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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Plastiktüte aufbewahrt. Eins bis einunddreißig. Er hat die Tüten numeriert.«
    »Erhalten den Geruch«, murmelte ich. » Sandwichtüten.«
    Becton nickte, und außerdem grinste er wie ein schlaksiger, verblödeter Teenager. Kate sah uns an, als wären wir ein bißchen verrückt, was wir auch waren.
    »Ich glaube, da ist noch etwas, das Sie sich ansehen sollten. Das werden Sie zu schätzen wissen. Kommen Sie.«
    Auf einem schlichten Holztisch neben dem Bett lagen etliche Schätze und Andenken des Gentleman. Die meisten waren schon etikettiert. Wenn man einen gut organisierten Killer fassen will, muß die Polizeitruppe gut organisiert sein.
    Der »unheimlich gute« Phil Becton leerte einen der DINA5-Umschläge aus. Ein einziges Foto fiel heraus. Es zeigte einen jungen Mann, vermutlich Anfang Zwanzig. Der Zustand des Fotos und die Kleidung des Mannes legten nahe, daß es Vorjahren aufgenommen worden war. Vor acht bis zehn Jahren, war meine erste Vermutung.
    Mir sträubten sich die Nackenhaare. Ich räusperte mich. »Wer soll das sein?«
    »Kennen Sie diesen Mann, Frau Dr. McTiernan?« Phil Becton wandte sich Kate zu. »Haben Sie diesen Mann schon einmal gesehen?«
    »Ich… weiß es nicht«, antwortete Kate. Sie schluckte schwer. Es war ruhig im Schlafzimmer des Gentleman. Draußen auf den Straßen von Los Angeles hatte sich der orangerote Schein des Morgens auf die Stadt gesenkt.
    Becton reichte mir die Pinzette, die er griffbereit in der Brusttasche trug. »Drehen Sie es um. Die Informationen finden Sie hinten. Genau wie bei den ToppsBaseballkarten, die wir als Kinder gesammelt haben. Jedenfalls haben wir das in Portland gemacht.«
    Nach meiner Schätzung hatte Becton in seinem Leben wesentlich mehr gesammelt als Baseballkarten. Ich drehte das Foto vorsichtig um.
    Auf der Rückseite war eine Bildlegende in sauberer Handschrift. Sie erinnerte mich daran, wie Nana Mama jedes alte Foto bei uns zu Hause beschriftet. »Manchmal vergißt man die Leute, Alex. Sogar Leute, die mit dir auf einem Foto sind«, sagte sie zu mir. »Das glaubst du mir nicht, aber im Lauf der Zeit wirst du es schon merken.«
    Ich hielt es für unwahrscheinlich, daß Will Rudolph den Mann auf dem Foto vergaß, aber er hatte es trotzdem beschriftet. In meinem Kopf drehte es sich. Wir hatten endlich einen unglaublichen Durchbruch in dem Fall. Ich hielt ihn mit einer Spurensicherungspinzette direkt vor der Nase. Dr. Wick Sachs, stand auf dem Foto. Ein Arzt, dachte ich. Noch ein Arzt. Stell dir das vor. Durham, North Carolina, ging die Legende weiter. Er war aus dem Forschungsdreieck. Er war aus dem Süden. Casanova, hatte Rudolph geschrieben.

Vierter Teil
Zwillingsbildung
76. Kapitel
    Naomi Cross wachte an Rockmusik auf, die aus den Wandlautsprechern dröhnte. Die Deckenbeleuchtung ging blitzend an und aus. Naomi sprang aus dem Bett, zog schnell zerknitterte Jeans und einen Rollkragenpullover über und lief zur Tür ihres Zimmers. Die laute Musik und das blinkende Licht signalisierten ein Treffen. Etwas Schreckliches ist geschehen, dachte sie. Ihr Herz war im freien Fall.
    Casanova trat die Tür auf. Er trug enge Jeans, Arbeitsstiefel, eine schwarze Lederjacke. Seine Maske war mit kalkweißen Streifen bemalt, die Blitzen ähnelten. Naomi hatte ihn noch nie so wütend gesehen.
    »Ins Wohnzimmer! Sofort!« schrie er, als er sie am Arm packte und aus dem Zimmer zerrte.
    Der Boden unter Naomis nackten Füßen fühlte sich feucht und kalt an. Sie hatte vergessen, die Sandalen anzuziehen. Jetzt war es zu spät, sie zu holen.
    Sie paßte sich dem Schritt einer jungen Frau an. Die beiden gingen fast parallel nebeneinander her. Naomi war überrascht, als die Frau schnell den Kopf drehte und sie ansah. Die Augen waren groß und tiefgrün. Naomi hatte sie Grünauge genannt.
    »Ich bin Kristen Miles«, flüsterte die Frau hastig. »Wir müssen etwas tun, um uns zu helfen. Wir müssen ein Risiko eingehen. Und bald.«
    Naomi antwortete nicht, aber sie streckte die Hand aus und fuhr über Grünauges Handrücken.
    Kontakt war verboten, aber jetzt war es einfach nötig, einen anderen Menschen in diesem grauenhaften Gefängnis zu berühren. Naomi schaute der Frau in die Augen und sah nur Trotz. Keine Angst. Das war ein gutes Gefühl. Sie hatten sich beide nicht gehenlassen.
    Die gefangenen Frauen auf dem Flur warfen Naomi flüchtige Blicke zu, während sie schweigend zu dem Wohnzimmer in dem seltsamen Haus schlurften. Ihre Augen waren dunkel und hohl. Manche trugen

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