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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Sie, als Sie uns das Geld geliehen haben. Dabei war der damalige Plan nicht so gut wie dieser neue, aber das war Ihnen egal. Damals meinten Sie: Hier ist das Geld, Mr. Bishop. Wir stehen voll und ganz hinter Ihnen.«
    Elizabeth Tlali holte einen Block aus einer ihrer Schubladen. Das Logo der Bank oben als Kopf. Sie schrieb das aktuelle Datum darauf. Sah Oumou und Mace an, sagte: »Also schön. Ich bin bereit, Folgendes zu machen. Die Bank hat ihre Regeln, und da Sie nicht bezahlt haben, wurden diese Regeln gebrochen. Das verstehen Sie doch – nicht wahr?«
    Mace dachte: na großartig. Jetzt kommt das Mir-sind-die-Hände-gebunden-tut-mir-leid-dass-ich-Ihnen-nicht-weiterhelfen-kann-Gerede.
    »Aber es liegt in meinem Ermessen, eine erste Zuwiderhandlung noch einmal durchgehen zu lassen.«
    Mace gefiel das Wort »Zuwiderhandlung« zwar nicht, aber er schwieg, da Elizabeth Tlali offenbar endlich die richtige Richtung eingeschlagen hatte.
    »Mein Vorschlag wäre also folgender«, fuhr sie fort. »Sie zahlen eine der ausgefallenen Raten innerhalb der … na, sagen wir innerhalb der nächsten zehn Tage. Um Ihren guten Willen zu dokumentieren. Damit ich da oben etwas vorzuweisen habe. Dann kann ich Ihnen noch einmal drei Monate Zeit geben. Bis dahin müssen Sie alle Raten bezahlt haben, sonst wird man mich dazu zwingen, Ihr Haus zu verkaufen.« Sie schrieb etwas auf den Block. »Entscheidung bis Ende Januar 2002 vertagt«, konnte Mace lesen.
    »Einverstanden«, erwiderte er und stand auf.
    Elizabeth Tlali schloss die Akte und legte sie in einen Gitterkorb, in dem bereits andere Mappen lagen. Sie erhob sich ebenfalls und streckte Oumou die Hand entgegen. »Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Ausstellung. Was machen Sie genau? Malerei?«
    »Töpfern«, erwiderte Oumou.
    Die Frau ließ ihre Hand nicht los. »Kennen Sie Clementina van der Walts Arbeiten?«
    Oumou nickte.
    »Machen Sie etwas Ähnliches? Auch so farbenfroh?«
    »Nein«, sagte Oumou. »Anders und ohne solche bunten Farben. Ich verwende eher Wüstenfarben, und meine Formen sind schlanker.«
    »Faszinierend«, meinte Elizabeth Tlali. »Sie müssen mir eine Einladung schicken.«
    Zu Mace sagte sie, als sie auch seine Hand schüttelte: »Wir möchten unseren Kunden behilflich sein, Mr. Bishop. Sie in allem unterstützen, was sie planen.«
    »Ich werde daran denken«, sagte er.
    Draußen in der Adderley Street führte Mace Oumou einen Block hinunter zu den Blumenhändlern, deren Verkaufsstände kühl und feucht im Schatten der großen Gebäude standen. »Wir brauchen Blumen«, erklärte er. »Um zu feiern.«
    Oumou gab sich überrascht. »Mace Bishop kauft Blumen?«
    »Komm schon«, sagte er und legte einen Arm um ihre Schultern. »Wir haben einen Aufschub bekommen. Jetzt ist wieder alles möglich. Die Bank könnte unsere Akte verlieren. Wir könnten im Lotto gewinnen.«
    »Vielleicht sollten wir lieber versuchen, etwas Geld zu sparen.«
    »Und wie? Indem wir auf norwegischen Lachs verzichten? Auf Schokolade? Nicht mit mir.« Mace überschwänglich vor Erleichterung.
    Die Blumenhändlerinnen sahen sie kommen und riefen ihnen ihre Preise und Angebote entgegen, hielten Mace Rosen unter die Nase. Er schüttelte den Kopf. »Keine Rosen. Andere Blumen, aber keine Rosen.« Die Frauen lachten. » Ag , Mister Gentleman, Rosen für die Liebe. Sie haben eine schöne Frau, Sie müssen auf die Dichter hören.« Zwei der Frauen beharrten auf den Rosen und streckten ihnen Sträuße in Zeitungspapier hin. »Da drüben«, rief Oumou und zeigte auf Eimer voller Nelken. Die Frauen eilten zu ihren Blumen. » Oui , das ist es, was wir wollen.« Sie wählte zwei Sträuße Nelken und einen aus bunten Maßliebchen. Mace zahlte. Die Frau lächelte ihn an, während sie in einer Börse nach Wechselgeld kramte. Das Zahnfleisch ihrer Vorderzähne war leuchtend pink. »Blüten zum Behüten«, sagte sie.
    Mace lachte. Nahm Oumous Arm, als sie eine Gasse hinunter zur Parliament Street gingen. Jeder von ihnen hatte Blumen in der Hand. Mace fragte: »Hast du ihre Uhr gesehen? Die von der Frau in der Bank?«
    »Sie war teuer«, sagte Oumou.
    »Raymond Weil. Ich habe Klienten, die so was tragen.«
    Sie liefen am Postamt vorbei und betraten die Parade. Mace war froh, aus dem Schatten in die Sonne zu kommen. Selbst im November war es ihm im Schatten zu kalt.
    Sie blieben neben ihrem Auto stehen. Mace machte hinten auf, und beide legten die Blumen auf die Rückbank, als würde es sich um schlafende

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