Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
Vom Netzwerk:
et­was Stroh und Staub von der De­cke fie­len. Ei­nen Grund da­für er­kann­te er nicht. »Wir müs­sen so­fort hier raus«, schrie er und zog Sat­tler ein­fach mit sich.
    Die bei­den Män­ner hat­ten den Aus­gang fast er­reicht, als die De­cke hin­ter ih­nen he­rab­stürz­te. Nils warf sich durch die of­fe­ne Tür ins Freie und hoff­te, dass es Sutt­ler ge­lang, ihm zu fol­gen.

13
    Nils dreh­te sich um und blick­te er­leich­tert auf Sutt­ler, der durch die Scheunen­tür nach drau­ßen kroch. Im In­nern war au­ßer ei­ner rie­si­gen Staub­wol­ke nichts zu se­hen. Hät­ten sich die bei­den nur ei­nen Mo­ment län­ger dort auf­ge­hal­ten, wä­ren sie vom Dach er­schla­gen wor­den. Die Fra­ge war nur, war­um es aus­ge­rech­net jetzt ein­ge­stürzt war.
    »Ver­dammt noch mal!«, fluch­te der Jagd­päch­ter hus­tend. »Was war das denn?«
    »Da woll­te uns je­mand los­wer­den«, ver­mu­te­te Nils und starr­te auf die Trüm­mer, die sich lang­sam in der Staub­wol­ke ab­zeich­ne­ten.
    »Wie mei­nen Sie das?«
    »Ich glau­be nicht, dass das Dach zu­fäl­lig und von al­lein ein­ge­stürzt ist, wäh­rend wir uns in der Scheu­ne be­fan­den«, er­klär­te Nils. »Da hat je­mand nach­ge­hol­fen.«
    »Aber war­um? Da drin­nen war doch nichts.«
    »Nein. Ich neh­me an, da woll­te mich je­mand da­von über­zeu­gen, die Fin­ger von dem Fall zu las­sen.«
    »Dann muss der­je­ni­ge noch da sein.«
    »Rich­tig. Und ich wer­de ein erns­tes Ge­spräch mit ihm füh­ren.« Wü­tend stand Nils auf und ging durch die Tür ins In­ne­re der Scheu­ne. Er nahm sei­ne Arm­brust aus der Ta­sche und leg­te ei­nen Pfeil auf. Es war ihm jetzt egal, ob Sutt­ler die Waf­fe se­hen konn­te. Der Mann wuss­te so­wie­so schon viel mehr, als Nils ihm ei­gent­lich hat­te sa­gen wol­len. Er war da­von über­zeugt, dass der An­schlag ge­zielt ver­übt wor­den war und fest ent­schlos­sen, den Tä­ter zu fas­sen.
    Ein Blick nach oben ver­riet Nils, dass das Dach etwa zu zwei Drit­teln ein­ge­stürzt war. Auch die Sei­ten­wän­de wa­ren teil­wei­se be­schä­digt. Er ging auf eine der Holz­lei­tern zu, die ihn auf den Heu­bo­den über den Stal­lun­gen brin­gen wür­de. Er woll­te sich jetzt je­den Win­kel des al­ten Holz­baus ge­nau an­zu­schau­en.
    Auf dem Weg nach oben dach­te Nils da­ran, dass er wäh­rend des Auf­stiegs so gut wie wehr­los war. Wenn sein hin­ter­häl­ti­ger Wi­der­sa­cher jetzt an­griff, wür­de er kaum eine Chan­ce ha­ben. Er eil­te die Spros­sen hi­nauf und wur­de erst lang­sa­mer, als er die De­cke der Stal­lun­gen fast er­reicht hat­te. Vor­sich­tig späh­te er über den obers­ten Bal­ken. Zu sei­nem Är­ger war der Heu­bo­den leer. Er sah, dass in der hin­te­ren Ecke der Scheue ein paar Bret­ter fehl­ten, er­klomm den Rest nach oben und ging zu der Stel­le. Dort fand er ein Seil, das au­ßen an der Wand be­fes­tigt war. Er hat­te den Flucht­weg sei­nes Geg­ners ge­fun­den. Lei­der zu spät.
    Auf dem Rück­weg zu Sutt­ler dach­te Nils über den An­schlag nach. Nach dem An­griff der Fle­der­mäu­se war dies nun die zwei­te War­nung. Da­mit war klar, dass der Tä­ter Lena und ihn be­obach­te­te. Of­fen­bar wuss­te er sehr gut über ihre nächs­ten Schrit­te Be­scheid. Auch wenn die bei­den Pa­ra­force-Agen­ten so in die De­fen­si­ve ge­drängt wur­den, freu­te sich Nils da­rü­ber, dass end­lich et­was pas­sier­te. Ir­gend­wann wür­de der Kerl ei­nen Feh­ler ma­chen. Dann hat­ten sie ihn. Der Fall fing an, in­te­res­sant zu wer­den.

14
    Als Nils die Scheu­ne ver­ließ, sah er den Haus­be­sit­zer, der lang­sam aber ent­schlos­sen auf Sutt­ler, der ne­ben der Tür an der Wand lehn­te, zu­ging.
    »Was ha­ben Sie mit mei­nem Ei­gen­tum ge­macht?«, blaff­te er den Jagd­päch­ter an und hob dro­hend die Faust.
    »Be­ru­hi­gen Sie sich«, ant­wor­te­te Sutt­ler. »Wir ha­ben nichts Un­ge­setz­li­ches ge­tan.«
    »Wol­len Sie mich ver­ar­schen? Die Scheu­ne ist si­cher nicht von al­lei­ne ein­ge­stürzt.«
    »Es gibt wirk­lich kei­nen Grund sich auf­zu­re­gen«, ver­such­te auch Nils den Al­ten zu be­ru­hi­gen. »Wir wer­den für den Scha­den auf­kom­men.«
    »Selbst­verständ­lich wer­den Sie das. Und zwar für

Weitere Kostenlose Bücher