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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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dir keine Gedanken darüber, was ich denke.«
    »Nun, gestern nachmittag habe ich gesehen, dass Jason ein paar Telefonnummern auf seinem Schreibtisch liegen hatte. Er war nicht da und ich war ein bisschen neugierig und habe die Nummern angerufen. Du weißt schon, einfach nur zum Spaß. Eine davon war die des Lobster Shanty. Als ich die andere angerufen habe, hatte ich die Rezeption eines Motels in Marlowe dran. Ich vermute mal, dass Jason sie dahin mitnehmen wollte.«
    »Warum so weit weg?«
    »Frag das Jason. Ich habe keine Ahnung. Aber er hat seine Toilettensachen mitgenommen, als er gefahren ist.«
    »Ist trotzdem ziemlich komisch, dass sie so lange weg sind.«
    Roland grinste. »Sie scheinen sich gut zu amüsieren.«
    Alison fand das nicht sehr komisch.
    »Ich bin sicher, es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Die beiden sind wahrscheinlich bald zurück - falls sie sich nicht überlegen, noch eine Nacht dranzuhängen.«
    »Naja«, murmelte Alison. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, war sie nicht überzeugt.
    Scheiße, dachte Roland. Ich hätte ihr erzählen sollen, dass Jason angerufen und gesagt hat, er würde noch eine Nacht bleiben.
    Er konnte Alison später anrufen und ihr das erzählen.
    Aber würde sie ihm glauben?
    Das ist egal. Sie wird nicht mehr lange genug unter uns weilen, um Arger zu machen.
    »Ich würde mir keine Gedanken machen«, sagte er, »es sei denn, sie sind morgen früh immer noch nicht wieder zurück. Jason hat ein Seminar um zehn. Das wird er sicherlich nicht verpassen.«
    Alison nickte. »Kannst du mich anrufen, wenn Jason sich meldet? Ich werde zwar wahrscheinlich nicht da sein, aber du kannst Helen die Nachricht ausrichten. Hast du was zum Schreiben da wegen der Nummer?«
    »Du stehst im Telefonbuch, oder?«
    »Ja.«
    Da steht dann auch die Adresse. »Ich rufe dich an, wenn ich von ihnen höre.«
    »Danke.« Sie wandte sich ab.
    Roland sah zu, wie sie den Korridor herunterging und wie sich der Stoff ihrer Shorts bei jedem Schritt über ihrem Hintern spannte. Sie machte Anstalten, einen Blick über ihre Schulter zu werfen, daher zog er sich zurück und schloss die Tür.
    Er eilte zu seinem Bett und zog die Schuhe an. Er fühlte unter sein über den Gürtel hängendes Hemd und berührte das Messer an seinem Gürtel, dann tastete er in seiner Tasche nach dem Zimmerschlüssel.
    Als er die Tür wieder öffnete, war Alison außer Sicht. Er zog die Tür hinter sich zu and rannte den Flur entlang. Dann hetzte er die Treppen hinunter.
    »Langsam, du Armleuchter«, fauchte Tod Brewster ihn an, als er an ihm und seiner Freundin vorbeihastete.
    »Was für ein Arschgesicht«, hörte er das Mädchen sagen.
    Die letzten drei Stufen sprang er. Durch die gläserne Vordertür sah er Alison draußen davongehen. Sie war auf dem Fußweg an der Nordseite des Wohnheims entlang.
    Roland wartete in der Eingangshalle, bis sie um die Ecke gebogen war. Dann folgte er ihr.
    Er blieb hinter Alison zurück, als sie quer über den Campus lief. Sie nahm den Fußweg westlich an der Liegewiese vorbei. Ein paar Jungens spielten Football auf dem Rasen. Obwohl es schon ziemlich spät war, waren auch noch ein paar Mädchen da, die meisten davon in Bikinis. Einige lasen, andere schienen zu schlafen, ein paar redeten miteinander und ein paar sahen den Spielern zu. Hier und da waren Pärchen auf Decken ausgestreckt. Eines war in einer Umarmung verschlungen. Ein Mädchen, allein in der Nähe des Fußweges, hatte ihr Oberteil geöffnet und sich zum Lesen auf die Ellbogen aufgestützt. Roland ging langsamer und starrte auf die bleiche nackte Seite ihrer Brust. Er fühlte, wie sich eine Erektion regte.
    Wer sie wohl sein mag?, fragte er sich.
    Vergiss es. Du hast für heute andere Pläne, und du verschwindest hier, sobald du das erledigt hast. Für die da ist keine Zeit mehr, selbst wenn du wüsstest, wer das ist.
    Die Dinge hier werden zu heiß.
    Aber wenn du wirklich auf Nummer Sicher gehen wolltest, würdest du sofort verschwinden und die Sache mit Alison vergessen.
    Nein, das kann ich nicht machen. Auf keinen Fall.
    Zuerst Alison, und dann sehe ich zu, dass ich weg komme.
    Obwohl es schon schade ist, das hier alles zurückzulassen.
    Nur keine Reue. Die Welt ist voll mit entzückendem jungen Fleisch.
    Am anderen Ende des Rasens wandte Alison sich nach rechts und ging durch das schattige Areal zwischen Doheny Hall und der Gunderson Aula. Sie ging direkt zur Straße hinüber. Und überquerte sie.
    Roland wartete hinter einem

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