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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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sich die Bil­der auch an­schau­en.
    »Was hältst du von Kö­nig?«, frag­te Nils auf dem Weg nach un­ten.
    »Er ist ein Träu­mer«, sag­te Lena. »Ich glau­be ihm, dass er nicht mehr weiß.«
    »Ir­gend­et­was stimmt nicht mit ihm«, ent­geg­ne­te Nils.
    »Wie meinst du das?«
    »Kann ich nicht ge­nau sa­gen. Je­der an­de­re hät­te ir­gend­wel­che Ge­rüch­te zu den Vor­fäl­len er­zählt. Ich bin mir si­cher, dass sich die Men­schen hier über die ge­fun­de­nen Ka­da­ver un­ter­hal­ten. Kö­nig da­ge­gen schien sich nicht son­der­lich da­für zu in­te­res­sie­ren.«
    »Er mag son­der­bar sein, aber ich hal­te ihn für harm­los«, sag­te Lena.
    »Der Be­such bei ihm hat uns auf je­den Fall nicht wei­ter ge­bracht. Was wol­len wir jetzt tun?«
    »Ich habe den Ob­duk­ti­ons­be­richt an­ge­for­dert. Viel­leicht fin­den wir da­rin ei­nen Hin­weis. Willst du noch eine Nacht in der Ru­i­ne ver­brin­gen?«
    »Ja. Es wird ver­mut­lich nicht viel brin­gen, aber ir­gend­et­was müs­sen wir ja tun.«
    Mitt­ler­wei­le hat­ten die bei­den die Ni­be­lun­gen­hal­le er­reicht. Im Ein­tritts­preis wa­ren der Be­such ei­ner Dra­chen­grot­te, in der ein fünf­zehn Me­ter lan­ger Stein­dra­che zu se­hen war, und ei­nes Rep­ti­li­en­zo­os mit Schlan­gen und All­iga­to­ren ent­hal­ten. Letz­te­re wa­ren für Nils die ab­so­lu­ten Hö­he­punk­te des Rund­gan­ges. Mit den Bil­dern konn­te er nicht wirk­lich et­was an­fan­gen. Von den Rep­ti­li­en da­ge­gen war er be­ein­druckt.

8
    Den Rest des Ta­ges war Nils mit sei­ner Tan­te eher ziel­los zwi­schen den Tou­ris­ten, die den Dra­chen­fels be­such­ten, um­her­ge­lau­fen. Sei­ne Hoff­nung, am Abend im Ho­tel auf die schö­ne S. Lud­wig zu tref­fen, er­füll­te sich lei­der nicht. Es war wie­der der alte Gries­gram, der ihm und Lena die Schlüs­sel aus­hän­dig­te. Nils hat­te sich um­ge­zo­gen und sei­ne Aus­rüstung in sei­ner Ja­cke ver­staut, und war dann zur Ru­i­ne der Dra­chen­burg ge­lau­fen, die er kurz nach Ein­bruch der Däm­me­rung er­reicht hat­te.
    Nun stand Nils, wie in der Nacht zu­vor, auf der Aus­sichts­platt­form und be­obach­te­te mit sei­nem Nacht­sicht­ge­rät die Ge­gend. Der Fall ge­fiel ihm im­mer we­ni­ger. Die War­te­rei mach­te ihn wahn­sin­nig. Fast wünsch­te er sich, dass ein Wer­wolf aus dem Wald sprang und ihn zum Kampf he­raus­for­der­te. Doch es ge­schah nichts. Auch das Lie­bes­paar von ges­tern hat­te of­fen­sicht­lich ei­nen ro­man­ti­sche­ren Platz ge­fun­den. So blieb Nils nichts wei­ter üb­rig, als vier­tel­stünd­lich die Ge­gend mit dem Nacht­sicht­ge­rät ab­zu­su­chen. Als es zu däm­mern be­gann, stei­ger­te sich sei­ne Ner­vo­si­tät. Das war die Zeit, in der er ges­tern den Vo­gel­schwarm ent­deckt hat­te.
    Plötz­lich spür­te Nils ei­nen Stich im Na­cken. Ehe er es sich ver­sah, war er von schwar­zen Vo­gel­lei­bern um­ringt. Wo­her die Vie­cher ge­kom­men wa­ren, konn­te er nicht sa­gen. Al­les ging viel zu schnell. Er spür­te die Tie­re über­all an sei­nem Kör­per und schlug ver­zwei­felt mit bei­den Fäus­ten auf die Wol­ke aus Vo­gel­lei­bern ein. Zu sei­nem Glück ka­men sie mit ih­ren Schnä­beln nicht durch sei­ne di­cke Klei­dung. An den frei­lie­gen­den Kör­per­stel­len schmerz­ten ihn die Bis­se aber umso mehr.
    Als ei­nes der Vie­cher di­rekt vor sei­nem Ge­sicht war, sah er, dass es sich tat­säch­lich um Fle­der­mäu­se han­del­te. Bis­her war al­les so schnell ge­gan­gen, dass er die Tie­re nicht hat­te er­ken­nen kön­nen.
    Nils ge­lang es, ei­nen An­grei­fer am Ge­nick zu pa­cken. Er nahm die zwei­te Hand zur Hil­fe und dreh­te dem Blut­sau­ger den Hals he­rum. Er war sich jetzt si­cher, dass sei­ne The­o­rie rich­tig war und er es mit den Mör­dern der Kühe zu tun hat­te. Nur war­um die­ser An­griff? Da­mit hat­te ihm der­je­ni­ge, der hin­ter den Blut­sau­gern steck­te, ei­nen wich­ti­gen Hin­weis ge­ge­ben.
    Nils spür­te die fei­nen Wun­den über­all im Ge­sicht und be­kam es nun erst­mals mit der Angst zu tun. In den letz­ten Jah­ren hat­te er es mit den ab­scheu­lichs­ten Kre­a­tu­ren zu tun be­kom­men. Er woll­te sich jetzt nicht von

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