Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
anziehe, hab ich schließlich nachgegeben und …
    … na ja, ich sehe total HAMMERMÄSSIG darin aus!!!!!
    Und erst mein neuer BH! Ich wusste gar nicht, was für einen GIGANTISCHEN Unterschied es macht, einen BH in der richtigen Größe anzuhaben. In meinem neuen Halbschalen-Bügel-BH von Agent Provocateur hab ich richtige Brüste. Brüste, die zum Rest meines Körpers passen, sodass ich kein bisschen mehr nach zu lang geratener Birne oder menschlichem Wattestäbchen aussehe, sondern richtig kurvig.
    Okay, nicht so kurvig wie Scarlett Johansson.
    Aber wie Jessica Biel.
    Mit jedem neuen Babydoll-Top von Marc Jacobs, das Lana mir zum Anprobieren über den Arm warf, schwand mein Misstrauen, und ich begann, ihr zu glauben, dass das Ganze wirklich kein fieser Trick war, sondern ein ehrlicher Versuch, wiedergutzumachen, was sie mir in der Vergangenheit angetan hatte. Sie wollte mir wirklich helfen, gut auszusehen. Jedes Mal wenn sie oder Trisha mir etwas hinhielten - einen Minirock aus Tiger-Kunstfell oder einen goldenen Hüftgürtel aus Metallketten von Rachel Ligh - und entweder sagten: »Cool. Der sieht total geil an dir aus«, oder: »Nein, das geht gar nicht. Das ist überhaupt nicht dein Stil«, hatte ich das Gefühl, dass … na ja, dass sie wirklich nur mein Bestes wollten.
    Und ich gebe zu, dass das ein gutes Gefühl war. Es fühlte sich wirklich kein bisschen unehrlich an und auch nicht so, als wäre ich Katie Holmes und sie wären die Scientology-Komplizen von Tom Cruise, die versuchen würden, mir eine Liebes-Gehirnwäsche zu verpassen. Dazu sagten Lana und Trisha viel zu oft Sachen wie: »O Gott, Mia, ich kotz gleich.
Du darfst nie in deinem Leben Rot tragen. Versprich es mir. In Rot siehst du einfach nur scheiße aus.«
    Es war ein richtig lustiger … na ja, Mädchen-Shopping-Tag. Genau die Art von Freizeitbeschäftigung, auf die Lilly nur verächtlich herabsieht. Wenn sie dabei gewesen wäre, hätte sie die ganze Zeit gestöhnt: »Sag mal, wie viele BHs brauchst du eigentlich und vor allem wozu ? Die sieht doch sowieso nie jemand. Und in Darfur verhungern die Leute.« Oder: »Wieso kaufst du dir Jeans mit Löchern drin? Du solltest deine eigenen Jeans so lang tragen, bis sie Löcher bekommen.« Oder: »Ach komm, du willst dir echt eines von diesen Tops kaufen? Dir ist aber schon klar, dass die von armen guatemaltekischen Kindern genäht werden, die in Fabriken eingesperrt sind und ungefähr fünf Cent pro Stunde verdienen, oder?«
    Was auch gar nicht stimmen würde, weil bei Henri Bendel nämlich keine Sachen verkauft werden, die in Ausbeuterbetrieben hergestellt werden. Ich hab die Verkäuferin extra gefragt.
    Erstaunlicherweise hatten Lana, Trisha und ich Redestoff ohne Ende. Sie haben mich zum Beispiel gefragt: »Also, was ist jetzt, bist du mit diesem JP zusammen, oder nicht?« Und ich hab geantwortet: »Nein, wir sind bloß ganz normal befreundet.« Worauf sie gesagt haben: »Na ja, er ist ziemlich süß. Nur die Sache mit dem Mais ist ein bisschen komisch.«
    Dann hab ich ihnen erzählt, dass Michael und ich gerade Schluss gemacht haben und dass ich mich ganz leer fühle, so als hätte jemand mein Inneres mit einem Eiskugelschaber ausgehöhlt und den Inhalt auf den West Side Highway geworfen wie eine ermordete Prostituierte.
    Den Vergleich fanden sie nicht mal seltsam. Lana hat gesagt: »Ich weiß. Genau so hab ich mich damals auch gefühlt, als Josh wegen dir mit mir Schluss gemacht hat.« Darauf hab ich gesagt: »O Gott, das tut mir echt leid.« Und Lana: »Macht
nichts. Ich bin drüber hinweg. Und du wirst auch drüber hinwegkommen.«
    Was aber nicht stimmt. Ich werde nie über Michael hinwegkommen. Nicht einmal in einer Million Trillion Jahre. Aber ich gebe mir Mühe. Gestern Abend hab ich immerhin alle seine Briefe, Karten, Fotos und Geschenke in eine I ♥ NY-Plastiktüte gestopft und so weit unters Bett geschoben wie möglich. Ganz wegwerfen ging nicht. Das hätte ich nicht übers Herz gebracht.
    Jedenfalls hat es sich erstaunlich … normal angefühlt, mit Lana und Trisha zu reden. Es war eigentlich so wie mit Tina. Nur dass wir Tangas anhatten. (Die sind übrigens überraschend bequem, wenn man sie in der richtigen Größe kauft.)
    Okay, Lana und Trisha haben zwar noch nie »Jane Eyre« gelesen (und mich komisch angeguckt, als ich sagte, es sei mein absolutes Lieblingsbuch) und »Buffy« haben sie sich auch nie angeschaut (»Ist das die Serie mit dieser Schauspielerin, die auch in ›Der

Weitere Kostenlose Bücher