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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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gurrte über der Unterwäsche. »Delly hat solch einen guten Geschmack.«
    Ich nestelte unwillig an dem komplizierten Mieder aus Brokat und Spitzen. Ich hasste es, eingeschnürt zu sein. Messer- und Pistolengürtel waren eine Sache, aber das hier…
    »Es kommt nur darauf an, wie du es ausziehst«, erklärte Glorious.
    »Du meinst Striptease?«
    »Wir nennen es ›enthüllen‹. Bestimmte wiederholte Rhythmen können die Ausschüttung von Pheromonen verstärken.«
    Ich zerstörte ihre Illusionen nur ungern, aber ich würde mich für niemanden ›enthüllen‹. Ich musste lediglich als hinreichend verführerisch durchgehen, um von Monk engagiert zu werden – und dann nichts wie raus hier.
    Glorious wiegte die Hüften und begann, ihre Bluse abzustreifen, um es mir zu zeigen.
    Ich war bis auf die Knochen gelangweilt, ehe sie nur die Knöpfe offen hatte.
    Sie spürte meine Stimmung und hörte seufzend auf. »Monk wird ein Veteran sein, was den Gebrauch von Dizzys betrifft, mit erlesenem, ausgeklügeltem Geschmack. Gegen die meisten Substanzen wird er eine hohe Resistenz besitzen. Du wirst in dir etwas finden müssen, das mit den Chemikalien zusammenarbeitet… deine besondere Handschrift.« Beinahe traurig blickte sie mich an. »Bei dir ist das wahrscheinlich Gewalt.«
    Bevor ich mir eine Antwort einfallen lassen konnte, mischte Merv sich ein. »Glori, sag Lam, er soll Jales runter ins Sensorium bringen. Wir werden schneller verbinden müssen, als wir dachten.« Er klang wieder nervös.
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    Lavish antwortete an seiner Stelle. »Die Miliz sucht nach dir, Plessis. Sie weiß, dass du in Viva bist…«
    »Du Dreckskerl«, brüllte ich. »Wir haben vereinbart…«
    »Nenn es einen zusätzlichen Anreiz. Du wirbst mir Monk als Kunden, oder ich übergebe dich der Miliz. Ich lass mir doch nicht wegen einer Medienmörderin den Club schließen.«
    Ich öffnete den Mund, um mich zu verteidigen, und schloss ihn wieder.
    Jede Rechtfertigung war Sauerstoffverschwendung. Lavish Deluxe tat, was jeder andere, der es in seiner Welt zu etwas bringen wollte, genauso getan hätte: Er verschaffte sich die Oberhand. Er paddelte seinen wertlosen Kadaver den Fluss hinauf. Ihm war es egal, wer ermordet wurde oder wer die Tat beging. Ihn interessierte nur, dass er gewann.
    Ich begann, mich in den Bondage-Brokat zu zwängen.
    »Du bist Parrish Plessis?«, fragte Glorious.
    »Ja, so ist es. Tut mir Leid.« Normalerweise entschuldige ich mich nicht dafür, dass ich ich bin, aber vielleicht schuldete ich ihr so viel.
    Sie grinste. »Braucht es nicht. Ich finde das irgendwie sexy.«
    Glorious fand alles irgendwie sexy.
    Sie hob die Hand. Darin lag ein Plastikring.
    Ich zog eine Braue hoch.
    »Nimm ihn als meine Entschuldigung an. Das ist ein Wahrsager. Benutz ihn nur, wenn du von jemandem etwas wirklich Wichtiges erfahren musst. Schieb ihm ihn in den Mund. Der Speichel besorgt den Rest. Die Mischung ist von mir.«
    »Und deine Mischungen kennen wir ja.«
    Sie sah mich reumütig an. »Manchmal braucht man einen kleinen Vorteil.«
    Ich schob mir den Ring über den kleinen Finger und starrte sie an. Ich empfand eine Art von Bedauern. Wenn ich nicht unter der Wirkung von Dizzys stand, liebte ich Glorious nicht. Ich fühlte mich nicht zu ihr hingezogen, aber man konnte unmöglich durchleben, was wir zusammen durchlebt hatten, ohne dass etwas zurückblieb.
    »Wenn du etwas brauchst, kann ich nicht versprechen, dass ich in der Nähe sein werde, aber ich werde dir helfen, wo ich kann.«
    Blödes Gesülze, Parrish.
    Glorious blinzelte Tränen fort und setzte an, mich mit einer frisch zubereiteten Lusttinktur zu impfen. »Ein Kunde wartet auf mich; deshalb kann ich nicht mitkommen. Ich hoffe… alles klappt.«
    Ich wusste nicht, ob sie aufrichtig war. Wie konnte man es bei diesen Menschen jemals sagen? Trotzdem hatte sie mir auf ihre Weise geholfen.
    So etwas merke ich mir immer.

 
15
     
     
    Lavish war aufgeregt wie eine gehäutete Kanratte, bei der erhöhte Libido und paranoide Nervosität um die Vorherrschaft rangen.
    Ich hielt mich weit von ihm entfernt, weil ich dann meinen Drang, ihn zu erwürgen, leichter in Zaum halten konnte.
    Er klatschte sich einen Filter gegen meine Dizzys auf die Nase und winkte mich ins Körpersensorium.
    »Dieses Modell ist das Neueste vom Neusten. Vollkommene Reproduktion der Sinneseindrücke. Monk wird in den völligen Genuss deiner verstärkten Pheromone kommen und die Schwankungen deiner

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