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Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Titel: Parrish Plessis 01 - Nylon Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Daac, sich auszuziehen.
    Ich schlug ihm lautlos auf die nackte Schulter. »Was zum Geier…?«
    »Sie müssen mir hierher gefolgt sein. Fessle mich«, flüsterte er scharf.
    Ich starrte ihn an. Er war mittlerweile bis auf die Unterhose nackt.
    Schweißtropfen fingen sich in meinen Augenbrauen. Eine wilde Mischung aus Angst und Aufregung sammelte sich in meinem Magen. Ich fragte mich, ob er bei einer anderen Frau gewesen war. Tolly hieß sie, oder?
    »Hör auf zu schwitzen«, zischte er. »So können sie dich orten. Wenn du mich gefesselt hast, verschwindest du durch den Wäscheschacht. Lass dich bis zur ersten Kreuzung hinabgleiten. Aber bloß nicht weiter, sonst kannst du nicht mehr anhalten. Der Fall würde dich töten, oder die Dampfreiniger reißen dir die Haut ab. Ich werde das hier zu dir hinunterrutschen lassen, wenn die Luft hier oben wieder rein ist.« Er hielt ein langes, schwarzes Nylonseil in die Höhe. »Und jetzt fessele mich an den Händen, aber nicht zu fest.«
    Meine Augen blieben auf seinen Körper fixiert, als er sein letztes Kleidungsstück ablegte.
    Daac riss die Laken vom Bett und legte sich darauf. Nackt. Stählerne Muskeln und feines schwarzes Haar. Seine Nippel waren ebenfalls schwarz.
    Verlangen flammte in mir auf, und ich blieb wie angewurzelt stehen.
    »Parrish«, zischte er noch einmal mit einem leisen Anflug von Humor. »Später.«
    Sein Sarkasmus riss mich aus meinen lüsternen Träumen. In weniger als dreißig Sekunden hatte ich ihn wie einen Braten eingeschnürt und fest verzurrt.
    »Du musst mir etwas versprechen«, flüsterte er, als ich gerade im Begriff war, mich samt meiner Ausrüstung in den Wäscheschacht zu zwängen.
    »Du musst mir versprechen, dass wir das hier bei anderer Gelegenheit noch mal machen.«
    Ich schnitt eine Grimasse.
    Ibis erhob seine Stimme. »Aber du kannst dich mit mir unterhalten. Du kannst jetzt nicht dort hinein. Verstehst du das nicht?«
    Der Hiwi war offenbar mit einem bemannten Kommandomodul verbunden, von dem aus man ihm genaue Instruktionen gab, um die Lücken in seiner Logik zu umgehen. Junge, diese Typen waren wirklich auf Draht. Ich klemmte mir die Tasche unter den Arm und schwang mich in den Wäscheschacht.
    Meine Flucht kam keine Minute zu früh. Als ich um den ersten Bogen des Schachts glitt, schrie Ibis empört auf, dann konnte ich nichts mehr hören.
    Die erste Abzweigung kam nach ungefähr fünf Metern. Obwohl ich versuchte, meinen Fall abzubremsen, hätte mich die Y-Kreuzung fast in zwei Hälften geteilt. Ich rieb meine geprellten Körperteile und bemühte mich, das Gleichgewicht zu halten.
    Ein Haufen schmutziger Wäsche rauschte an mir vorbei in den linken Seitenarm. Ich war so überrascht, dass ich beinahe den Halt verlor. Als ich mein Gleichgewicht wiederfand, hatte ich eine Unterhose auf meinem Kopf, und meine Beine waren zu beiden Seiten von Handtüchern und Anzügen umgeben.
    Eine Frau konnte sich an einem Ort wie diesem ernsthafte Krankheiten einfangen!
    Ich kauerte mich auf eine Seite des Schachts und versuchte, weitere Wäscheladungen an mir vorbeifallen zu lassen; mit der Tasche schützte ich meinen Kopf. Es funktionierte… fast… Nur ein riesiges Wäscheknäuel landete genau auf mir.
    Während ich in dem Schacht wartete, dachte ich an Daac, wie er gefesselt und nackt auf dem Bett lag… und ich musste mich in einem engen Schacht verstecken, in dem es Wäsche auf mich regnete.
    Die Welt konnte so ungerecht sein!
    Über eine Stunde verging. Entweder gab es dort oben ernsthafte Probleme, oder sie hatten mich vergessen. Wie lange brauchte ein Hiwi, um ein Apartment zu durchsuchen?
    Ich wand mich in dem Schacht hin und her. Die Seiten waren glatt und rutschig, und wenn mir nicht auf wundersame Weise plötzlich Saugnäpfe an Händen und Füßen wuchsen, hatte ich keine Chance hinaufzuklettern. Vielleicht könnte ich aber Löcher in die Seitenwände schneiden und sie als Fußrasten benutzen. Andererseits könnten die Beschädigungen aber auch einen Alarm auslösen.
    Ich hob mir diese Idee als allerletzte Möglichkeit auf.
    Im Moment kam es mir wesentlich einfacher vor, mich nach untern rutschen zu lassen, als hinaufzuklettern. Aber ich würde etwas brauchen, um meinen Fall zu bremsen – vor allem falls gleichzeitig ein Bündel Wäsche hinter mir herrauschen würde.
    Die Wäscherei befand sich vermutlich im Keller des Gebäudes; der Wäscheschacht musste also eine Länge haben, über die ich besser nicht nachdachte: mindestens

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