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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Lady-Maskelene-Getue«, unterbrach sie ihn. »Jedes Mal, wenn Sie das sagen, denke ich, meine Mutter hätte den Raum betreten. Bitte nennen Sie mich Viola.«
    »Gerne, Viola.«
    »Das klingt doch schon viel besser. Und ich sage Aloysius zu Ihnen.«
    »Selbstverständlich.«
    Sie lachte leise. »Was für ein ungewöhnlicher Name! Kann es sein, dass Ihre Mutter ein Faible für russische Literatur hatte?« Dann wechselte sie plötzlich das Thema. »So, und nun berichten Sie mir alles über die Stormcloud und wann und wo Sie sie gefunden haben.«
    »Ich erzähle Ihnen die ganze Geschichte, wenn ich Ihnen das Instrument bringe. Sobald Sie es spielen, werden Sie wissen, dass es keine Fälschung ist.«
    »Ich wage gar nicht, darauf zu hoffen.«
    »Es würde auch die Ehre Ihrer Familie wieder herstellen.«
    Maskelene fuhr mit der Hand durch die Luft. »So ein Quatsch. Ich will ehrlich sein: Ich hasse es, wenn man mich Lady Maskelene nennt. Adelstitel, Familienehre – im neunzehnten Jahrhundert mag das noch von Bedeutung gewesen sein, aber heutzutage?«
    »Ehre ist niemals überholt.«
    Sie schaute Pendergast interessiert an. »Sie sind ein eher altmodischer Typ, nicht wahr?«
    »Ich schere mich nicht um modische Trends, falls Sie das meinen.«
    Sie musterte amüsiert seinen schwarzen Anzug. »Nein, das sehe ich. Und es gefällt mir.«
    Wieder schaute Pendergast völlig verblüfft.
    »Nun …« Sie stand auf. »Gleich, ob Sie die Violine finden oder nicht, bitte kommen Sie mich wieder besuchen und erzählen Sie mir davon. Ja?«
    »Mit dem größten Vergnügen.«
    »Gut, dann wäre das ja geklärt.«
    Pendergast deutete eine seiner unnachahmlichen Verbeugungen an. »Und damit wären wir am Kernpunkt meines Besuches angekommen.«
    »Ah, die mysteriöse Frage, auf die Sie unbedingt eine Antwort hören wollen. Gut, schießen Sie los!«
    »Verraten Sie mir den Namen der Familie, die einst die Stormcloud besessen hat.«
    »Ich kann sogar viel mehr für Sie tun!« Sie kramte kurz in einem Täschchen, das neben ihrem Korbsessel stand, zog einen Umschlag heraus und reichte ihn Pendergast. In gestochen scharfer Schrift stand darauf geschrieben: Dr.  Aloysius F.X. Pendergast.
    Der Agent wurde blass. »Woher haben Sie das?«
    »Der derzeitige Graf Fosco – denn dies ist die Familie, nach der Sie fragen – hat mir gestern überraschend einen kurzen Besuch abgestattet. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Er erzählte mir, Sie würden mich heute besuchen kommen und Sie beide seien befreundet. Außerdem bat er mich, Ihnen diesen Umschlag auszuhändigen. Dann hat er sich verabschiedet und ist gegangen.«
    Pendergast öffnete den Klappverschluss und zog eine Karte heraus, deren Text wieder in derselben schön geschwungenen Handschrift gehalten war.
     
    Isidor Ottavio Baldassare Fosco, Graf des Heiligen Römischen Reiches, Ritter des Großkreuzes der Quincunx, Immerwährender Schirmherr des Ordens
    der Rosenkranzritter, Mitglied der Royal Geographical Society etc.
    gibt sich die Ehre, Sie, verehrter Dr.  Aloysius Pendergast, am Freitag, dem 5. November, auf dem Familiensitz der Foscos
    empfangen zu dürfen.
     
    Castel Fosco, Greve in Chianti, Firenze
     
    Pendergast tauschte einen schnellen Blick mit D’Agosta, dann wandte er sich wieder Lady Maskelene zu. »Dieser Mann ist nicht mein Freund. Im Gegenteil, er ist extrem gefährlich.«
    »Was denn? Dieser dicke, liebenswürdige, alte Graf soll gefährlich sein?« Sie lachte vergnügt, aber das Lachen blieb ihr jäh im Hals stecken, als sie die ernsten Mienen der beiden Männer sah.
    »Er ist es, der die Violine hat«, sagte Pendergast mit düsterer Miene.
    Sie starrte ihn an. »Sie würde ihm ohnehin gehören, nicht wahr? Wenn sie gefunden würde, meine ich.«
    »Er hat mindestens vier Menschen brutal ermordet, um in ihren Besitz zu gelangen.«
    »O Gott …«, hauchte die Lady erschrocken.
    »Erzählen Sie niemandem ein Wort darüber«, schärfte Pendergast ihr ein. »Hier auf Capraia sind Sie sicher. Wenn er es wollte, hätte er Sie sowieso bereits umgebracht.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Sie machen mir Angst, Aloysius.«
    »Ich weiß, und es tut mir Leid. Aber manchmal ist es vernünftig, Angst zu haben. Ich werde in zwei, drei Tagen wieder bei Ihnen sein. Bitte seien Sie bis dahin vorsichtig, Viola. Bleiben Sie zu Hause und unternehmen Sie nichts, bis ich mit der Violine zurückkomme.«
    Sie nickte, und nach einem raschen Blick auf die Uhr drängte sie ihn: »Sie müssen

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