Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens
konnte.
» Guten Tag, mein Name ist Ali Muhammad Nuri«, stellte er sich vor und reichte der Frau über den Tisch hinweg die Hand. Diese griff beherzt zu und schüttelte sie.
» Mr. Nuri«, rief sie aus. » Ich bin Mrs. Whittaker, sehr erfreut. Sie sind oberpünktlich, das wird Mr. Blackstone gefallen.«
» Mr. Blackstone? Ich dachte, ich würde von Mr. Baptiste erwartet werden.«
Sie nickte.
» Werden Sie auch. Aber auch von Mr. Blackstone. Folgen Sie mir, bitte.«
Mrs. Whittaker lief vor ihm her. Nach wenigen Metern erreichten Sie eine Tür. Mrs. Whittaker klopfte an und trat dann zur Seite.
» Herein«, war von der anderen Seite zu hören.
» Bitte, Mr. Nuri.«
Er nickte ihr noch einmal zu, dann öffnete er die Tür und trat ein. Ihn erwartete ein helles, freundliches Büro. Es war größer, als er erwartet hatte. Zwei Männer befanden sich darin. Während der eine hinter dem bestimmenden Element des Raumes, dem Schreibtisch, sich erhob, blieb der andere, der einen tiefschwarzen Anzug trug, auf einer Ledercouch an der rechten Seite sitzen.
» Sie müssen Muhammad Nuri sein«, sagte der Erste und trat um den Schreibtisch herum. Die beiden Männer schüttelten sich die Hand.
» Ich bin Jacques Baptiste. Schön, dass wir uns endlich kennenlernen. Und dieser Gentleman«, er wies mit der Hand auf den konservativ wirkenden Mann, » ist James Elwood Blackstone III.«
» Mr. Nuri«, näselte dieser nur zur Begrüßung.
Nachdem Baptiste endlich seine Hand losließ, trat Ali hinüber zu dem englischen Aristokraten und reichte diesem die Hand. Der Engländer griff mehr zögernd zu und musterte sein Gegenüber dabei. Scheinbar fand er Gefallen an Alis Aussehen. Wie fast immer trug er einen Anzug. Dieser war dunkel, aber sah nicht so aus, als würde er gleich auf eine Beerdigung gehen.
» Ich hörte, Sie haben auf ihren Adelstitel verzichtet, um für das Unterhaus zu kandidieren.«
Nach diesem Satz erhob sich Blackstone und zog überrascht eine Augenbraue nach oben. Anscheinend schien er vom Wissen des Neulings beeindruckt.
» Dies ist allerdings richtig. Meine neue Aufgabe bei der UNIPAF hat diese Überlegung mittlerweile aber überflüssig werden lassen.«
» Ich verstehe. Darf ich, ohne indiskret sein zu wollen, fragen, was genau Ihre Aufgabe in dieser Organisation ist?«
» Er ist zuständig für die Überwachung und Einhaltung sämtlicher Gesetze, Erlasse und Rechtsverordnungen, die Sie sich weltweit nur vorstellen können. Außerdem ist er der stellvertretende Leiter der Paraforce«, antwortete Baptiste, der wieder hinter seinem Schreibtisch saß.
Während Baptiste sprach, sah er zu ihm hinüber. Danach wandte er sich wieder direkt an Blackstone.
» Das ist hochinteressant, Sir. Mit Sicherheit ist das internationale Recht ein sehr unüberschaubares Gebiet. Dazu die vielen lokalen Gebräuche und Eigenheiten.«
Blackstone nickte.
» In der Tat. Keine leichte Aufgabe, Mr. Nuri.«
» Und eine sehr wichtige noch dazu.«
Fast schien es, als würde Blackstone leicht lächeln, doch vielleicht hatte er sich diese Gefühlsregung auch nur eingebildet.
» Auch das ist korrekt, Mr. Nuri.«
» Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, fragte Baptiste und wies auf die Besucherstühle vor dem Schreibtisch. Ali nahm Platz, lehnte ein Getränk aber ab.
» Mr. Nuri, Sie fragen sich sicher, wie wir an Ihre Daten gekommen sind. Die Paraforce arbeitet mit allen staatlichen Behörden zusammen, das ist die einfache Antwort. Durch den Vorfall, auf den ich auch in meiner Mail an Sie zu sprechen gekommen bin, sind wir auf Sie aufmerksam geworden. Das und dazu noch, dass Sie als Polizist gearbeitet haben, könnte Sie zu einem wertvollen Mitarbeiter für uns werden lassen.«
» Verzeihen Sie, wenn ich Sie unterbreche. Mit was genau befasst sich die Paraforce?«
» Eine berechtigte Frage. Mit allem, das die Naturwissenschaftler nicht erklären können. Statistische Auswirkungen haben ergeben, dass neben der uns bekannten Welt noch eine zweite, paranormale, existiert. Geister, Dämonen, Vampire, Spukphänomene aller Art. Es gibt nichts, das es nicht doch gibt. Und nicht alles davon ist gut für die Menschheit. Nach den drei großen Anschlägen im Jahr 2008 wurde unsere Abteilung gegründet. Wir befinden uns immer noch im Aufbau. Sie könnten ein weiterer Stein in unserem Haus werden.«
Ali nickte. Er wusste, dass Baptiste die Wahrheit sagte. Auch er hatte schon einiges erlebt, das nicht leicht zu erklären war. Sei es
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