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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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wären Sie dem Teufel mit knapper Not entkommen.«
    »So könnte man’s formulieren.«
    »Möchten Sie einen Sherry? Oder ist Ihnen eher nach einem Pilsner Urquell?«
    »Falls das ein Bier ist, nehme ich’s.«
    Die hübsche junge Frau im lachsfarbenen Kleid stand auf, verließ wortlos den Raum und kam mit einem Tablett zurück, auf dem ein frisch eingeschenktes Pils stand. D’Agosta griff gierig danach. »Danke, Miss – ähm …«
    »Constance«, sagte das Mädchen leise.
    »Constance Green«, stellte Pendergast sie vor, »mein Mündel. Und das ist Sergeant Vincent D’Agosta, der bei dem aktuellen Fall mit mir zusammenarbeitet.«
    D’Agosta sah Pendergast fragend an. Sein Mündel? Was zum Teufel sollte das bedeuten? Er sah sich das Mädchen genauer an. Sie war schön. Blass zwar und zart. Ihr Kleid war anständig und schlicht. Obwohl, bei einem Blick auf die gut geformten Brüste, die sich unter dem geschnürten Oberteil abzeichneten, stieg sein Pulsschlag merklich an. Trotz der altmodischen Kleidung sah sie kaum älter als zwanzig aus. Doch der Blick aus ihren violetten Augen, so aufmerksam und intelligent, war nicht der Blick eines jungen Mädchens. Ganz und gar nicht.
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagte er und wollte artig aufstehen, sank aber sofort stöhnend in den Sessel zurück.
    »Sind Sie verletzt?«, fragte Pendergast.
    »So ziemlich überall«, sagte der Sergeant und nahm einen großen Schluck.
    »Erzählen Sie, was passiert ist.«
    D’Agosta stellte das Bierglas ab. »Also, um ganz vorn anzufangen: Mein Besuch bei Lady Milbanke war eine totale Nullnummer. Das einzige Thema, über das sie plaudern wollte, war ihr neues Smaragdkollier. Cutforth war auch nicht viel besser, log das Blaue vom Himmel herunter oder erging sich in Ausflüchten. Bei Bullard war es ähnlich. Ich traf ihn im New York Athletic Club. Behauptet, Grove kaum zu kennen, weiß nicht, warum er anrief, kann sich nicht erinnern, worüber sie die ganze Zeit geredet haben, hat keine Ahnung, wie Grove an seine Privatnummer gekommen ist. Ein Lügner, wie er im Buche steht. Hält es noch nicht einmal für nötig, seine offensichtlichen Lügen zu kaschieren.«
    »Interessant«, warf Pendergast ein.
    »Das sagen Sie so, aber für mich war es Schwerstarbeit. Ich bin schließlich gegangen, habe im ›Mullins‹ am Broadway einen Happen gegessen, und dann ist mir zum ersten Mal ein goldfarbener Impala aufgefallen. Bin mit der U-Bahn bis zur 96th Street und von dort zu Fuß Richtung Riverside. Etwa auf Höhe der 130th Street ist mir der Impala zum zweiten Mal aufgefallen.«
    »Fuhr er nach Norden oder nach Süden?«
    D’Agosta sah Pendergast verdutzt an. Spielte das eine Rolle?
    »Nach Norden. Ich hab gleich geahnt, dass das Ärger gibt, und bin zum Riverside Park gerannt. Zwei Typen sind aus dem Wagen gesprungen und mir nachgerannt. Sie hatten leichte Handfeuerwaffen mit Laserzielvorrichtungen. Als sie immer näher kamen, bin ich runter zum West Side Highway und prompt mit voller Wucht in den Stahlzaun geknallt. Ich dachte schon, jetzt wäre alles verloren, aber da habe ich das Autowrack und das Loch gesehen, das ziemlich frisch in den Zaun gerissen war. Ich bin schnell durch das Loch geschlüpft und habe auf dem Highway ein Auto angehalten. Der Fahrer hat mich bis zur nächsten Ausfahrt mitgenommen. Weil ich dort kein Taxi kriegen konnte, musste ich wieder zu Fuß weiter. Immer im Schatten der Häuser und jeden Moment darauf gefasst, dass der Impala wieder auftaucht. Darum habe ich so lange hierher gebraucht.«
    Pendergast wiegte den Kopf. »Einer von ihnen ist mit Ihnen in die U-Bahn gestiegen, der andere ist mit dem Wagen nachgekommen. Nachdem Sie ausgestiegen waren, haben die beiden sich wieder zusammengetan, sind Ihnen in den Park gefolgt und haben versucht, Ihnen den Weg abzuschneiden – richtig?«
    D’Agosta nickte grimmig. »Der alte Trick.«
    »Bleibt die Frage, wer die beiden geschickt hat«, sinnierte Pendergast halblaut vor sich hin.
    »Da fällt mir auf Anhieb nur Bullard ein. Der fackelt bestimmt nicht lange, wenn jemand seine Kreise stört.«
    Constance hatte ihnen bisher stumm zugehört, nun stand sie auf und sagte: »Ich glaube, es ist besser, wenn ich Sie die weitere Diskussion unter vier Augen führen lasse. Nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich mich zurückziehe.« Sie gab Pendergast einen flüchtigen Kuss auf die Wange, wünschte beiden Männern eine gute Nacht und ging. Der Sergeant sah ihr nach, bis sie die

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