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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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erschossen werden.«
    »Bravo!«
    »Und Ihre Theorie?«
    »Ich bin zu demselben Schluss gekommen. Vanni war ein frühes Opfer – vielleicht eine Art Testlauf für eine hoch spezialisierte Tötungsmaschine. Es sieht ganz danach aus, als hätten wir es doch mit einem Mörder aus Fleisch und Blut zu tun.«
    Die Fähre lief mit gedrosseltem Motor in den Hafen ein, die ersten Passagiere stiegen aus. Pendergast zog einen zerknitterten Zettel aus der Tasche. »Lady Viola Maskelene«, murmelte er vor sich hin, »Via Saracino 19. Hoffen wir, dass wir sie zu Hause antreffen.«
    Sie gingen am Kai entlang zu einer Bushaltestelle. Innerhalb weniger Minuten kam ein orangefarbener Bus um die Ecke und öffnete die Türen. Sie stiegen ein. Der Bus fuhr los, kämpfte sich die steile Straße den Berg hinauf und spuckte sie kaum fünf Minuten später in der kleinen Ortschaft wieder aus, in der die Straße endete. Auf der einen Seite lag eine pfirsichfarbene, hübsche kleine Kirche, auf der anderen ein Tabakladen. Autoverkehr gab es nicht mehr, dazu war der mit Kopfstein gepflasterte Weg zu schmal. »Eine lauschige Idylle«, schwärmte der Agent und deutete auf das Straßenschild Via Saracino. »Wir sind so gut wie da, Vincent.«
    Die Reihe der weiß verputzten Häuser schien kein Ende zu nehmen, aber schließlich waren sie doch bei der richtigen Adresse angekommen. Pendergast steuerte schnurstracks auf die Veranda zu und klopfte an.
    Stille. Nichts rührte sich außer der leichten Brise, die den würzigen Geruch des Meeres zu ihnen trug. »Cè nessuno?«, versuchte Pendergast sein Glück, aber niemand antwortete.
    »Ich glaube, da hinten ist jemand«, sagte D’Agosta. »Ein Mann mit einer Hacke.«
    Pendergast folgte seinem Blick. »Tut mir Leid, wenn ich widerspreche, aber wenn ich mich nicht sehr irre, handelt es sich um eine Frau mit einer Hacke.« Er winkte dem Sergeant, ihm zu folgen.
    Er hatte Recht, es war tatsächlich eine Frau, die offenbar damit beschäftigt war, den Boden des Weinbergs zu lockern. Nach einer Weile sah sie hoch. Als sie die beiden Männer näher kommen sah, unterbrach sie ihre Arbeit und musterte, auf die Hacke gestützt, die beiden Fremden. D’Agosta schluckte verdutzt. Das konnte nie und nimmer Lady Maskelene sein! Pendergast hatte von einer Frau im mittleren Alter gesprochen, aber was er da vor sich sah, war eine betörend schöne, schlanke, durchtrainierte junge Frau mit entzückenden haselnussbraunen Augen. Pendergast deutete eine seiner üblichen Verbeugungen an, sagte aber nichts. Es hatte ihm anscheinend die Sprache verschlagen, genau wie D’Agosta. »Gestatten Sie«, brachte er endlich heraus, »mein Name ist Aloysius Pendergast.«
    »Ich bin Viola Maskelene«, erwiderte sie. Ihre Stimme hörte sich warm an, wie mit südlicher Sonne voll gesogen. Und dann reichte sie ihm die Hand.
    Da der Agent es entgegen seinen Gepflogenheiten versäumt hatte, seinen Begleiter vorzustellen, musste der Sergeant selbst die Initiative ergreifen. »Sergeant Vincent D’Agosta, Southampton Police Department.«
    Wieder das warme, gewinnende Lächeln. »Willkommen auf Capraia, Sergeant.«
    Und als beide Männer stumm wie die Fische dastanden, ließ Lady Maskelene wieder ihr hübsches Lächeln spielen und baute Pendergast eine Brücke: »Ich vermute, Sie sind hier, weil Sie mich sprechen wollen, Mr Pendergast.«
    »Ja«, sagte er hastig, »so ist es. Er geht uns darum, in Erfahrung zu bringen …«
    Lady Maskelene hob abwehrend die Hand. »Wir sollten das bei dieser Bruthitze nicht hier draußen besprechen, finden Sie nicht. Bitte kommen Sie doch mit auf die Terrasse. Wenn Sie mir bitte folgen wollen …«
    Sie ging in ihren klobigen, von der Arbeit im Weinberg schmutzig gewordenen Stiefeln voraus, führte sie auf die von Zitronenbäumchen beschattete Terrasse und bedeutete ihnen, in einem der ein wenig abgewetzten, leicht brüchig gewordenen Korbsessel Platz zu nehmen. Dann entschuldigte sie sich, verschwand kurz in der Küche und kam mit einem Tablett wieder, auf dem eine Flasche Wein ohne Etikett und drei Gläser standen. Sie schenkte ein und trank den beiden Männern zu.
    »Aus eigenem Anbau, Lady Maskelene?«, fragte Pendergast, als er den ersten Schluck genommen hatte.
    »Ja. Genau wie mein Olivenöl. Es gibt mir ein Gefühl innerer Freiheit, Erzeugnisse zu genießen, die auf dem eigenen Grund und Boden gewachsen sind.«
    Pendergast deutete eine Verbeugung an. »Noch dazu, wenn sie so exzellent sind. Mein

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