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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Sie bitte rechts ran, Vincent.«
    Im Rückspiegel sah D’Agosta, wie sich im Schritttempo eine schwarze Stretchlimousine näherte und schließlich auf dem Rasen neben dem Tennisplatz hielt. Zwei Hünen mit kahl geschorenen Schädeln und dunklen Sonnenbrillen stiegen aus und sahen sich nach allen Seiten um. Dann verließ ein dritter, kleinwüchsiger Mann die Limousine und ging zu dem Van hinüber.
    »Ohne jedes Gefühl für die Situation«, kritisierte Pendergast murmelnd. »Ich habe den Verdacht, dass die Gentlemen zu viele Fernsehserien gesehen haben.«
    D’Agosta fuhr langsam weiter, bis sie am nördlichen Parkausgang angelangt waren. Der Hügel flachte ab, und der Baumbewuchs wurde dichter, sodass ihr Wagen vom Brunnen aus nicht mehr zu sehen war.
    »Zu schade, dass ich Uniform trage«, bedauerte er.
    »Ganz im Gegenteil«, widersprach Pendergast. »Bei jemandem in Uniform werden sie so schnell nicht misstrauisch. Ich gehe so nahe wie möglich an sie heran, mal sehen, ob ich mehr über die Versammlung herausfinde. Sie kaufen sich bitte an dem Kiosk dort drüben einen Doughnut und einen Becher Kaffee und suchen sich eine Bank am Baseballplatz. Dort haben Sie freies Schussfeld, falls es irgendeinen unvorhergesehenen Zwischenfall gibt. Angesichts der vielen Kinder wollen wir hoffen, dass es nicht dazu kommt. Aber seien Sie auf jeden Fall bereit.«
    D’Agosta nickte, ging aber dann doch nicht gleich los, sondern starrte fasziniert auf die verblüffende Verwandlung, die der Agent vollzog. Er rieb sich kräftig die Augen, bis sie ihren Glanz verloren hatten und Pendergast mit den geröteten Augen, den schmutzigen Klamotten und den ausgelatschten Sandalen wie ein echter Tippelbruder aussah. D’Agosta starrte ihm nach, als er ausstieg und sich scheinbar mühsam den Hügel hinaufquälte. Schließlich stieg auch er aus, steuerte den Kiosk an, erstand einen glasierten Doughnut samt dem obligaten Becher Kaffee und schlenderte auf den Baseballplatz zu. Von dort aus konnte er den kleineren Chinesen deutlich sehen, der gerade hinten in den Übertragungswagen kletterte. Die kahlköpfigen Hünen hatten sich einige Schritte weit entfernt und mit verschränkten Armen als Bodyguards postiert.
    Im selben Moment stieg mit lautem Knall eine der Modellraketen auf. Unter dem Applaus der Zuschauer sank sie an einem rot und weiß gestreiften Miniatur-Fallschirm wieder zu Boden.
    D’Agosta machte es sich auf einer Bank bequem, auf der er den Baseballplatz und den Übertragungswagen im Blickfeld hatte. Er nahm den Deckel des Kaffeebechers ab und tat so, als interessiere er sich nur für die aufsteigenden Modellraketen. Das war merkwürdig: Der Mann mit der Fernsehkamera rief die Kids zu einer Gruppe zusammen und richtete die Kamera auf sie. War das womöglich Chait, Bullards rechte Hand in New York? Eher nicht. Der saß bestimmt mit dem Chinesen hinten im Van.
    Er beschloss, seine Aufmerksamkeit lieber auf Pendergast zu richten, der gerade eine bühnenreife Vorstellung gab. Er schlenderte auf den Van zu, blieb unterwegs stehen und fischte einen Pferdewettschein aus einem Mülleimer. Schließlich machte er bei dem Kameramann Halt, anscheinend bettelte er ihn um Geld an. Der Mann wies ihn barsch ab und bedeutete ihm, sich gefälligst aus dem Staub zu machen. Dann wandte der Kameramann sich wieder den Kids zu und wies sie gestikulierend an, mit ihren Raketen für ihn zu posieren.
    Auf einmal verspürte D’Agosta ein flaues Gefühl im Magen. Warum wollte der falsche Kameramann unbedingt, dass die Kids sich in einer Reihe aufstellten? Da stimmte doch etwas nicht.
    Inzwischen hatte sich Pendergast bis zu der Bank direkt hinter dem Übertragungswagen vorgearbeitet, kramte den Wettschein und einen Bleistift aus seiner schäbigen Hose, markierte einige Pferde, stand plötzlich auf, ging zur Hintertür des Übertragungswagens und klopfte laut an. In dem Van tat sich zunächst gar nichts. Stattdessen kam der Mann mit der Kamera angerannt und versuchte, den vermeintlichen Tippelbruder zu verscheuchen. D’Agosta widerstand dem Impuls, die Waffe zu ziehen. Die hintere Tür des Vans wurde geöffnet, irgendjemand sagte etwas in herrischem Tonfall, dann wurde die Tür wieder zugezogen. Der Kameramann wurde energischer, doch statt zu gehen, ließ sich Pendergast achselzuckend wieder auf der Parkbank nieder und studierte seinen Wettschein, als hätte er alles Geld der Welt, um auf die Pferde zu setzen.
    D’Agosta sah sich um. Die FBI-Agenten aus dem

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