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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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hinweg und in den Wald hinein. Als die Gardisten sich umdrehten und ihm nachschauten, schien die Luft plötzlich voller Pfeile zu sein, die aus den Wälder auf sie zuschwirrten. Zwei Gardisten stürzten, die übrigen rannten zu den Bäumen. Von weiter oben kamen noch mehr Pfeile, und ein sonderbarer, hoher Schrei war zu hören. »Keine Shumai«, rief der Gardehauptmann. »Was dann?«
    Als die Boote auf Grund liefen, rannten Männer den Abhang herunter, schossen dabei weitere Pfeile ab und stießen seltsame Schreie aus. Ein Mann von den Kanus ging zu Boden, aber die Flüchtlinge hatten sechs Pelbar-Langbogen, die nur ein starker Mann spannen konnte, und bald schnellten lange Pfeile zwischen die Vorrückenden.
    »Es müssen mindestens siebzig sein«, rief der Gardehauptmann. »Bildet einen Kreis! Macht euch die Bäume zunutze! Wenn sie durchbrechen, zieht euch zurück! Stellt die Langbogen nach vorne.« Zwei weitere Pelbar stürzten. Die Feinde nützten die Deckung der Bäume so geschickt, daß nur drei Pfeile getroffen hatten.
    »Spart eure Pfeile!« rief der Gardehauptmann.
    »Sucht euch nur sichere Ziele!«
    Wieder wurde ein Pelbargardist von einem Pfeil ins Bein getroffen; er ächzte und wand sich, als er stürzte.
    Wieder ertönte das gellende Geschrei und die Feinde rückten vor, aber diesmal fanden zwei Lang-bogenschützen ein Ziel.
    »Sollen wir in die Boote gehen?« rief ein Mann.
    »Zu spät. Wir müssen hier standhalten.«
    »Gütige Aven, es sind Peshtak«, sagte ein Mann.
    »Seht ihr die Skunkfellmützen?«
    »Peshtak?«
    Wieder rückten die Feinde vor, aber plötzlich war vom Hügel hinter ihnen eine Reihe von harten Schlä-
    gen zu hören, als brächen Bäume unter Eis, und einige Peshtak stürzten. Die anderen drehten sich um, zögerten und rückten dann vor, in der Hoffnung, die Kanus der Pelbar zu erreichen. Ein harter Kampf ent-brannte, zuerst mit Bogen, dann mit Kurzschwertern, aber immer wieder durchsetzt von den scharfen Schlägen vom Hügelabhang her. Dann konnte man Gestalten den Hügel herunter vorrücken sehen. Pelbargardisten. Einige Peshtak wollten sich auf sie stürzen, sie waren zwischen zwei Fronten gefangen, machten aber keine Anstalten, sich zu ergeben, sondern kämpften jetzt völlig lautlos und mit grimmiger Entschlossenheit. Die neuen Gardisten hatten sonderbare Waffen. Sie schauten an einem Rohr entlang, ein Blitz zuckte auf, und wieder stürzte ein Peshtak.
    Endlich kamen alle Peshtak mit Gebrüll in dichten Haufen auf die Boote zu und drängten nach innen.
    »Laßt sie durch!« schrie der Gardehauptmann. Die Pelbar wichen zur Seite aus und jagten den Feinden Pfeile in den Leib, wenn sie zu einem klaren Schuß kommen konnten. Dann schlossen die Pelbar von hinten auf, und die Peshtak brachten in ihrem ersten Ansturm gleich am Ufer drei Kanus zum Kentern und versanken strampelnd im eiskalten Wasser.
    Schweigend und diszipliniert bildeten die anderen einen Halbkreis, wichen langsam zurück und ver-schossen ihre restlichen Pfeile, während die Männer in die Boote kletterten und abstießen.
    Die Pelbargardisten mit den neuen Waffen kamen heran und bildeten außerhalb der Reichweite der Peshtakpfeile einen großen Kreis um den kleiner werdenden der Peshtak, dann luden sie und feuerten ihre lauten Rohrwaffen ab. Sie schrien, die Peshtak sollten sich ergeben, erhielten aber nur ein höhnisches Geschnatter voller Obszönitäten als Antwort. Die Peshtak fielen zu Boden wie nasse Lumpen, sie wurden immer weniger, zeigten aber keine Angst. Vier vollbesetzte Kanus schwammen weit hinaus auf den Fluß, aber dann sanken auch sie langsam, als sie von den neuen Waffen durchlöchert wurden, die Männer strampelten kurz zwischen den Eisschollen und schlugen um sich, ehe sie untergingen.
    Schließlich standen nur noch drei Peshtak am Ufer, die langen Messer gezückt. Die Pelbar rückten langsam heran, und der Gardehauptmann von Pelbarigan trat vor den Kreis.
    »Legt eure Waffen nieder!« rief sie.
    »Komm her, dann schneide ich dir die Eingeweide heraus!« gab einer der Männer in hartem, aber verständlichem Dialekt zurück.
    Der Gardehauptmann machte noch zwei Schritte nach vorne, plötzlich stürzten zwei Männer auf sie zu, es krachte, als alle neuen Waffen auf einmal feuerten, und die Peshtak stürzten zu Boden wie überrei-fe Früchte. Einer zuckte noch eine Zeitlang, bevor er starb.
    »Schaut nach, ob es unter ihnen Verletzte gibt«, sagte der Gardehauptmann von Pelbarigan schwer atmend.

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