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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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verabschiedet«, stellte Pylon fest.
    Ducky Donald zündete sich eine Zigarette am Ende des Glimmstängels an, den er gerade zu Ende geraucht hatte. »Wusste nicht, dass euch das so viel bedeutet.«
    »Du hättest auf uns hören sollen«, sagte Mace. »Dann wären diese Kids jetzt nicht tot.«
    »Ich wollte Personenschutz«, entgegnete Ducky, »keine Ratschläge. Wenn ich einen Ratschlag brauche, geh ich zum Anwalt.«
    Mace und Pylon machten sich nicht die Mühe, darauf etwas zu erwidern. Captain Gonsalves erschien mit dem Brandmeister. Beide trugen Schutzanzüge. Der Captain hielt einen schwarzen Müllsack in der Hand.
    Pylon meinte: »Die Versicherung wird nicht glücklich sein.«
    »Das ist deren Problem«, entgegnete Ducky. »Wir bauen wieder auf, sobald die Bullen fertig sind.«
    »Du meinst wohl, ihr sammelt die letzten Leichenteile ein und fahrt den Schutt weg.«
    Matthew drehte sich wütend zu Mace um. Sagte »Verdammt!«, ohne zu stottern. Ducky Donald blies einen Rauchkringel in die Luft. »Nicht sehr nett, Mace. Unangebracht. Selbst für einen Mistkerl wie dich.«
    Das brachte Mace dazu, ihn am Kragen zu packen und an sich zu reißen. »Vier Tote, Ducky! Ein paar mehr kommen vielleicht dazu. Einige haben ihre Beine verloren. Andere ihre Arme. Wir reden hier von Kids. Um die zwanzig. Leute, die schreiend mitten in der Nacht aufwachen werden und alles noch mal erleben. Die Angst haben werden, auf die Straße zu gehen. Die Angst haben werden, in einem Bistro einen Kaffee zu trinken. Die vielleicht ihre Arbeit verlieren und das restliche Leben mit unerträglichen Schmerzen verbringen werden. Und das alles nur, weil du und Mattie-Boy PAGAD zeigen wolltet, wer hier das Sagen hat. Glaubst du, denen bedeutet das was? Denen ist das scheißegal. Für die seid ihr diejenigen, die auf den Auslöser gedrückt haben.«
    Pylon zerrte seinen Partner von Ducky Donald weg. Dieser brüllte: »Und was ist mit deinen Opfern, du selbstgerechtes Arschloch? Nicht nur in Südafrika. Auf dem ganzen verdammten Kontinent. Wie wär’s, wenn du die mal zusammenrechnest? Tausende? Zehntausende? Hunderttausende? Du Scheißhaufen.«
    Captain Gonsalves trat zu ihnen. »Mr. Bishop«, sagte er. »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen.« Er reichte dem Brandmeister den schwarzen Müllsack und spuckte gelben Schleim auf den Bürgersteig. »Hätten Sie eine Zigarette?«, fragte er Matthew. Dieser klopfte gegen den Boden seines Päckchens und streckte es ihm entgegen. »Danke.« Gonsalves zog vorsichtig eine der Zigaretten heraus und begann das Papier abzumachen, um den Tabak in seiner Handmulde aufzufangen.
    Ein untersetzter Mann, der durch den Schutzanzug noch untersetzter wirkte. Grauer Schnurrbart, der dringend mal gestutzt werden musste. Wild wuchernde Augenbrauen.
    »Ich hab aufgehört«, sagte er und schnipste das Zigarettenpapier in den Rinnstein. »Hab früher fünfzig am Tag geraucht. Jetzt kau ich nur noch.« Sein Blick wanderte von Matthew zu Ducky Donald. »Sind das die Besitzer?«
    Mace nickte.
    »Hässlich, das Ganze«, sagte er. »Zwei Bomben. Neue Vorgehensweise für PAGAD .« Er schob sich ein zusammengerolltes Stückchen Tabak in den Mund und kaute schnell und fest. »Ausgezeichnet.« Dann nickte er den Hartnells zu. »Scheint so, als wären die nicht so begeistert von Ihnen – PAGAD . Macht es allerdings für Ihre Versicherung leichter.«
    »Schon«, meinte Ducky Donald.
    »Das Gebäude ist ziemlich ramponiert.«
    »Wir sind gut versichert, Captain«, erwiderte Ducky Donald.
    »Dachte ich mir. Heutzutage ist das jeder.«
    »Typisch für unsere Zeit.«
    Gonsalves kaute eine Weile nachdenklich auf seinem Tabak herum. »Stimmt. Nicht gerade meine Lieblinge. Diese Versicherungsheinis, mein ich.« Er trat einen Schritt auf Ducky Donald zu. »Ich hatte mich schon auf meine Pensionierung gefreut, und jetzt erfahr ich von so einem Heini, dass ich mit meiner Rente keineswegs in der Sonne dösen, den Hund Gassi führen oder es mir abends mit einem schottischen Whisky gemütlich machen kann. Nicht mal mit einem amerikanischen. Die erklären mir, dass ich mich besser auf Schichten als Nachtwächter einstellen sollte. Ich hab vielleicht noch neun Jahre Zeit, ehe ich in diesen Marmorfoyers herumhocken muss. Keine erfreulichen Aussichten: bald hören zu müssen, wie die ganze Nacht über die Lifte hoch- und runterfahren.«
    Ducky Donald trat einen Schritt zurück, um den schlechten Atem des Captains nicht länger ins Gesicht geblasen zu

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