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Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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aus dem Unwetter gerettet hat, bevor sie von den umgestürzten Bäumen eingekesselt und beim folgenden Waldbrand ums Leben gekommen wäre.«
    Konsterniert starrte Kommandant Malor sein Gegenüber an.
    Nun lachte Venarez. »Ich bin kein Geist, sondern ein lebender Raukarii. Und weil auch meine Macht ihre Grenzen hat, obwohl ich Priester, Magier und ein Schwertkämpfer bin, hat uns der Weg genau hierher geführt. Mein Neffe ist spurlos verschwunden. Das Einzige, was ich bisher mit meiner Magie herausfand, ist, dass der Junge sich irgendwo im Hafenviertel befindet. Er wurde entführt … und zwar von einem eurer Männer.«
    »Was sagt ihr da?« Der Soldat hatte sie einigermaßen wieder im Griff. »Das ist unmöglich.«
    »Was?« Venarez runzelte die Stirn. »Dass ich hier vor euch stehe oder dass mein Neffe von einem eurer Soldaten entführt wurde. Denn das ist so gut wie sicher, sonst wären wir beide nicht zu Euch gekommen.«
    »Einer von meinen Soldaten?« Kommandant Malor war nach dieser Aussage wieder ganz Herr der Lage.
    »Ja, wir haben auch Namen.« Venarez blickte zu Nomarac und forderte ihn auf sie zu nennen.
    So überrumpelt schluckte er merklich. Seine Nervosität wuchs nun genauso schnell, wie seine Sorge um Ronor. Bei seinem letzten Zusammentreffen mit diesem Raukarii, hatte er Ronor und ihn in den Kerker werfen lassen. Obwohl schon ein paar Jahre vergangen waren, hatte er Angst, der Mann würde ihn wieder erkennen. Doch sein Gesichtsausdruck verriet nichts davon. Im Gegenteil. Er schien plötzlich sehr interessiert.
    Nomarac räusperte sich, doch gerade, als er antworten wollte, öffnete sich die Tür und ein weiterer Soldat der Stadtwache trat ein. Der junge Raukarii erkannte ihn sofort. Das linke Auge war trüb und sein Gesicht wies einige Narben auf, was jedoch seiner Person eine unglaubliche Ausstrahlung verlieh. Er hatte diesen Mann damals zusammen mit dem Kommandanten gesehen.
    »Das ist mein Stellvertreter Rodas«, wurde der Neuankömmling vorgestellt. Danach wurde er in das Gespräch eingeweiht, doch seine Reaktion fiel eher nüchtern aus. Schließlich nannte Nomarac den Namen Charan und die, der beiden Gauner Cuphir und Myrem.
    »Ich traue Charan solch eine Tat durchaus zu, wenn man bedenkt, dass er alles kurz und klein geschlagen hatte, als Caladurs zerstückelte Leiche im Hafen geborgen wurde«, meinte Rodas. »Die beiden kannten sich schon lange und waren befreundet.«
    »Aber das gibt ihm kein Recht einen jungen Raukarii auf offener Straße zu entführen«, warf Malor ein. Dann wandte er sich direkt an Nomarac. »Was ich nur nicht verstehe … wieso warst du mit deinem Bruder überhaupt im Gasthaus Zur silbernen Schwanenfeder ?«
    »Weil ich den beiden sagte, sie sollen dort auf mich warten«, kam Venarez der Antwort von Nomarac zuvor, der leise seufzte. »Hätte ich gewusst, dass es so gefährlich werden würde, hätte ich die beiden niemals dort hingeschickt.«
    Ohne einen Verdacht zu hegen, nickten die beiden Soldaten und sie dachten über die Situation nach. Rodas ergriff als Erster wieder das Wort. »Da fällt mir ein, dass Charan gestern und heute nicht zum Dienst erschienen ist.«
    »Hat er sich krankgemeldet?« Kommandant Malors Stimme klang plötzlich sehr hart.
    »Nein. Ich weiß nur, dass er in seiner Freizeit manchmal zu seinem Cousin geht.«
    Venarez und Nomarac verfolgten das Gespräch mit großem Interesse. Vor allem Nomarac hoffte, dass sie auf der richtigen Spur waren.
    »Kennt ihr diesen Cousin?«, mischte sich nun Venarez ein. »Was tut er?«
    »Ich glaube nicht, dass er wichtig ist«, entgegnete Rodas. »Ich weiß nur, dass er Tanal heißt und ein Lagerhaus im Hafen besitzt.«
    »Das ist es!« Venarez jubelte los und zog Nomarac an sich. »Bei meinem Aufspürzauber habe ich ein Lagerhaus gesehen. Die ganze Zeit konnte ich nur mit diesem Detail nicht viel anfangen, nur dass es sich irgendwo im Hafenviertel befindet.«
    »Und dort stehen mehr als hundert Lagerhäuser«, ergänzte Rodas und grinste zufrieden.
    »Das heißt, mein Bruder befindet sich bei diesem Tanal?« Nomaracs Herz schlug ihm fast bis zum Hals. »Wir werden meinen Bruder befreien?« Am liebsten wäre er auf der Stelle losgerannt.
    »Das klingt logisch. Selbst wenn es nicht dieser Tanal ist, so kann er uns zu seinem Cousin führen«, schloss Venarez ihre Überlegungen ab.
    »Das stimmt«, pflichteten ihm die Soldaten bei.
    »Dann schickt eine Einheit zu diesem Tanal. Ich werde mit meinem Neffen an diesen Ort

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