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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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drehte sich Alison um. Sie ging in ihr Zimmer, schnappte sich ihren Bademantel und lief wieder die Treppe hinunter.
    Im Badezimmer hängte sie den Bademantel an die Tür und zog das T-Shirt aus, das sie über ihrem Bikini getragen hatte. Der Bikini selbst war schweißfeucht und hatte Flecken aus Sonnenöl. Da sie ihn vielleicht wieder tragen wollte, bevor sie große Wäsche hatte, ließ sie ihn an, als sie unter die Dusche stieg.
    Der heiße, peitschende Strahl fühlte sich gut an. Sie wand sich langsam unter dem Wasser. Als ihr Bikini nass wurde, klebte der dünne Stoff an ihrem Körper. Sie mochte die Art, wie der Stoff an ihren Brüsten und ihren Lenden und ihrem
    Hintern haftete, daher ließ sie ihn an, während sie sich das Haar einseifte. Mit den schampoo-beschmierten Händen rieb sie an dem Bikini, um ihn sauber zu bekommen.
    Heute Nacht werden die Hände auf mir die von Evan sein.
    Was ist aus dem Zölibatsbeschluss geworden?
    Wir werden sehen.
    Wenn du es mit ihm tust, bist du wieder genau da, wo ihr angefangen habt. Dann wirst du nie herausfinden, ob da noch mehr dahintersteckt.
    Ich werde versuchen, es zu umgehen.
    Als sie sich das Shampoo aus dem Haar spülte, überlegte Alison, dass ihre Situation wie bei einer Party war, von der man vorher wusste, dass dort Alkohol getrunken wurde. Man muss vorher entscheiden, bevor man überhaupt da hin geht, dass man sich nicht betrinken will. Wenn man das nicht tut, ergibt es sich so nebenbei; ein Drink führt zum Nächsten, und innerhalb kürzester Zeit ist man sternhagelvoll.
    Oder innerhalb kürzester Zeit ist man nackt und er dringt in dich ein.
    Was gar nicht so schlecht war.
    Alison löste die Knoten ihres Bikinioberteils und pellte den klebenden Stoff von ihren Brüsten. Sie hielt das Teil direkt vor die Düse. Der Strahl prallte darauf und zog daran. Nach wenigen Augenblicken drehte sie sich mit dem Rücken zum Strahl, wrang das Wasser heraus und hing das Oberteil über die Stange das Duschvorhangs.
    Sie hatte nicht gedacht, dass sie braun geworden war, aber da sie jetzt das Oberteil ausgezogen hatte, sah sie, dass ihre Haut einen leicht rötlichen Schimmer angenommen hatte, der aussah, als sei er aufgesprüht worden, und der eine scharf markierte Linie über ihren Brüsten zog. Auf der anderen Seite der Linie wirkte die Haut wie gebleicht.
    Wie niedlich, dachte sie. Titten wie Glubschaugen.
    Ich glaube nicht, dass Evan sich darüber beschweren wird.
    Evan wird das nicht zu sehen bekommen, oder?
    Du solltest dich entscheiden.
    Später. Wenn ich in diesem Augenblick zu einem Entschluss kommen soll, sieht das nicht gut aus für die Abstinenz.
    Sie öffnete die Knoten an jeder Hüfte. Das Stoffdreieck vorne war so klein, dass das Gewicht der herabhängenden Bänder ausreichte, um es herunterzuziehen. Sie zupfte das Hinterteil von ihrem Gesäß und das Kleidungsstück löste sich. Sie wusch es aus, wrang es aus und hängte es auf die Stange neben dem Oberteil.
    Alison nahm ein schlüpfriges Seifenstück auf und begann, sich einzuseifen.
    Wenn du dich heute Abend mit Evan triffst, wird er erwarten, dass du dich ihm hingibst. Netter Ausdruck, >sich hingeben<.
    Zu schade, dass du zurzeit gerade nicht da bist, Evan. Ich würde mich nicht besonders sträuben. Verdammt, ich würde mich gar nicht sträuben. Du bist vielleicht nicht der Richtige, aber für den Augenblick tust du 's auch. Du musst mich nur dann erwischen, wenn ich eine Zeit lang in der Sonne gelegen habe.
    Vielleicht ist die Sonne ein Aphrodisiakum. Oder vielleicht liegt es auch an dem Gefühl oder dem Geruch des Öls. Oder vielleicht liegt es einfach nur daran, dass man ausgestreckt und fast nackt daliegt, und die Sonne heiß auf die nackte Haut scheint und man es durch den Bikini fühlen kann, und manchmal kommt auch ein Windhauch und streichelt dich.
    Ich sollte vielleicht einen Aufsatz darüber für Doktor Blaine schreiben, das nächste Mal, wenn er uns eine beschreibende Passage aufgibt. Davon kriegt er bestimmt einen Ständer. Der würde es mir schon besorgen, wenn ich ihm die Chance dazu geben würde. Der lüsternste Prof, der mir je untergekommen ist.
    Lüsternheit ist ja nicht unbedingt etwas Schlechtes.
    Aber' ich sollte darüber hinwegkommen, bevor ich Evan anrufe?
    Wie wäre es mit der guten alten Methode der kalten Dusche?
    Danke, da bleibe, ich doch lieber lüstern.
    Aber es war heiß im Haus. Wenn sie sich nicht doch einer kalten Dusche aussetzte, dann wäre sie schon wieder

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