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Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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an. Inzwischen hielt er sein gezogenes Schwert in der Hand, die tödliche Spitze auf Cuphirs Brust gerichtet.
    »Wo ist der Junge?«
    Es folgte nur Stöhnen, aber keine Antwort, während die beiden den Raukarii hasserfüllt anstierten.
    »Ich wiederhole mich nur ungerne«, sagte Venarez bar jeden Gefühls und drückte die Schwertspitze mit ein wenig Nachdruck in Cuphirs Brust, der augenblicklich aufheulte.
    »Bitte … bitte nicht. Wir … wir ergeben uns ja«, stammelte er mit zittriger Stimme.
    »Dann sprich, Feigling. Wo ist der Junge?«
    Nomarac sah zu und seine Gedanken und Gefühle spielten verrückt. Das imposante Auftreten von Venarez und die wimmernden Gauner am Boden ließen ihn jede Gefahr vergessen. Mit dem Dolch in der Hand kam er aus dem Versteck hervor und baute sich neben Venarez auf.
    »Wo ist mein Bruder, du Schwein!«, rief er und setzte die Dolchspitze an Myrems Hals an. Seine Hand zitterte. »Wo habt ihr ihn versteckt? Und wo ist Charan?«
    Die entsetzten Gesichter der am Boden liegenden Raukarii sprachen Bände, lösten aber auch ihre Zungen.
    »Tut mir nichts«, flehte Myrem und versuchte Nomarac freundlich anzulächeln. »Wir haben doch nur getan, was Charan wollte. Er hat uns dafür bezahlt, mehr nicht.«
    »Er … er ist im … Keller«, stotterte Cuphir fast gleichzeitig, schluckte merklich und hielt sich mit Tränen in den Augen die getroffene Schulter. Das Geschoss hatte seine Kleidung und seine Haut bis auf den Knochen verbrannt. »Bringt uns nicht um, ja? Ihr könnt uns doch freilassen. Wir sagen keinem was.«
    Venarez wollte lachen, aber er verkniff sich in Anbetracht der Situation das Lachen. Die Schurken waren auf merkwürdige Art sehr amüsierend.
    »Du kannst sie nicht freisprechen«, warf Nomarac empört ein und starrte Venarez zornig an.
    »Keine Sorge, das habe ich sicherlich nicht vor.« Er vollführte eine seltsame Handgeste, sprach dazu ein Wort und plötzlich hielt er zwei lange Seile in der Hand. Eines davon reichte er an Nomarac. »Wir werden die beiden erst einmal gut verpacken. Den Rest übernehmen dann die Soldaten, sobald sie hier eintreffen.«
    Nomarac nickte und dann fesselten er und sein Begleiter die Gauner unter Protesten und Schmerzensgestöhne zuerst aneinander und dann an einen Balken. Zum Schutz belegte Venarez die Seile noch mit einem Zauber, sodass sie nicht die Möglichkeit hatten, sich daraus zu befreien.
    »Wo befindet sich der Keller«, fragte er schließlich.
     
    Kurz darauf schlichen Venarez und Nomarac Seite an Seite durch den unterirdischen Keller von Tanals Lagerhaus. Der stolze Priester, Magier und Krieger in einer Person hatte eine Lichtkugel heraufbeschworen, die ihnen in der Dunkelheit leuchtete.
    »Da«, murmelte Nomarac und deutete auf eine angelehnte Tür am Ende des abzweigenden, dunklen Ganges, aus der Licht strömte.
    »Denk an das, was ich dir eben gesagt habe und enttäusche mich nicht«, ermahnte Venarez den jungen Raukarii.
    Nomarac umklammerte den Griff seines Dolches noch fester und spürte sein Herz wild in der Brust schlagen. Er war schon so nah bei Ronor, am liebsten hätte er die Tür eingerannt, aber er hielt sich an ihren Plan. Der beinhaltete, er sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben. Während Venarez sich um Charan kümmern wollte, sollte er seinen Bruder in Sicherheit bringen.
    Unmittelbar neben der angelehnten Tür blieben sie stehen. Venarez spähte durch den Spalt, Nomarac stand direkt hinter ihm und konnte nicht sehen, was in dem Raum vor sich ging.
    Mit einem lauten Quietschen öffnete Venarez die Tür und rannte mit den auslösenden Worten eines Zaubers hinein. Fünf Feuerpfeile schossen aus seinen Fingerspitzen der linken Hand und mit der anderen schwang er die schwarze Klinge. Charan wirbelte herum, sprang überrascht und dennoch mit der Wendigkeit eines geübten Kämpfers zur Seite und zog ebenfalls sein Schwert. Gerade rechtzeitig ging er dabei in Deckung, als die Feuerpfeile über seinen Kopf hinweg brausten und die hintere Wand trafen. Funken stoben davon.
    »Verdammt«, fluchte Venarez und parierte mit einem einen Rückhandschlag den angreifenden Raukarii.
    Nomarac stand wie versteinert da. Sie hatten Ronor und Charan tatsächlich gefunden, er konnte es kaum glauben. Aber Ronor war übel zugerichtet worden, wie ein blutiges Häuflein kauerte auf dem kalten Steinboden. Er schluckte und verkrampfte sich, denn Nomarac konnte den Schmerz seines Bruders förmlich spüren. Als er jedoch die Raukarii kämpfen

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