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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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Schien­beins reich­ten. Sein Voll­bart ver­deck­te den Mund fast völ­lig und auch die brau­nen Haa­re auf sei­nem Kopf konn­ten von sei­nem Hut kaum ge­bän­digt wer­den.
    »Ich kann Ih­nen ver­si­chern, dass ich mir das nicht aus­ge­dacht habe.«
    »Das ist mir schon klar. Den­noch ist es mehr als un­ge­wöhn­lich.«
    »Ha­ben Sie von den to­ten Kü­hen ge­hört, die in der Ge­gend ge­fun­den wur­den?«
    »Je­der hier weiß mitt­ler­wei­le da­von. Was hat das aber mit den Fle­der­mäu­sen zu tun?« Sutt­ler schau­te Nils ei­nen Mo­ment fra­gend an und kam dann von selbst auf die Lö­sung. »Sie glau­ben, dass sie auch die Kühe an­ge­fal­len ha­ben?«
    »Ja«, gab Nils zu. Er hat­te sich ent­schlos­sen, so­weit wie mög­lich mit of­fe­nen Kar­ten zu spie­len. An­sons­ten wür­de der Jagd­päch­ter ihm nicht hel­fen kön­nen.
    »Wie kom­men Sie da­rauf?«
    »Die Ka­da­ver wa­ren ab­so­lut blut­leer. Der An­grei­fer, wer auch im­mer es war, hat die Tie­re bis auf den letz­ten Trop­fen aus­ge­saugt.«
    »Das ist völ­lig un­mög­lich.«
    »Es ist so ge­sche­hen.«
    »Ich habe noch nie ge­hört, dass Fle­der­mäu­se so et­was tun. Au­ßer­dem sau­gen sie kein Blut.«
    »Af­ri­ka­ni­sche Ar­ten schon.« Gen­ervt dach­te Nils an das Ge­spräch mit sei­ner Tan­te, mit der er die­sen Di­a­log fast wört­lich ge­nau­so ge­führt hat­te wie jetzt mit dem Jagd­päch­ter.
    »Die gibt es hier aber nicht.«
    »Herr Sutt­ler, mit ist völ­lig klar, dass die Vor­fäl­le weit weg von der Nor­ma­li­tät lie­gen. Wir müs­sen aber alle Mög­lich­kei­ten in Be­tracht zie­hen, wenn wir in dem Fall wei­ter­kom­men wol­len. So un­ge­wöhn­lich es auch klin­gen mag. Die The­o­rie, dass die Kühe von Fle­der­mäu­sen an­ge­grif­fen wur­den, ist für mich im Mo­ment die wahr­schein­lichs­te. Ich muss Sie au­ßer­dem bit­ten, mit nie­man­dem da­rü­ber zu re­den.«
    »Das ver­steht sich von selbst. War­um aber kom­men Sie da­mit zu mir?«
    »Wir müs­sen das Ver­steck der Blut­sau­ger fin­den.«
    »Na­tür­lich müs­sen Sie das. Wie kom­men Sie aber da­rauf, dass ich Ih­nen da­bei hel­fen kann?«
    »Ich den­ke, dass es sich ins­ge­samt um meh­re­re Hun­dert Tie­re han­deln muss«, er­klär­te Nils. »Ich wur­de zum Glück nur von ei­ner klei­ne­ren Grup­pe an­ge­grif­fen. Die Blut­sau­ger müs­sen ir­gend­wo in der Nähe von Dra­chen­fels ei­nen Un­ter­schlupf ge­fun­den ha­ben. Wenn dies bei ei­nem Bau­er der Ge­gend in der Scheu­ne ist, muss der die An­we­sen­heit der Tie­re be­merkt ha­ben.«
    »Da ha­ben Sie schon recht«, stimm­te Sutt­ler Nils zu. »Ge­hört habe ich da­von aber nichts. Ich kann ger­ne mal mit mei­nem Bru­der re­den. Er ist Tier­arzt und kennt da­her alle Land­wir­te der Ge­gend.«
    »Das ist lieb ge­meint, aber nicht nö­tig«, wi­der­sprach Nils, der nicht woll­te, dass noch mehr Leu­te er­fuh­ren, war­um er und sei­ne Tan­te in der Ge­gend wa­ren und was sie hin­ter den An­schlä­gen auf die Kühe ver­mu­te­ten. »Kein Bau­er wür­de eine so gro­ße An­zahl von Fle­der­mäu­sen in sei­ner Scheu­ne dul­den, ohne et­was da­ge­gen zu tun. Stel­len Sie sich vor, was die Vie­cher für ei­nen Dreck ma­chen. Wenn sie wirk­lich in ei­nem noch ge­nutz­ten Ge­bäu­de un­ter­ge­kom­men wä­ren, hät­ten Sie si­cher da­von ge­hört. So et­was spricht sich rum. Es sei denn, der Be­sit­zer wäre selbst der­je­ni­ge, der hin­ter den Über­fäl­len auf die Kühe steckt.«
    Sutt­ler sah Nils ei­nen Mo­ment zwei­felnd an und nick­te dann. »Was hal­ten Sie da­von, wenn ich ihn ein­fach ne­ben­bei ein­mal fra­ge, ob sich in der letz­ten Zeit so et­was in der Ge­gend ge­tan hat? Ich muss ihn ja nicht di­rekt auf die Fle­der­mäu­se an­spre­chen.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimm­te Nils zu. »Ich hal­te es aber für wahr­schein­li­cher, dass sich die Tie­re in ei­ner Höh­le di­rekt am Dra­chen­fels ein­ge­nis­tet ha­ben.«
    »Das ist völ­lig un­mög­lich«, wi­der­sprach Sutt­ler. »Es gibt hier nicht ein­mal ei­nen Fels­spalt, der groß ge­nug wäre, ein Dut­zend Fle­der­mäu­se auf­zu­neh­men. Ge­schwei­ge denn die An­zahl, von der Sie spra­chen. Sie fin­den hier kei­ne

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