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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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dem Totenbuch.«
    »Noch mehr Flüche?«, fragte Nora mit einem Blick auf ein weiteres Horusauge, das deutlich sichtbar über die einst versiegelte Tür gemalt war.
    Wicherly leuchtete es mit seiner Taschenlampe an.
    »Hmmmm. So eine Inschrift habe ich noch nie gesehen.
Der Ort, der versiegelt ist. Was in dem verschlossenen Raum lieget, wird wiedergeboren durch die ihm innewohnende Ba-Seele; was in den ver schlossenen Raum eindringt, wird der Ba-Seele beraubt. Das Auge des Horus wird mir Erlösung oder Verdammnis bringen, o großer Osiris.«
    »Klingt für mich eindeutig wie ein weiterer Fluch«, kommentierte McCorkle.
    »Ich schätze mal, es ist nur ein obskures Zitat aus dem Totenbuch. Es handelt sich um ein recht umfangreiches Werk, dasfast zweihundert Kapitel umfasst, außerdem liegt die Bedeutung vieler Abschnitte nach wie vor im Dunkeln.«
    Das Grab erweiterte sich jetzt zu einer gewaltigen Halle mit Gewölbedecke und sechs großen Steinsäulen, dicht bedeckt von Hieroglyphen und Fresken. Nora schien es unfassbar, dass dieser riesige prunkvolle Saal mehr als ein halbes Jahrhundert in den Tiefen des Museums geschlummert hatte und fast gänzlich in Vergessenheit geraten war.
    Wicherly drehte sich um und ließ den Strahl seiner Taschenlampe über die Bilderfülle wandern. »Das ist ziemlich ungewöhnlich. Die Halle der Streitwagen oder des Kampfes gegen die Feinde, wie sie von den alten Ägyptern genannt wurde. Hier lagerte das ganze Kriegsgerät, das der Pharao in seinem Leben nach dem Tode brauchte – Streitwagen, Pfeil und Bogen, Pferde, Schwerter, Messer, Kampfkeule und Knüppel, Helm, Lederrüstung.«
    Der Strahl seiner Taschenlampe verharrte auf einem Fries, der Hunderte von enthaupteten Leichen zeigte. Die abgeschlagenen Köpfe lagen aufgereiht neben ihnen auf dem blutbespritzten Boden. Außerdem hatte der alte Meister so realistische Details wie heraushängende Zungen hinzugefügt.
    Sie gingen durch eine lange Flucht von Korridoren, bis sie einen Raum erreichten, der kleiner war als die anderen. Ein großes Fresko auf einer Seite zeigte abermals die Szene, in der ein menschliches Herz abgewogen wurde, allerdings in wesentlich größerem Format, und daneben sah man auch hier die grässliche, geifernde Gestalt des Ammut hocken.
    »Die Halle der Wahrheit«, erklärte Wicherly. »Sogar der Pharao wurde beurteilt, oder in diesem Fall Senef, der fast so mächtig war wie ein Pharao.«
    McCorkle brummelte irgendwas, verschwand dann in der angrenzenden Kammer, und die anderen folgten ihm. Sie gelangten in einen weiteren geräumigen Saal, dessen Gewölbedeckemit einem Nachthimmel voller Sterne ausgemalt war und dessen Wände über und über mit Hieroglyphen bedeckt waren. Ein riesiger Sarkophag aus Granit stand in der Mitte des Raums. Er war leer. An zwei Seiten befanden sich jeweils vier schwarze Türen in den Wänden.
    »Das ist ein ganz außergewöhnliches Grab«, sagte Wicherly und leuchtete mit der Taschenlampe um sich. »Ich hatte ja keine Ahnung. Als Sie mich anriefen, Dr. Menzies, dachte ich, dass es sich um ein kleines, aber charmantes Grabmal handelte. Das hier ist fantastisch. Wie um alles in der Welt ist das Museum in den Besitz dieses Schatzes gekommen?«
    »Das ist eine interessante Geschichte«, antwortete Menzies.
    »Als Napoleon 1798 Ägypten eroberte, gehörte dieses Grab zu seinen Trophäen. Er ließ es Quader für Quader auseinandernehmen und nach Frankreich transportieren. Doch als Nelson die Franzosen in der Schlacht am Nil besiegte, hat ein schottischer Marinekapitän das Grab auf betrügerische Weise in seinen Besitz gebracht und es in seinem Schloss in den Highlands wieder aufgebaut. Als der letzte Nachfahre, der siebte Baron von Rattray, im 19. Jahrhundert in akute Geldnot geriet, verkaufte er das Grab an einen frühen Gönner des Mu seums, der es über den Atlantik bringen und hier installieren ließ, als sich das Museum im Bau befand.«
    »Damit dürfte er wohl einen von Englands Nationalschätzen verhökert haben.«
    Menzies lächelte. »Er hat tausend Pfund dafür erhalten.«
    »Das wird ja immer schlimmer! Möge Ammut das Herz des habgierigen Barons ob dieses frevelhaften Tuns verschlingen!« Wicherly lachte, richtete seine leuchtend blauen Augen auf Nora, die höflich zurücklächelte. Sein Interesse an ihr wurde immer offensichtlicher, wobei der Ehering an ihrem Finger ihn offenbar nicht im Geringsten abschreckte.
    McCorkle tappte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    »Dies ist

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