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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Worauf Rocky natürlich in laute Begeisterungsschreie ausbrach. »Und das soll gegen deine Depression helfen?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte ich zu ihr. »Ich soll jeden Tag etwas machen, wovor ich Angst hab.«
    »Verstehe«, sagte Mom und holte eine Levi’s von sich aus dem Schrank. »Ich hätte auch Angst, wenn ich mit Lana Weinberger einkaufen gehen müsste.«
    Mom hat absolut recht gehabt. Was mache ich hier? Wieso hab ich nur auf Dr. G. Stöhrt gehört? Was weiß er denn schon über die langjährige schmerzhafte Beziehung zwischen mir und Lana? Nichts! Er hat sich ja noch nicht mal die Filme über mein Leben angeschaut! Er weiß nicht, welche schrecklichen Gemeinheiten sie mir und meinen Freundinnen in der Vergangenheit angetan hat! Woher will er wissen, ob diese angebliche Shoppingtour nicht womöglich ein hundsgemeiner Trick ist? Und dass bestimmt gleich Carrot Top um die Ecke biegt! Das ist nämlich genau die Art von fieser Verarsche, die Lana ähnlich sieht …
    Oh. Da ist sie.
     
    Fortsetzung folgt.

Samstag, 18. September, 15 Uhr, im Edelrestaurant „Nobu 57“auf der Toilette
    Aus Gründen, die jenseits meiner Vorstellungskraft liegen, sind Lana Weinberger und ihr Klon Trisha Hayes richtig nett zu mir.
    Na gut, vielleicht liegen sie nicht völlig jenseits meiner Vorstellungskraft. Lana hat mir erklärt, warum sie plötzlich so nett ist. »Weil ich über die Sache mit Josh endlich hinweggekommen bin. Du konntest nichts dafür.«
    Worauf ich sie - so taktvoll es ging - darauf hinwies, dass sie mich schon gehasst hat, bevor ihr Exfreund mit ihr Schluss gemacht hat, um mit mir zusammen zu sein. (Um dann zu ihr zurückzukehren, als ich mit ihm Schluss gemacht hab.)
    »Weißt du«, sagte Lana, während sie sich durch das Angebot an einem Ständer mit BHs Größe 75B wühlte. (Ich brauche jetzt Größe 75B! Nicht mehr 70A!!!!!!! Lana hat darauf bestanden, dass ich mich von einer echten, professionellen Unterwäsche-Verkäuferin beraten lasse, und die hat bestätigt, was ich insgeheim schon vermutet hatte, nämlich dass ich eine ganze Körbchengröße mehr brauche und dass mein Brustumfang auch gewachsen ist!) »Eigentlich hab ich nicht dich gehasst, sondern deine blöde Freundin.«
    »Genau!«, sagte Trisha. »Was findest du an dieser Lilly? Die hält sich ja wohl für die Allergrößte!«
    Ich hätte am liebsten laut aufgelacht. Ich meine, hallo? Die HYPEREINGEBILDETEN ZWILLINGSHEXEN werfen Lilly vor, sie würde sich für die Allergrößte halten?

    Aber dann hab ich darüber nachgedacht und muss sagen, irgendwie haben sie recht. Lilly hat manchmal wirklich eine etwas starre Meinung und kann ein bisschen rechthaberisch sein.
    Aber das ist genau das, was ich an ihr mag! Sie hat wenigstens eine Meinung zu den wichtigen Dingen des Lebens und vertritt sie auch. Die meisten Leute an unserer Schule interessieren sich nur dafür, wer bei »Amerika sucht den Superstar« gewinnt und ob sie später mal einen Studienplatz an einer Eliteuni bekommen.
    Oder, wie in Lanas Fall, welches Lipgloss ihnen am besten steht.
    Ich hab Lilly aber trotzdem nicht verteidigt. Ich vermisse sie zwar - wenn auch nicht so sehr, dass es mir körperlich wehtut wie bei Michael -, aber inzwischen ist mir auch klar geworden, dass ich ohne die Hilfe der Moscovitzens aus meinem Loch rauskriechen muss. Die Ereignisse der letzten Wochen beweisen, dass weder Lilly noch Michael für mich da sein werden, wenn ich sie brauche. Ich muss lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, ohne Lilly oder Michael als emotionale Krücken zu benutzen.
    Deswegen hab ich den Mund gehalten, als Lana und Trisha (milde) über Lilly lästerten. Ehrlich gesagt konnte ich sie sogar verstehen. Lilly hat noch nie versucht, mal in Lanas Haut zu schlüpfen und sich vorzustellen, wie es ist, sie zu sein.
    Im Gegensatz zu mir. Okay, nicht in ihre Haut, sondern in ihre Manolo Blahniks (Größe 39).
    Ganz ehrlich, sooo toll ist das nicht. Obwohl sie supergut aussieht und alle Männer im Geschäft, die nicht schwul waren (also insgesamt zwei), ihr wie hypnotisiert hinterherstarrten.
    Und ich muss zugeben, dass sie eine begnadete Shopperin ist, die immer genau die richtigen Sachen findet. Ich hätte
zum Beispiel niemals im Leben eine Jeans von True Religion anprobiert, weil Paris Hilton die trägt und ich nicht den Eindruck hab (auch wenn ich sie nicht persönlich kenne), dass Paris besonders viel für den Umweltschutz tut.
    Nur weil Lana unbedingt wollte, dass ich sie mal

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