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Parrish Plessis 02 - Code Noir

Parrish Plessis 02 - Code Noir

Titel: Parrish Plessis 02 - Code Noir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Geräuschen der näher kommenden Kämpfe zerschnitten. »Der Kanal ist nicht weit von hier. Es ist Zeit aufzubrechen«, beendete ich die Diskussion.
    Wir erhoben uns und machten uns auf den Weg.
    Fattail ergriff meine Hand. »Torlee, Torlee!« Freudig singend sprang er neben mir her.
    Seine Aufregung übertrug sich auf die anderen Masoops; sie schöpften neue Hoffnung und jubilierten in ihrer Klicksprache. Wombebe legte ihre schuppige Hand in die meine. Im Gegensatz zu den anderen schien sie etwas zu bedrücken. Die Klicklaute, die aus ihrem Mund drangen, klangen traurig.
    »Miss Parrish«, sagte sie vorsichtig.
    Ich wies sie von mir. »Nicht jetzt, Wombebe.« Für Sentimentalitäten hatten wir nun wirklich keine Zeit.
    Sie ließ den Kopf hängen und trottete davon.
    Wir gingen weiter. Nach einer Weile schloss Roo zu mir auf. Auf seinem jungen Gesicht lag ein dunkler Schatten.
    »Ich bin nutzlos«, sagte er niedergeschlagen. »Mein Zielsuchsystem ist defekt, und meine Klingen sind geschmolzen.«
    »Sorg einfach nur dafür, dass ihr alle sicher nach Torley kommt«, erwiderte ich knapp. Ich hatte im Moment nicht die Kraft, jeden einzelnen von ihnen zu trösten. Wenn ich die Konfrontation überstehen wollte, der ich mich stellen musste, dann würde ich das Band mit meinen Gefährten durchtrennen müssen.
    »Aber Teece hat mir befohlen, bei dir zu bleiben, egal, was passiert.« Roo blieb hartnäckig.
    Ich sah ihm bestimmt in die Augen. »Wie nennst du Teece?«
    Roo kratzte sich an der Stirn. »Ähm. Ganz einfach Teece.«
    »Und wie nennst du mich?«
    »Boss, Boss.«
    »Na also. Dann ist doch wohl klar, wer das Sagen hat.«
    Er nickte müde und resigniert.
    »Ich werde die anderen nach Hause bringen.«
    Zuhause. Dieses Wort geisterte noch immer in meinem Kopf herum, als wir den letzten Villenblock vor dem Kanal erreichten.
    Ness und Chandra Sujin erklärten mir, wie ich meinen Geist wieder mit Mei und den Cabal verbinden und was ich tun konnte, um sie abzublocken, falls das erforderlich sein sollte.
    Ness schnalzte mit der Zunge. »Konzentriere dich, Parrish.«
    Ich schloss die Augen und versuchte, meine Gedanken zu fokussieren.
    »Leere deinen Geist. Versetze dich in eine Trance, um deinen Körper zu verlassen«, sagte Ness.
    Doch mein Geist schien sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich war unfähig, mich zu konzentrieren. Bei jedem Versuch schweiften meine Gedanken unwillkürlich ab. »Ich schaffe es nicht«, keuchte ich erschöpft.
    »Doch, du kannst es!«, beharrte Chandra Sujin. Sie umklammerte meinen Arm.
    »Was ist mit dem Parasiten? Er hat Vayu getötet, als wir unsere Geister verbunden haben, und die anderen ebenfalls. Ihr riskiert euer Leben, wenn ihr den Kontakt zu mir sucht«, sagte ich.
    »Ja, das tun wir.«
    Dieses Mal gelang es mir, meine Gedanken im Zaum zu halten. Ohne dass es mir direkt bewusst gewesen wäre, löste sich mein Geist und stieg in die Höhe. Unter mir breitete sich der Blick auf ein Schlachtfeld aus, das aus einer von Jamons Kriegssimulationen hätte stammen können – mit dem großen Unterschied, dass diese Krieger im Gegensatz zu ihren virtuellen Pendants nur ein Leben besaßen.
    »Siehst du den Fluss aus hellem Licht dort drüben?«, fragte die Stimme von Ness in meinem Kopf. »Das sind die Cabal. Nähere dich ihnen, wenn du mit Met in Kontakt treten willst.«
    »Wie kann ich Mei erreichen?«
    »Habt ihr irgendwelche Gemeinsamkeiten?«
    »Nein! Obwohl… vielleicht…«
    Daacs Gesicht erschien augenblicklich vor meinem inneren Auge: weißes Lächeln, dunkle Haut, maskulin. Seine Finger berührten die Innenseite meiner Schenkel und…
    »Stopp!« Meis schrille Stimme zerbrach den Tagtraum.
    Ich hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. »Ich möchte Verbindung mit den Cabal aufnehmen, Mei.«
    »Dazu bist du nicht stark genug…«
    »Keine Diskussionen!«, unterbrach ich sie.
    »Warum musst du immer das harte Mädchen raushängen lassen, Parrish? Also gut… auf deine eigene Verantwortung.«
    Mei leitete einen dünnen Faden ihrer Energie zu mir. Ich spürte, wie wir uns mit den Cabal verbanden und in ihren Strom eintauchten.
    Eine gewaltige Kraft fuhr wie ein Blitz in meinen Körper. Sie öffnete meinen Geist und erfüllte meine Sinne mit Farben und Düften. Ich sah die Gedanken, die Erinnerungen an gute und schlechte Tage… und dann erfuhr ich Traurigkeit über verschwendete Leben, verlorene Existenzen…
    Wenig später verblassten diese kollektiven Einsichten wieder, doch die Energie

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