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Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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ich Endis persönlich darum bitten dich häuten und zerstückeln zu lassen. Danach werfe ich dich den Wildschweinen zum Fraß vor.«
    Für einen kurzen Augenblick schien er seine Fassung zu verlieren. Doch schließlich grinste er breit. »Also reden wir hier von Clay. Wirklich sehr interessant. Was würde denn passieren, wenn ich Endis erzähle, dass du trotz des Verbotes immer noch mit Clay Kontakt hältst?«
    Als Antwort hob Alori ihr Knie und rammte es Caladur kräftig in die Weichteile. Dieser japste mit bleichem Gesicht nach Luft und krümmte sich zusammen, seine Hände auf die getroffene Stelle gepresst.
    Alori lächelte zufrieden und schenkte ihm beim Gehen einen zuckersüßen Luftkuss.
     
    In der Zwischenzeit waren die Zwillinge mit Liam im Erdgeschoss angekommen. Von der Eingangshalle ging rechts ein dämmriger Flur ab, der von einem Samtvorhang verdeckt war. Nur wenige Meter weiter führten Stufen in den Keller. Doch als solches konnten die Brüder dieses Stockwerk nicht bezeichnen. Es sah fast genauso aus wie oben, nur fehlten hier der weiche Teppich und die prunkvolle Einrichtung. Es gab viele Zimmer und Nischen. Und schließlich auch eine große Küche. Dort wuselte eine ältere Raukarii mit wallenden Röcken und weißen Haaren herum. Sie befahl zwei jungen Frauen, sie sollten endlich das dreckige Geschirr abwaschen.
    Als sie sich bewusst wurde, dass die beiden Jungen an der Tür standen, wirbelte sie herum und musterte sie mit neugierigem Blick, den sie wiederum interessiert erwiderten.
    »Wo kommen die denn her?«, fragte sie, wischte sich die Hände an der Schürze ab und kam auf Liam zu. Ihm gab sie einen Kuss auf die Wange, woraufhin er seltsame Gesten mit den Fingern vollführte und komisch dabei grunzte. Die Frau nickte verstehend und wandte sich dann an die Zwillinge.
    »Ihr werdet also vorerst bei uns bleiben«, erklärte sie lächelnd und machte einen sehr freundlichen Eindruck. »Ich bin Bedra die Köchin. Liam ist mein Ehemann. Er kann leider nicht mehr sprechen, weil ihm die Stadtwachen vor Jahren die Zunge rausschnitten. Aber mit der Zeit lernt man ihn zu verstehen. Stimmt doch, Inas und Yany?«
    Die beiden jungen Frauen blickten von dem Geschirrberg auf, nickten, grinsten die Brüder an und machten sich sofort wieder eifrig an die Arbeit.
    Nachdem Bedra sich nach den Namen der Jungen erkundigt hatte, führte sie sie durch die Küche, vorbei an riesigen Töpfen, zwei Kochstellen und einem großen Kamin. In der einen Ecke lagerten volle Säcke, in der anderen türmte sich Geschirr in Regalen auf. Sie gelangten zu einem Tisch, an dem mindestens zwanzig Raukarii Platz hatten. Doch im Moment saß niemand dort.
    »Ihr benötigt dringend ein Bad und etwas zum Essen«, sagte sie mehr zu sich selbst, als zu den Kindern. »Und ich suche euch was Anständiges zum Anziehen. In diesen Fetzen seht ihr aus wie kleine schwarze Raben.«
    Bedra lachte, dann bedeutete sie mit einem Wink, Liam sollte nach etwas zum Anziehen suchen. »Und ihr zwei folgt mir. Inas und Yany, macht das Wasser heiß.«
    Weiterer Worte bedurfte es nicht und die jungen Raukarii taten, worum sie gebeten wurden. Bedra selbst lief mit den Zwillingen erneut durch die Küche, dieses Mal auf eine Holztür zu, die direkt in den Hinterhof führte. Während sie hinaus ins Freie traten, begann Bedra zu erzählen was sie sahen, als würde sie die Kinder schon immer kennen. Sie hatte eine unbekümmerte Art, die den Zwillingen gefiel. Die beiden mochten sie jetzt schon und waren ganz begierig darauf, was sie erwartete. Ihre Angst rückte immer weiter in den Hintergrund.
    Im Hinterhof befand sich auf der rechten Seite der Pferdestall. Davor arbeiteten zwei Raukarii mit Mistgabeln. Sie beäugten die Jungen verwunderlich. Auf der linken Seite grenzte eine kleine Holzhütte an das Hauptgebäude an. Die Hütte entpuppte sich als Badehaus. Angenehme Wärme schlug ihnen beim Eintreten entgegen In der Mitte fußte ein extra großer Badezuber, in dem mindestens zehn Raukarii Platz fanden. Stauenden atmeten die Zwillinge den wohlriechenden Duft des Badeöls ein, welches nach Rosen und Vanille duftete.
    »Dann mal runter mit den alten Fetzen«, bedeutete Bedra lachend und zupfte an Nomaracs löchrigem Hemd. »Ihr sollt sauber werden. Inas und Yany bringen gleich noch heißes Wasser.«
    Innerhalb der nächsten Minuten saßen die Brüder im warmen Wasser und Bedra beobachtete sie dabei, wie sich gegenseitig die Rücken schrubbten. Dann kamen die Haare an

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