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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Eingangstor neben einem Mann vom Sicherheitspersonal.
    »Vor zwölf Uhr gibt es hier keinen Publikumsverkehr«, erklärte er.
    »Ich gehöre zu ihm«, erwiderte Mace und zeigte auf die Gestalt von Captain Gonsalves, die unter der Eingangstür kauerte, den Rücken dem Wind zugedreht.
    Der Wachmann knurrte etwas Unverständliches und drückte dann auf ein paar Knöpfe, um das elektronische Tor zu öffnen.
    Mace parkte im Innenhof. Als er den Motor des Spider ausschaltete, klingelte sein Handy. Dave Cruikshank.
    »Mein Sohn, du hast Glück, und wie immer zeigt sich, dass ich dort bin, wo etwas los ist. Wie sich herausgestellt hat, war es mein junger Kollege hier, der Mr. Paulo Cavedagno ein Ferienhaus vermietet hat. Ich habe ihn anscheinend sogar persönlich am Samstagnachmittag angerufen. Trotzdem kam mir der Name nicht bekannt vor, als du ihn genannt hast. Aber das heißt bei all den Namen, die heutzutage meine Agentur durchlaufen, nichts mehr. Wie dem auch sei: Mein Kollege ist jedenfalls ziemlich gesprächig und verwickelte Mr. Cavedagno in eine kleine Unterhaltung. Dabei erfuhr er, dass er nach seinem Aufenthalt in unserem schönen Kapstadt einige Tage in einer Safari-Lodge verbringen wollte, ehe er wieder nach Hause fliegt. Er hatte das Haus nur von Freitag bis Montag gemietet, was wir eigentlich nicht so gerne machen. Aber da es eine Last-Minute-Aktion und das Haus frei war, drückten wir ein Auge zu. Geld ist Geld, wie du weißt, mein Sohn.«
    Mace sah, dass Gonsalves bereits ungeduldig auf ihn wartete. Fragte: »War er allein?«
    »Mein junger Kollege nahm an, es mit einem Junggesellen zu tun zu haben, wenn man diesen altmodischen Begriff noch verwenden darf. Ausgesprochen sympathisch, wurde mir versichert. Fuhr einen Mercedes und ist selbst vorbeigekommen, um die Schlüssel abzuholen. Er hat mit American Express bezahlt, was nicht unsere bevorzugte Karte ist, aber wenn man mit unseren amerikanischen Vettern zu tun hat, nimmt man, was sie einem geben.«
    »Das war wirklich hilfreich«, erwiderte Mace. »Erinnert sich dein Kollege vielleicht auch noch an den Namen der Lodge?«
    Er hörte, wie Dave die Frage wiederholte, und er hörte auch die Antwort aus dem Hintergrund: Hippo Pools.
    »Hast du das?«, fragte Dave.
    »Ja, hab ich«, erwiderte Mace.
    »Schön, dass wir uns noch mal gesprochen haben. Ich muss jetzt weiter, mein Sohn. Die Natur ruft, wie es so schön heißt. Beste Grüße an deine hinreißende Herzensdame.«
    Mace dachte: Nun, da steht Hippo Pools wohl eine aufregende Zeit bevor. Er beschloss, Gonsalves erst einmal nichts zu erzählen, ehe er nicht sichergestellt hatte, dass seine Informationen stimmten.
    Der Captain trug ein Jackett mit Lederflicken an den Ellbogen. »Das hier ist nicht gerade mein Lieblingsort«, sagte er, als Mace auf ihn zukam.
    »Ich bin hier noch nie gewesen«, erklärte dieser.
    »Normalerweise bringe ich Leute hierher, die jemanden identifizieren müssen, den sie geliebt haben und der bei ihrem letzten Treffen noch quicklebendig war.« Er machte keine Anstalten, ins Innere des Gebäudes zu gehen. »Dieser Ludovico – wie haben Sie ihn kennengelernt?«
    »Er war in einem Haus in Llandudno, wo ich geschäftlich zu tun hatte.«
    »Geschäftlich?«
    »Für einen Klienten.«
    Gonsalves überlegte eine Weile und zeigte dann auf das Leichenschauhaus. »Er ist Amerikaner, dieser Ludovico.«
    »Klang auch so.«
    »Warum ist er also tot?«
    »Ich habe keine Ahnung. Mit ihm persönlich hatte ich geschäftlich nichts zu tun. Mein Klient war ein gewisser Paulo Cavedagno.«
    »Ein Schwätzer«, meinte Gonsalves. »Ich habe ihn an dem Tag kennengelernt, als ich dort klingelte, um nach der Frau zu suchen. Was haben Sie genau für ihn gemacht?«
    »He!«, protestierte Mace. »Was sollen plötzlich all die Fragen?«
    Gonsalves zuckte mit den Achseln. »Also, sagen Sie schon: Was? Wann? Wie?«
    »Der Mann hat sich für eine Schönheitssafari interessiert, und ich bin zu ihm gefahren, um ihm die Details zu erläutern.«
    »Und dieser Ludovico war auch da?«
    »Ja, er hat sich im Fernsehen Cricket angeschaut. Pylon hat sogar mit ihm über das Spiel geredet.«
    Gonsalves nickte. »Sie wissen, wie die Toten da drinnen riechen?«
    Ehe Mace antworten konnte, sagte er: »Nach Desinfektionsmittel. Jeyes Fluid. Ammoniak. Dettol. Kloreiniger. Alles, was Sie heute noch essen, wird nach Leichenhalle schmecken.« Er stieß die Tür aus Glas und Aluminium auf und führte Mace in das Innere des Gebäudes.

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