Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
Vom Netzwerk:
teleportieren. Doch dazu müsst Ihr mir helfen, Hauptmann Rodas. Ihr müsst Euch dieses Gebäude so gut es geht in Erinnerung rufen, ich werde diesen Gedanken auffangen und mit meiner Magie dorthin teleportieren. Seid ihr damit einverstanden? Jede Minute zählt.«
    Rodas stimmte zu.
    »Ich danke euch für euer Vertrauen und für eure Hilfe«, wandte sich Venarez an den Kommandanten und den Hauptmann. »Ich bitte euch, schickt so schnell als möglich eine Einheit dorthin. Ich fürchte, es geht um Leben und Tod.«
    Anschließend stellte er sich direkt vor Rodas, Nomarac befahl er, sich an seinem Arm festzuhalten. Venarez legte seine Hände an die Schläfen von Rodas, der daraufhin begann, sich auf das Lagerhaus zu konzentrieren. Es dauerte nicht lange, dann entfernte er seine Hände und mit einem Zauberspruch reiste er zusammen mit Nomarac innerhalb eines Sekundenbruchteils zu dem Lagerhaus im Hafen.
     
    Die magischen Worte waren kaum verklungen, da drehte sich alles um Nomarac. Die Welt um ihn verschwamm zu einem Strudel aus bizarren Formen und Farben. Immer schneller wirbelten sie und gerade als er glaubte, sich übergeben zu müssen, stand er plötzlich mitten auf der Straße. Das Arbeitszimmer des Kommandanten war verschwunden. Verwirrt sah er sich um. Rechts ragte ein Kai in den See Mezdoar hinein. Zurzeit lagen nur wenige Fischerboote vor Anker, aber umso mehr Raukarii liefen umher, bellten Befehle von einem zum anderen oder lachten. Lautes Möwengeschrei drang an sein Ohr und der Geruch von ausgenommenem Fisch erfüllte die Luft.
    »Wir sind da«, hörte er Venarez. Er stand neben ihm und blickte in eine bestimmte Richtung. Nomarac tat es ihm gleich.
    Sie standen vor einem alten Lagerhaus. Vor dem Eingang stapelte sich Kiste um Kiste. Darüber hing ein Schild auf dem in verwitterten Buchstaben der Name Tanal geschrieben war.
    »Ronor«, flüsterte Nomarac ängstlich und nervös zugleich.
    »Er muss irgendwo da drin sein.« Venarez lief voran, blieb aber unmittelbar vor der Tür stehen. Zum Glück war sie nicht abgeschlossen. »Nimm den Dolch und bleibe dich hinter mir. Wir müssen sehr vorsichtig sein.«
    Nomarac zog die scharfe Klinge und hielt sie geschickt in der rechten Hand. Für einen kurzen Augenblick dachte er an Rhyn zurück, der ihm den richtigen Umgang mit einer Klinge gezeigt hatte. Dann erinnerte er sich wieder an die Stadtwache. »Werden die Soldaten wirklich kommen?«
    »Das werden sie. Nur wird es etwas dauern, bis sie hier eintreffen.«
    Diese Aussage stärkte Nomaracs Mut. Vor allem Venarez’ Anwesenheit verlieh ihm ganz neue Kräfte. Mit dem Raukarii an seiner Seite fühlte er sich bereit den Weg zu Ronor freizukämpfen, egal was passieren würde, selbst wenn er dabei verletzt werden sollte.
    Gemeinsam schlichen sie sich ins Lagerhaus und gingen hinter einer großen Holzkiste in Deckung, als zwei Männer direkt auf sie zukamen. Die Raukarii unterhielten sich und wirkten nicht gerade froh hier zu sein. Nomarac erschrak bei ihrem Anblick und schnappte nach Luft.
    »Da ist Cuphir«, flüsterte er Venarez zu. »Der andere ist sein Freund Myrem.«
    Der stolze Raukarii legte beruhigend eine Hand auf die von Nomarac. Dann befahl er ihm hier zu warten und nicht einzugreifen. Obwohl Nomarac ihnen gerne die Fäuste in den Magen getrieben hätte, willigte er zähneknirschend ein.
    Mit einem Satz sprang Venarez aus dem Versteck und stellte sich mit erhobenem Haupt den erschrockenen Gauner in den Weg. Doch viel zu spät wurde ihnen bewusst, dass sie angegriffen wurden. Venarez rezitierte einen Zauberspruch und magische Geschosse schossen aus seinen ausgestreckten Fingerspitzen hervor. Sie rasten auf die Raukarii zu, die sich im allerletzten Moment zur Seite duckten. Sechs Geschosse verfehlten ihr Ziel und hallten dröhnend in der Lagerhalle wieder. Die restlichen vier trafen jedoch die Gauner. Schreiend viel Cuphir zu Boden, wo er sich die getroffene rechte Schulter hielt, die Wunde dampfte. Myrem tastete seine getroffene Schläfe ab und sah verdutzt zu seinem Kameraden. Im selben Moment durchzuckten ihn brennende Schmerzen im Oberschenkel und an der Hand. Weitere Geschosse flogen unaufhaltsam auf sie zu, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Klingen, das ihnen beinahe die Sinne raubte. Haltlos fiel auch Myrem neben seinem Freund zu Boden und begann sich vor unbeschreiblichen Schmerzen zu krümmen.
    Venarez baute sich vor den niedergestreckten Gaunern auf und starrte sie Unheil verkündend von oben herab

Weitere Kostenlose Bücher