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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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Tischen und Metallregalen voller Chemikalien. Die uns inzwischen wohlbekannten blauen Kisten standen vor einer Wand. Es gab noch zwei weitere Türen, die aber noch geschlossen waren.
    Drei der Männer stammten aus dem Mittleren Osten, zwei trugen Laborkittel, und einer hatte Jeans und ein ärmelloses Hemd an. Dieser hielt eine.45er in der Hand und hob sie, um zu schießen, ehe ich ihm drei Kugeln verpasste – zwei in die Brust und eine in den Kopf. Die Assistenten waren nicht bewaffnet, aber der mir am nächsten Befindliche hielt irgendein Gerät in der Hand. Der zweite hatte die Hände in die Luft gehoben, um sich zu ergeben.
    Der vierte Mann war Ollie Brown. Man hatte ihn an einen Stuhl gefesselt, sein Gesicht war blutüberströmt.
    Ich richtete meine Waffe auf den Assistenten mit dem seltsamen Gerät. »Wage es nicht!«, schrie ich in Persisch und dann in mehreren anderen Sprachen.
    Aber er brüllte nur immer »Seif-al-Din!« in einer hohen, hysterischen Stimme und versuchte, in Deckung zu gehen. Ich verpasste ihm eine Kugel in die Schulter, war aber nicht
schnell genug. Er ließ seinen Apparat los, und ich konnte einen Knopf erkennen. Ein Totmannschalter. Was dieses Ding auch immer sein mochte – vielleicht ein Detonator -, jedenfalls war etwas ausgelöst worden.
    Auf einmal vernahmen wir ein fernes Donnern, das von der anderen Seite des Gebäudes zu kommen schien. Die Halle fing an zu beben und wurde bis auf die Grundmauern erschüttert. Die Gerätschaften im Labor wackelten und stürzten größtenteils zu Boden, während die Fliesen Risse zeigten.
    Der Mann, dem ich die Kugel verpasst hatte, wand sich vor Schmerz, lachte aber trotzdem triumphierend und rief weiterhin: »Seif-al-Din!«
    Das heilige Schwert der Gläubigen, die heilige Waffe Gottes.
    Dann verstummte das Grollen der Explosion.
    »Heilige Mutter Gottes«, keuchte Bunny.
    »Das sollte jetzt aber endlich die Kavallerie alarmiert haben«, meinte Top trocken. Ein Geräusch drang aus dem Gang zu uns herein. Er warf einen Blick nach draußen, um zu sehen, was es sein konnte. »Scheiße. Wir haben Gesellschaft.«
    »Wiedergänger?«, wollte ich wissen.
    Kugeln regneten auf uns nieder, trafen auf die Türen, die Wände und alles, was ihnen im Weg stand. Top brachte sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit. Es gelang ihm, die Türen zu schließen. Schüsse hagelten auf den schweren Stahl ein. »Nein – keine Wiedergänger«, antwortete er.
    »Das sind AKs«, bemerkte Bunny, nachdem er sich die Schüsse angehört hatte. »Das sind nicht unsere Jungs.«
    »Tja, die Kavallerie kommt wie immer zu spät«, stöhnte Top, während er die Türen verriegelte.
    Bunny schnappte sich einen der anderen Assistenten, hieb ihm seine Faust in den Magen und legte ihm dann Handschellen um. »Wir unterhalten uns später, Arschloch.«
Er eilte zu Ollie und löste dessen Fesseln. »He, Dicker. Wie geht es dir?«
    Ollie spuckte Blut. »Ist schon besser gegangen. Nicht mein Tag heute.«

64
    Crisfield, Maryland Mittwoch, 1. Juli / 03:32 Uhr
     
    »Ich habe das Signal verloren«, berichtete der Techniker, der in einem Krankenwagen über einer KommKonsole gebeugt hockte. Er versuchte sämtliche Kanäle, dann den Handy-Kontakt. »Die Handys funktionieren auch nicht. Festnetzkontakt zur Einsatzleitung konnten wir noch nicht aufbauen. Alles wurde von einem starken Störsender unterbrochen. Der muss so groß sein, dass man ihn nur beim Militär bekommt. Auf dem freien Markt kann man so etwas nicht kaufen.«
    Grace Courtland lehnte sich vor und blickte auf die Anzeige. Sie klopfte auf ihren Kommunikator, vernahm aber nichts als Rauschen.
    »Ma’am«, meldete sich der Techniker erneut zu Wort. »Kurz bevor wir den Kontakt verloren, konnte ich eine Veränderung der Geräuschkulisse feststellen. Ich glaube, die Kühlaggregate wurden ausgeschaltet. Außerdem konnte ich thermische Scans ausführen, ehe alles ausfiel. Die Temperatur innerhalb des Gebäudes stieg währenddessen unaufhörlich.«
    Allenson, Major Courtlands rechte Hand, warf ihr einen Blick zu. »Mr. Church meinte, dass Captain Ledger Verstärkung angefordert hatte – zehn Minuten ab Funkstille.«
    Sie wandte sich an den Techniker. »Steht das Festnetz endlich?«
    »Negativ. Dauert noch fünf Minuten.«

    »Verdammt.« Sie wandte sich an Allenson. »Das sieht nicht gut aus. Ich glaube, das Echo-Team hat Probleme.«
    Allenson grinste. »Das Alpha-Team ist bereit und bis an die Zähne bewaffnet, Ma’am.«
    Courtland zeigte auf

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