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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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er seine Aufmerksamkeit wieder dem Bedienungspult des Computers zu. Er klickte sich mit der Maus von einem Peripheriegerät zum nächsten und überprüfte, ob es angeschlossen und betriebsbereit war, und stellte erneut zu seiner Überraschung fest, dass jedes auf Anhieb einwandfrei reagierte, als ob jemand ihnen die Arbeit abgenommen und das Netzwerk bereits von sämtlichen Fehlern befreit hätte. Trotz seiner blöden Witze und seines sonstigen Affentheaters hatte DeMeo tatsächlich seine Arbeit erledigt – und zwar hervorragend.
    Plötzlich hielt Lipper stirnrunzelnd inne. Ein Software-Ikon blinkte wie wild im Dock. Irgendwie hatten sich die Hauptroutinen für die Sound-and-Light-Show automatisch geladen, obwohl er sie extra auf manuelles Laden programmiert hatte, wenigstens für den Alphatest, damit er den Code durchgehen und jedes Modul überprüfen konnte.
    Es steckte also doch noch ein Fehler drin. Er würde ihn natürlich beseitigen müssen, aber nicht sofort. Die Software war geladen, die Controller waren online und startbereit, die Leinwände an ihrem Platz, die Nebelmaschine gefüllt.
    Er könnte die Vorführung genauso gut jetzt durchlaufen lassen.
    Er holte noch einmal tief Luft, genoss den Frieden und die Ruhe, sein Finger schwebte über der Return-Taste, bereit, das Programm aufzurufen. Dann hielt er inne. Er hatte ein Geräusch aus dem tieferen Teil des Grabes gehört. Aus der Halle der Wahrheit oder vielleicht sogar aus der eigentlichen Grabkammer. DeMeo konnte es nicht sein, da er aus der entgegengesetzten Richtung kommen musste. Außerdem würde er fürdie Pizzas mindestens dreißig Minuten brauchen; wenn Lipper Glück hatte, vielleicht sogar vierzig.
    Vielleicht war es ein Wachmann.
    Da war es wieder: dieses seltsame Geraschel und Getrippel. Kein Wachmann machte solche Geräusche.
    Mäuse?
    Unschlüssig erhob er sich. Wahrscheinlich war es gar nichts. Meine Güte, jetzt ließ er sich schon von der Hysterie der Wachleute anstecken, die angefangen hatten, über den angeblichen Fluch zu raunen. Wahrscheinlich war es tatsächlich nur eine Maus. Schließlich hatte es in den alten Ägyptischen Galerien so viele Mäuse gegeben, dass die Wartungsabteilung sogar gezwungen gewesen war, Klebefallen aufzustellen. Trotzdem war es natürlich möglich, dass einige Mäuse in das eigentliche Grab eingedrungen waren – vielleicht durch eines der Kabellöcher, die DeMeo geöffnet hatte. Und wenn irgendein vorwitziges Viech seine Nagezähne in ein Kabel rammte, konnte das ganze System zusammenbrechen. Dann würden sie jeden verdammten Zentimeter jedes verdammten Kabels untersuchen müssen, was möglicherweise eine stunden-, wenn nicht tagelange Verzögerung zur Folge hätte.
    Wieder dieses Rascheln, wie Wind in trockenem Laub. Lipper ließ die gedämpfte Beleuchtung an, griff nach DeMeos Jacke – um sie gegebenenfalls über die Maus zu werfen – und schlich auf leisen Sohlen in die hintersten Winkel des Grabes.
     
    Teddy DeMeo kramte nach seiner Magnetkarte und schob sie durch das Lesegerät des neu eingebauten Schlosses zur Ägyptischen Galerie, während er gleichzeitig versuchte, die Pizzas nicht fallen zu lassen. Die verdammten Teile waren kalt – die Wachmänner am Sicherheitseingang hatten sich ewig Zeit gelassen, um ihn zu überprüfen, obwohl es die gleichen Idioten waren, die ihn vor gerade mal vierundzwanzig Minuten schoneinmal gründlich durchsucht hatten. Von wegen Sicherheit. Blödheit traf es eher.
    Die Tür zur Ägyptischen Galerie fiel leise wieder zu, und er durchquerte zielstrebig den großen Saal, bog in den Anbau ab – und stellte zu seiner Überraschung fest, dass die Tür zum Grab geschlossen war.
    In ihm regte sich ein Verdacht: Hatte Lipper etwa den ersten Testlauf ohne ihn gemacht? Aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Lipper war zwar ein pingeliger Künstlertyp und weiß Gott ein verschrobener Kauz, aber im Grunde ganz in Ordnung. DeMeo kramte seine Schlüsselkarte heraus, zog sie durchs Lesegerät und hörte, wie die Schlösser aufsprangen. Immer noch die Pizzas und die Getränke balancierend, bekam er einen Ellbogen in die Tür, schob sie auf und zwängte sich hindurch. Die Tür fiel klickend hinter ihm ins Schloss.
    Das Licht war gedämpft, der Dimmer auf die unterste Stufe heruntergeregelt – so wie nach einem Testlauf. DeMeos Misstrauen regte sich erneut.
    »He, Jayce!«, rief er laut. »Der Pizza-Service ist da!«
    Das Echo seiner Stimme hallte von den Wänden wider und

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