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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Trophäen ausstopfen.«
    Pendergast trat von dem Schrank zurück und ging langsam auf Mephisto zu. »Sagen Sie mir bitte, wie ich Sie vom Ernst der Lage überzeugen kann«, sagte er und blickte dem abgerissenen Mann aus nächster Nähe in die Augen. Seine Stimme hatte, obwohl sie immer noch ruhig war, auf einmal einen unverkennbar bedrohlichen Unterton.
    Mephisto trat einen Schritt zurück. »Ganz einfach, Whitey. Du mußt mir vertrauen.«
    »Wenn ich das nicht täte, hätte ich Ihnen nicht die Handschellen abgenommen.«
    »Das beweist noch gar nichts. Ich möchte, daß du mir eine Waffe gibst. Eine von den hübschen neuen Pump Guns da drüben wäre nicht schlecht. Wenn ich wegen euch in die Bredouille komme, möchte ich mir wenigstens meinen Weg freischießen können.«
    »Tun Sie's nicht, Pendergast«, warnte D'Agosta. »Der Kerl ist nicht ganz richtig im Kopf. Der hat doch kein Tageslicht mehr zu Gesicht bekommen, seit George Bush Präsident war.«
    »Wie schnell können Sie uns zu den Astortunnels bringen, Mephisto?« fragte Pendergast.
    »In neunzig Minuten, wenn alles glattgeht. Aber ihr dürft keine Angst vor nassen Füßen haben.«
    Pendergast dachte eine Weile nach. »Haben Sie denn Erfahrung mit Waffen?« fragte er dann.
    »Siebtes Infanterieregiment, erstes Corps. Verwundet im Eisernen Dreieck im Dienst eures verdammten Scheißvaterlands.«
    Mit einer Mischung aus Ekel und Faszination sah Margo, wie Mephisto seine schmutzige Cordhose herunterließ und eine gezackte Narbe entblößte, die ihm quer über den Unterleib bis zur Hüfte lief und in einem dicken Knoten aus vernarbtem Gewebe endete. »Die Sanis mußten mir meine Gedärme erst mal wieder in den Bauch stopfen, bevor sie mich auf die Trage legen konnten«, erklärte er mit einem schiefen Grinsen.
    Pendergast blieb einige Sekunden lang schweigend stehen, dann nahm er aus einem der Schränke drei Pump-Action Repetier-Schrotflinten mit kurzen Läufen und mehrere Schachteln Patronen. Eine der Waffen hängte er sich selbst über die Schulter, die anderen beiden reichte er D'Agosta und Mephisto.
    »Enttäuschen Sie mich nicht«, warnte er, die Hand noch immer am Lauf der Waffe.
    Mephisto zog ihm die Flinte aus der Hand, lud sie zur Probe durch und sagte kein Wort.
    Langsam begann Margo in Pendergasts Aktionen ein beunruhigendes Schema festzustellen: Der FBI-Agent zog zwar munter Ausrüstungsgegenstände und Waffen aus den Schränken, aber nichts von alledem fand seinen Weg zu ihr. »Augenblick mal«, sagte sie deshalb. »Was ist eigentlich mit mir? Wieso kriege ich keine Ausrüstung?«
    »Ich fürchte, Sie müssen hierbleiben«, antwortete Pendergast, während er eine kugelsichere Weste aus einem Schrank nahm und ihre Größe überprüfte.
    »Wer sagt das?« fragte Margo. »Und wieso? Weil ich eine Frau bin?«
    »Dr. Green, ich bitte Sie. Sie wissen genauso gut wie ich, daß das nicht der Grund ist. Aber Ihnen fehlt nun mal die nötige Erfahrung für so eine Polizeiaktion.« Pendergast war an den nächsten Schrank getreten und holte eine kleine Holzkiste heraus. »Vincent, würden Sie diese Dinger bitte in Ihre Obhut nehmen?«
    »M-26 Splittergranaten«, sagte D'Agosta und pfiff leise durch die Zähne. »Planen Sie eine Invasion in China, Pendergast?«
    »Ach so, mir fehlt die nötige Erfahrung?« wiederholte Margo.
    »Erinnern Sie sich eigentlich nicht mehr daran, daß ich es war, die Ihnen damals im Museum das Leben gerettet hat? Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte das Mbwun-Monster Sie zum Nachtisch verspeist.«
    »Ich bin der letzte, der das bestreitet, Dr. Green«, antwortete Pendergast, während er sich einen merkwürdigen Rucksack mit einem dicken Schlauch auf den Rücken schnallte.
    Jetzt sagen Sie bloß, daß das ein Flammenwerfer ist.« D'Agosta staunte.
    »Ein ABT Fast Fire, wenn ich mich nicht irre«, sagte Mephisto.
    »In der Array nannten wir das Flammgel, das er versprüht, Purple Haze . Das Ding ist eine der sadistischsten Waffen des moralisch bankrotten Kapitalismus.«
    »Ich kenne diese Kreaturen wie niemand sonst«, argumentierte Margo. »Sie brauchen mein Wissen als Anthropologin, wenn Sie mit ihnen fertig werden wollen.«
    »Ihr Wissen in Ehren, Dr. Green, aber so dringend, daß ich Sie in Lebensgefahr bringe, brauche ich es nun auch wieder nicht«, entgegnete Pendergast. »Auch Dr. Frock ist Anthropologe, aber deshalb fahre ich ihn noch lange nicht in seinem Rollstuhl hinunter in die Tunnels, bloß um mir vor Ort seine gelehrte

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