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Panik: Thriller (German Edition)

Panik: Thriller (German Edition)

Titel: Panik: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Gordon Smith
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Kopf.
    » Warum habt ihr mich überhaupt gerufen?«
    » Weil wir größere Chancen haben, wenn wir zusammenbleiben«, sagte Daisy.
    Das war alles? Sie musste sich auf die Zunge beißen, um es nicht laut auszusprechen.
    » Nur so können wir rausfinden, was hier vor sich geht«, sagte Cal. » Je mehr wir sind, umso schneller werden wir die Antwort finden.«
    » Ich bin ja jetzt hier«, zischte Rilke zurück. » Damit sind wir schon zu fünft– also, wo bleibt deine Antwort?«
    Eine Erinnerung an letzte Nacht tauchte in ihren Gedanken auf. Jemand fuhr in einem Auto. Jemand rannte durch den Wald. Sie schüttelte den Kopf, um die Bilder zu verscheuchen.
    » Wir sind nicht allein, oder?«, sagte sie. » Es werden noch andere kommen.«
    Brick lächelte traurig, beugte sich vor und legte den Kopf auf die Hände. » Du hast ja keine Ahnung.«
    Cal
    Fursville, 10 : 54 Uhr
    » Da ist ein Loch«, sagte Cal und deutete auf ein lädiertes Zaunstück an der vorderen rechten Ecke des Parks, das fast vollständig von der wuchtigen Wildwasserbahn verdeckt wurde. Hier lag massenweise Gerüstmaterial herum. Die rostigen Eisenstangen, die an dem maroden Zaun lehnten, erinnerten ihn an die Bambuswälder in alten Kung-Fu-Filmen. Auf einer Stange lag sogar ein windschiefes Vogelnest.
    » Wo?«, fragte Brick. Die beiden hatten die letzten Stunden damit verbracht, den Zaun abzugehen und alle Schlupflöcher zu schließen. Es war Cals Vorschlag gewesen, und als er ihn Brick mitgeteilt hatte, hatte der reagiert, als hätte er ihn beleidigt. Als hätte Cal Hey, du bist ja potthässlich, mal sehen, was wir da machen können gesagt. Daisy und die Neue, Rilke, passten derweil auf Schiller auf.
    » Da«, sagte Cal und trampelte einen Busch mit spitzen Dornen nieder, um näher an den Zaun gelangen zu können, dessen Ecke sich vom Boden gelöst hatte. Dahinter ragte die Lorbeerhecke auf, die den Park von der Straße aus abschirmte. Brick schnaubte verächtlich.
    » Wer soll sich denn da durchquetschen können? Ein Zwerg?«
    » Trotzdem«, sagte Cal. » Wir müssen alles so gut wie möglich absichern. Man weiß ja nie.«
    » Also gut, schreib’s auf«, sagte Brick und wedelte mit der Hand nach ihm, als würde er stinken. Cal zückte sein Notizbuch– einen Bestellblock aus dem Restaurant– und fügte » Loch im Zaun hinter Wildwasserbahn« zu den beiden anderen Einträgen hinzu.
    » Ich weiß nicht, was du für ein Problem hast«, sagte Cal und rannte los, um zu dem größeren Jungen aufzuholen. » Hast du noch nie einen Zombiefilm gesehen? Wenn einer reinkommt, kommen alle rein. Dann überrennen sie uns, und wir sind geliefert.«
    » Das sind keine Zombies«, antwortete Brick. » Sie sind ja noch nicht mal tot.«
    » Ich weiß, dass das keine echten Zombies sind«, sagte Cal, als sie an ein paar Schaubuden vorbeikamen, deren Holz von der Meeresluft bereits völlig zerfressen war. » Schon klar. Aber du weißt, was ich meine. Sie schwärmen aus. Wenn uns einer findet, finden uns alle.«
    Brick grunzte und zuckte mit den Schultern.
    » Na ja, immerhin tun wir überhaupt irgendwas, oder?«, fügte Cal hinzu, als sie auf das kleine, gedrungene Tickethäuschen zugingen. » Besser, als im Dunkeln rumzusitzen und Däumchen zu drehen.«
    » Besonders seit Rilke da ist«, flüsterte Brick, obwohl sie sie hier draußen bestimmt nicht hören konnte. » Die macht mir noch mehr Angst als die Irren da draußen.«
    Cal lachte. Die Sommerluft trug das Geräusch davon, und für einen Augenblick kam es Brick so vor, als wäre der ganze Park mit seinem Lachen erfüllt, als wäre er voller Leben, wie damals in seiner Kindheit.
    » Im Ernst«, sagte Brick mit gedämpfter Stimme und warf einen verstohlenen Blick Richtung Pavillon. » Ich schlaf bestimmt nicht im selben Zimmer wie sie. Nicht dass sie mich mitten in der Nacht umbringt.«
    Jetzt lachten sie sich beide ins Fäustchen. Ein gutes Gefühl. Es schien Jahre her zu sein, seit sie das letzte Mal gelacht hatten. Nicht Jahre, sondern gestern, weißt du noch? Gestern, als alles fast ganz normal war. Aber gestern war Geschichte. Jetzt gab es nur vorher und danach, und vorher war vor einer Million Jahren gewesen.
    » Wie gut kennst du dich hier aus?«, fragte Cal. Er ging zum Tickethäuschen hinüber und spähte durch das dreckige Fenster. Sonnenlicht fiel durch das große Loch in der Decke auf eine geöffnete leere Registrierkasse, ein paar feuchte Zeitschriften und haufenweise Staub.
    » Sehr gut«, sagte Brick. Cal

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