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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Team, fast sogar ein Paar.
    »Smith hat Sie auch hierhergerufen nach London? Hat er Ihnen ebenfalls eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen?« fragte Pierce sie.
    Greenberg nickte.
    »Was halten Sie von der Leiche und diesem jüngsten Mord?
    Smith hat die Körperteile besonders sorgfältig und säuberlich eingepackt. Wie man es täte, wenn man soviel wie möglich in einem Koffer unterbringen wollte.«
    Thomas Pierce runzelte die Stirn.
    »Dieser irre, gottverdammte Schlächter.«
    »Warum Piccadilly? Ein Verkehrsknotenpunkt von London.
    Warum unter dem Eros?«
    »Er hinterläßt Hinweise für uns, deutliche Hinweise. Wir verstehen sie bloß nicht«, sagte Thomas Pierce und schüttelte unwillig den Kopf.
    »Wie recht Sie haben, Thomas. Und zwar, weil wir die Sprache der Marsmenschen nicht beherrschen.«
32.
    Das Morden nahm kein Ende. Sampson und ich fuhren am folgenden Morgen nach Wilmington, Delaware. Wir hatten dieser Stadt, die durch die Du Fonts berühmt geworden war, während unserer ersten Jagd auf Gary Soneji vor Jahren einen Besuch abgestattet. Während der gesamten zweistündigen Fahrt hielt ich das Gaspedal des Porsche durchgedrückt. Ich hatte an diesem Morgen schon eine gute Neuigkeit erfahren, wir hatten eines der quälenden Rätsel in dem Fall gelöst.
    Ich hatte bei der Blutbank des Krankenhauses St. Anthony nachgefragt, und tatsächlich fehlte aus unserem Familienvorrat ein halber Liter meines Blutes. Jemand hatte sich die Mühe gemacht, einzubrechen und mein Blut zu stehlen. Gary Soneji?
    Wer sonst? Er zeigte mir weiterhin, daß nichts in meinem Leben sicher war.
    »Soneji« war eigentlich ein Pseudonym, das Gary sich als einen Teil seines Plans, in Washington zwei Kinder zu entführen, zugelegt hatte. Der seltsame Name war in den Zeitungsartikeln aufgegriffen worden und war derjenige, den das FBI und die Medien jetzt benutzten. Sein echter Name lautete Gary Murphy. Er hatte mit seiner Frau Meredith, geaannt Missy, in Wilmington gelebt, und sie hatten eine Tochter, Roni. Soneji war der Name, den sich Gary als Junge angeeignet hatte, als er im Keller eingesperrt von seinen Verbrechen träumte. Er behauptete, er sei von einem Nachbarn in Princeton, von einem Grundschullehrer namens Martin Soneji, sexuell mißbraucht worden. Ich hege allerdings den Verdacht, daß
    es schwerwiegende Probleme mit einem Verwandten gab, möglicherweise seinem Großvater väterlicherseits.
    Wir kamen kurz nach zehn Uhr morgens vor dem Haus in der Central Avenue an. Die hübsche Straße war menschenleer bis auf einen kleinen Jungen mit Rollerblades, die er auf dem Rasen vor seinem Elternhaus ausprobierte. Eigentlich hätte die Ortspolizei hier eine Überwachung durchführen müssen, aber aus unerfindlichen Gründen tat sie es nicht. Jedenfalls konnte ich keinerlei Anzeichen entdecken, die dafür sprachen. »Mann, diese perfekte kleine Straße macht mich ganz fertig«, sagte Sampson. »Ich halte immer noch Ausschau nach Jimmy Stewart, der aus einem dieser Häuser herauskommen könnte.«
    »Hauptsache, es ist nicht Soneji«, murmelte ich.
    Bei den entlang der Central Avenue geparkten Autos handelte es sich fast nur um amerikanische Marken, was heutzutage gemütlich wirkt: Chevys, Olds, Fords, ein paar Dodge-RamLieferwagen.
    Meredith Murphy war an diesem Morgen nicht ans Telefon gegangen, was mich nicht überrascht hatte.
    »Ich habe Mitleid mit Mrs. Murphy und vor allem mit dem kleinen Mädchen«, sagte ich zu Sampson, als wir vor dem Haus hielten. »Missy hatte doch keine Ahnung, wer Gary tatsächlich war.«
    Sampson nickte.
    »Ich kann mich noch erinnern, wie nett sie zusammen wirkten. Vielleicht zu nett. Gary hat sie reingelegt, Gary, der die ganze Welt an der Nase herumführt.«
    Im Haus brannte Licht. In der Einfahrt parkte ein weißer Chevy Lumina. Die Straße war so ruhig und friedlich, wie ich sie von unserem letzten Besuch in Erinnerung hatte, wobei der Frieden damals nicht lange anhielt.
    Wir stiegen aus dem Porsche und gingen auf die Haustür zu.
    Ich faßte im Gehen nach dem Kolben meiner Glock. Wider Willen kam mir der Gedanke, daß Soneji möglicherweise auf uns wartete, Sampson und mich in eine Falle locken wollte. Die Gegend, sogar die ganze Stadt erinnerte mich an die fünfziger Jahre. Das Haus war gepflegt und sah aus, als sei es vor kurzem neu gestrichen worden. Das hatte zu Garys sorgfältig aufgebauter Fassade gehört. Es war ein perfektes Versteck:
    ein hübsches Haus in der Central Avenue,

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