Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
gezielte Schüsse und drehte sich um. Pendergast nahm das Mauerwerk an den Stellen unter Beschuss, wo das Gitter eingelassen war.
    Ein Kugelhagel ging auf D’Agosta nieder. Sorgfältig zielend beantwortete er ihn mit einem einzigen Schuss. Pendergasts Magazin war leer. »Vincent!«, rief er dem Sergeant zu.
    »Was ist?«
    »Werfen Sie mir Ihre Waffe rüber.«
    »Aber …«
    »Die Waffe!«, drängte ihn Pendergast. Er fing die Beretta auf, peilte das Ziel sorgfältig über Kimme und Korn an und zielte auf die Stellen, an denen das Gitter einzementiert war. Der Zement war alt und weich, sein Plan ging offensichtlich auf, und doch zuckte D’Agosta bei jedem vergeudeten Schuss zusammen und konnte nicht verhindern mitzuzählen. Eins, zwei, drei, vier. Klick. Pendergast ließ das leer geschossene Magazin aus der Waffe gleiten und schob das Reservemagazin ein. Das Feuer der Gegenseite wurde immer intensiver, es konnte nur Minuten dauern, bis Foscos Männer sie überrannt hatten.
    Pendergast feuerte noch sieben Schuss ab, dann legte er eine Pause ein und ging in Deckung.
    »Vincent? Wir müssen das Gitter eintreten. Beide zusammen, auf drei!«
    Sie traten mit aller Wucht gegen das Gitter, aber das verdammte Ding wollte nicht nachgeben!
    Pendergast feuerte noch zwei Schüsse ab, dann klemmte er sich die Waffe unter den Hosengürtel.
    »Noch einmal«, keuchte er D’Agosta zu. »Wir müssen die Verankerung ganz unten treffen.«
    Sie rutschten herum, und als sie auf dem Rücken lagen, traten sie mit angezogenen Beinen gemeinsam zu. Das Gitter bewegte sich.
    Sie traten wieder und wieder zu. Und dann – endlich! – gab das Gitter nach und stürzte mit Getöse und von einem Steinregen umwölkt die Klippe hinunter.
    Sie traten an den Rand und blickten in den Abgrund. Der Felsen fiel mindestens fünfzehn Meter steil ab.
    »Scheiße!«, murmelte D’Agosta.
    »Wir haben keine Wahl. Werfen Sie die Apparatur hinunter. Möglichst irgendwo ins Gebüsch. Sie sollte weich landen, wenn’s geht. Dann klettern Sie hinterher.«
    D’Agosta beugte sich nach vorn und schleuderte die Mikrowellenwaffe in ein dicht wucherndes Gebüsch. Dann war er an der Reihe. Er unterdrückte die aufsteigende Panik, drehte sich um und ließ sich rückwärts über die Kante gleiten. Er klammerte sich fest, bis er endlich mit den Füßen festen Halt fand. Nach einer Weile hatte er seinen Kletterrhythmus gefunden. Auf einmal tauchte Pendergast auf gleicher Höhe auf. »Seitwärts verschieben!«, rief er dem Sergeant zu. »Erstens sehen Sie dann besser, wo es hingeht, und zweitens machen Sie’s den Kerlen schwerer, Sie zu treffen.«
    Der Fels bestand aus Kalkstein und bot Händen und Füßen guten Halt. Für geübte Kletterer mochte der Abstieg ein Kinderspiel sein, aber D’Agosta hatte schreckliche Angst. Seine Füße rutschten wegen der glatten Ledersohlen seiner Schuhe immer wieder ab.
    Eine Hand über der anderen und darauf bedacht, ja nicht den verletzten Finger an scharfen Felsgraten zu reiben, kletterte er verbissen weiter. Pendergast war schon tief unter ihm und kletterte wie ein Eichhörnchen.
    Von oben kamen Schüsse, denen ein Steinregen folgte, danach herrschte Stille. D’Agosta riskierte einen Blick hinauf und sah, dass sich ein paar Köpfe über die Felskante schoben. Eine bewaffnete Hand erschien. Die Waffe zielte direkt auf ihn. Er saß in der Falle! Es war aus!
    Weit unter ihm gab Pendergast einen einzigen Schuss ab. Seinen letzten. Er traf den Mann mitten in die Stirn, er taumelte und stürzte in die Tiefe. Sekundenlang herrschte tödliche Stille.
    An der steilen Abbruchstelle formierte sich anscheinend Verstärkung. D’Agosta sah, dass einer der Bauernburschen ihn in aller Ruhe und offenbar ohne jede Angst vor Gegenfeuer mit seiner kurzläufigen Uzi anpeilte. D’Agosta konnte nichts anderes tun, als sich an die Felswand zu pressen. Pendergast war untergetaucht, von ihm war nichts zu hören und zu sehen. Wo, zum Teufel, steckte er?
    Er hörte das Stakkato der Uzi, eine Runde nach der anderen dröhnte ihm in den Ohren. Er versuchte, sein Bein in eine bequemere Position zu verschieben, merkte aber schnell, dass er nur im Schutz des kleinen Felsvorsprungs, unter den er sich duckte, einigermaßen sicher war.
    Die Uzi spuckte den unverwechselbar abgehackten Feuerstößen nach ihre nächste Runde aus. D’Agosta wurde klar, dass er regelrecht festgenagelt war.
    »Pendergast!« Keine Antwort.
    Das Feuer wurde stärker, deckte ihn mit einem

Weitere Kostenlose Bücher