unbeachtet auf dem Schreibtisch, denn Peter hatte nach der Aufregung der letzten Tage und Stunden ganz vergessen, seinen beiden Freunden von der Begebenheit in der Tierarztpraxis zu erzählen.
    »Guck mal«, flüsterte Peter Bob zu, »Justus denkt mit zwei Händen!«
    Bob grinste, meinte aber dann leise: »Komm, während unser Erster sich den Kopf zerbricht, bringen wir den Saustall hier mal ein bisschen in Ordnung.« Dabei deutete er auf die Unmengen von Büchern und Zeitungen, die nach dem Zusammenbruch des Regals immer noch über den ganzen Boden der Zentrale verteilt lagen.
    »Ach, nee! Ich hab keine Lust!«, jammerte Peter.
    »Los, mach schon. Ich räum den Boden auf und du schaust, ob du das Regal wieder an die Wand kriegst.«
    »Au! Verdammt!«, schrie in diesem Moment Justus und schleuderte das Halsband quer durch den Wohnwagen.
    »Was ist passiert?« Peter und Bob schauten überrascht zu dem Ersten Detektiv.
    »Ich hab einen Schlag bekommen!« Justus verzog schmerzhaft das Gesicht und schüttelte die linke Hand.
    »Einen Schlag?«, rief Bob verständnislos.
    »Ja, verdammt, einen Stromschlag! Von diesem Ding

Weitere Kostenlose Bücher