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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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wollte es gerade umdrehen. Als er uns sah, ist er zurück in die Dachgeschossräume geflohen.«
    »Haben Sie sein Gesicht gesehen?«
    »Nur seinen Schatten.«
    »Hatte er eine Waffe dabei?«
    »Keine Ahnung.«
    Sie nickte.
    »Wir haben auch Lippers Brieftasche gefunden.« Mit kurzem Nicken deutete Visconti auf einen Beweismittelbehälter aus Plastik, der zusammen mit mehreren anderen etwas außerhalb der Absperrung stand.
    Hayward beugte sich vor und öffnete den Behälter. »Ich möchte, dass die Brieftasche und ihr Inhalt untersucht werden, die gesamte Palette – DNA, Fingerabdrücke, Faserspuren, alles, was möglich ist.«
    »Ja, Captain.«
    »Ist der andere Wachmann da, wie heißt er doch gleich – Morris? Ich möchte mit ihm reden.«
    Visconti sprach in sein Walkie-Talkie, und kurz darauf erschien am anderen Ende des abgesperrten Bereichs ein Polizist, mit einem weiteren Wachmann im Schlepptau. Die langen Resthaare des Mannes waren in Unordnung geraten und hingen ihm wie ein Vorhang seitlich am Kopf herunter, und seine Kleidung war derangiert. Er stank nach alkoholischem Konservierungsmittel.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte Hayward. »Können Sie mit mir reden?«
    »Ich glaube ja.« Seine Stimme klang hoch und wie gehaucht.
    »Haben Sie den Angriff gesehen?«
    »Nein. Dafür war ich … zu weit weg, außerdem stand ich mit dem Rücken zum Geschehen.«
    »Aber Sie müssen in den Augenblicken, bevor der Angriff stattfand, doch etwas gesehen oder gehört haben.«
    Morris bemühte sich, sich zu konzentrieren. »Na ja, da war dieses … Kreischen. Wie von einem Tier. Und dieses Geräusch, als ob Glas zerbricht. Und dann ist da etwas aus der Dunkelheit hervorgestürzt …« Er verstummte.
    »Etwas? Es handelte sich nicht um eine Person?«
    Morris’ Blick ging hin und her. »Das war … eine kreischende, rasende Gestalt.«
    Hayward wandte sich zu einem der anderen Beamten. »Gehen Sie mit Mr. Morris nach unten, Detective Sergeant Whittier soll ihn weiter vernehmen.«
    »Ja, Captain.«
    Zwei Notfallsanitäter tauchten hinter einem Berg gestapelter Kisten auf, sie schoben einen Rollwagen mit etwas wie einem riesigen, stöhnenden Berg darauf.
    »Wie ist sein Zustand?«, fragte Hayward.
    »Er hat tiefe Fleischwunden, offenbar von einem groben Messer, vielleicht auch von einer Klaue.«
    »Einer Klaue?«
    Der Sanitäter zuckte die Achseln. »Ein paar von den Wunden haben schartige Ränder. Zum Glück sind die lebenswichtigen Organe nicht betroffen – ein Vorteil, wenn man so fett ist. Ein bisschen Blutverlust, Schock … er wird durchkommen.«
    »Kann er reden?«
    »Bitte, Sie können es ja probieren«, sagte der andere Sanitäter.
    »Wir haben ihn ruhiggestellt.«
    Hayward beugte sich vor. Das feuchte Mondgesicht des Wachmanns starrte an die Decke. Der Geruch von Alkohol, Formaldehyd und totem Fisch stieg ihr unangenehm in die Nase. Sie sprach ihn ganz sanft an. »Wilson Bulke?«
    Sein Blick flackerte in ihre Richtung, dann rutschten seine Augen wieder weg.
    »Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    Keine klare Reaktion.
    »Mr. Bulke, haben Sie Ihren Angreifer gesehen?«
    Die Augen drehten sich in ihren Höhlen, der feuchte Mund öffnete sich. »Das …
Gesicht.
«
    »Was für ein Gesicht? Wie hat es ausgesehen?«
    »Verzerrt …
O Gott
…«
    Er stöhnte, murmelte etwas Unverständliches.
    »Könnten Sie etwas genauer sein, Sir? Mann oder Frau?« Wimmern, kurzes Kopfschütteln.
    »Einer oder mehr als einer?«
    »Einer«, kam die gekrächzte Antwort.
    Hayward sah den Sanitäter an. Er hob die Schultern.
    Sie drehte sich um und sah die kleine Gruppe der Polizisten an. »Wer immer oder was immer das ist, es ist in die Enge getrieben. Ich möchte, dass wir hineingehen. Jetzt.«
    »Sollten wir nicht eine Spezialeinheit anfordern?«, fragte Visconti.
    »Es würde Stunden dauern, bis sich ein Sondereinsatzkommando ausgerüstet hätte und herkommen könnte. Außerdemist dessen Verhalten bei Feindberührung dermaßen schwerfällig, dass alles noch langsamer vonstattengehen würde. An der Brieftasche klebt frisches Blut – es besteht also die Chance, dass Lipper noch am Leben ist und als Geisel gehalten wird.« Sie sah sich um. »Sie drei, Sergeant Visconti, Officer Martin und Detective Sergeant O’Connor, kommen mit mir.« Schweigen. Die drei Polizeibeamten tauschten Blicke aus.
    »Gibt’s da ein Problem? Es steht vier gegen eins.«
    Weitere zögerliche Blicke.
    Sie seufzte. »Sagen Sie mir bitte nicht, dass

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