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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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Formulierung, Hammershaw«, erwiderte der Admiral. »Ich bin nur ein Mann des Militärs, der Ihnen militärische …«
    Der Präsident fiel ihm ins Wort. »Fazit ist, wir müssen die Bohrinsel zurückerobern.«
    Admiral Reed sagte: »Sir, ich habe bereits die Verlegung von Special Forces Operational Detachment Delta angeordnet. Beide Einheiten können binnen zehn Stunden in Mohan sein, lange bevor Tillman Davis’ Frist abläuft. Aber ich lasse General Ferry die taktischen Einzelheiten erklären.«
    »Und wie möchten Sie die Bohrinsel zurückerobern, General?«, erkundigte sich der Präsident.
    »Bevor wir eine definitive strategische Einschätzung abgeben können, brauchen wir noch einige Antworten. Welche Maßnahmen hat er zur Verteidigung der Bohrinsel getroffen, abgesehen von dem Druckmittel der Geiseln? Verfügt er über Mittel zur Flug- und Schiffsabwehr? Wird er seine Geiseln als menschliche Schutzschilde benutzen? Bevor wir diese Fragen nicht beantwortet haben, können wir unsere Erfolgsaussichten weder vorhersagen noch beurteilen, wie viele Geiseln ums Leben kommen werden, falls es uns gelingen sollte, die Bohrinsel zurückzuerobern.«
    Präsident Diggs gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Er starrte den General an und wartete auf etwas Konkreteres.
    Das angespannte Schweigen wurde von Dave Posner gebrochen, einem jungen, nervös wirkenden CIA-Analysten in einem schlecht sitzenden Anzug, der zögerlich die Hand hob, bevor er sprach. »Und dann wäre da noch das Problem mit dem Wetter, Sir.«
    »Mit dem Wetter?«, fragte der Präsident.
    General Ferry warf Posner einen verärgerten Blick zu. »Von den Philippinen zieht ein Taifun heran. Falls er auf die Bohrinsel treffen sollte, wäre diese natürlich unzugänglich, bis das Unwetter wieder abgezogen ist.«
    »Unzugänglich?«, sagte der Präsident.
    Ferry erklärte: »Momentan beträgt die Wellenhöhe knapp zehn Meter, weshalb ein Angriff vom Meer aus mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern würde. Die beste Angriffsstrategie wäre daher eine Luftlandeoperation – was wir als HALO -Sprung bezeichnen: High Altitude, Low Opening , ›große Absprunghöhe, geringe Öffnungshöhe‹. Vorzugsweise mit Feuerunterstützung aus Kampfhubschraubern. Sollte sich die Bohrinsel inmitten eines Taifuns befinden, wäre natürlich auch das unmöglich. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt nur fünf Prozent.«
    »Das klingt nach einem ziemlich vernachlässigbaren Risiko«, sagte Präsident Diggs hoffnungsvoll.
    »Um genau zu sein, Mr President …« Posner räusperte sich. »Ich habe soeben ein Update erhalten. Der Taifun scheint in westliche Richtung zu ziehen.« Auf dem großen Bildschirm im vorderen Bereich des Kontrollraums erschien eine Karte von Südostasien. Ein riesiger weißer Wirbel verhüllte die gesamten südlichen Philippinen. Er schien dem roten Dreieck, das die Position der Obelisk markierte, bereits gefährlich nahe zu sein. »Wenn er weiterdreht, wird er möglicherweise doch auf die Obelisk treffen.«
    Diggs fühlte sich, als habe er einen Schlag in die Magengrube bekommen. »Können Sie die Wahrscheinlichkeit beziffern?«
    »Hongkong sagt, momentan sechzig Prozent.«
    Der Präsident wandte die Augen nicht vom Bildschirm. »Wie viel Zeit bleibt noch, bis es so weit ist?«
    Posner warf einen kurzen Blick auf seinen Monitor. Das einzige Geräusch im Raum war das Klicken seiner Tastatur. Schließlich blickte er auf. » Wenn dieser Fall eintritt, könnte der Randbereich des Unwetters innerhalb von vier Stunden dort eintreffen.«
    Der Präsident drehte sich um und sah General Ferry an. »Tom? Wir brauchen einen Plan B für den Fall, dass der Taifun weiterdreht. Können Sie Ihre Männer innerhalb von vier Stunden auf die Bohrinsel bringen?«
    »Eine Delta-Force-Einheit ist auf Hawaii stationiert.«
    »Das heißt also ›nein‹?«
    General Ferry biss die Zähne zusammen. »Die Flugzeit nach Mohan beträgt mindestens sechs Stunden. Und wenn das Unwetter bis dahin angekommen ist, würde das ihre Luftlandung stark behindern.«
    »Sechzig Prozent ist ziemlich hoch«, sagte der Präsident. »Haben wir irgendwelche Alternativen?«
    Ferry schluckte, antwortete jedoch nicht.
    »Nennen Sie mir Alternativen, verdammt!«
    Ferry senkte den Blick kurz auf den Boden und sagte: »In Mohan befindet sich ein Zug SEALs. Sechzehn Männer.«
    »Können sie die Bohrinsel in den nächsten vier Stunden befreien?«
    »Möglicherweise. Mit ausreichender Unterstützung und der

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