Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
–, die sie von jedem Quadratmeter der Wandoberfläche anstarrten. Einige der Masken wiesen Anzeichen auf, dass sie kürzlich beschädigt worden waren. Irgendwer, vermutlich der Mörder, hatte auf die Masken eingestochen, hatte ihnen die Augen ausgestochen und dabei überall Blutschlieren hinterlassen.
    Auch im nächsten Raum brannte kein Licht. Hayward ging neben dem Türrahmen in die Hocke und bedeutete den Männern per Handzeichen, stehenzubleiben.
    Sie beugte sich vor und horchte angestrengt. Das merkwürdige Geräusch war nicht mehr zu hören. Der Mörder wartete, lauschte. Sie spürte eher, als dass sie es wusste, dass er jetzt nahe war, sehr nahe. Sie fühlte, wie die Spannung in ihrer kleinen Gruppe anstieg. Besser, sie machten weiter. Je weniger sie nachdachten, desto besser.
    Hayward ging in gebückter Haltung vor, leuchtete dabei mit der Taschenlampe einmal im Raum herum, dann zog sie sich, so schnell sie konnte, wieder zurück. Etwas hockte mitten im nächsten Raum – nackt, tierisch, blutig …, aber eindeutig ein Mensch, allerdings ein überraschend kleiner und dünner.
    Sie gab den anderen ein Zeichen, hielt den einen Finger nach oben und drehte ihn langsam in Richtung der Tür: ein Täter, im nächsten Raum.
    Ein Augenblick der nervösen Spannung folgte, in dem sie sich sammelten. Und dann rief Hayward mit fester, klarer Stimme: »Polizei. Keine Bewegung. Wir sind bewaffnet, und Sie sitzen in der Falle. Kommen Sie mit erhobenen Händen zur Tür.«
    Sie hörte ein kriechendes Geräusch, ein Gebumse und Gepolter, so als schleppte sich ein Tier auf allen vieren voran.
    »Er rennt weg!«
    Mit gezogener Waffe sprang Hayward gerade noch rechtzeitig um die Ecke, um zu sehen, wie eine dunkle Gestalt in der Finsternis des nächsten Raumes verschwand. Es folgte ein lautes Krachen.
    »Los geht’s!«
    Sie lief zur gegenüberliegenden Tür, blieb stehen und warf mit Hilfe der Taschenlampe einen Blick in den nächsten Raum. Nichts zu sehen von der Gestalt, allerdings gab es jede MengeEcken und Winkel, in denen sich der Mörder verstecken konnte.
    »Weiter!« Sie stürmten in den nächsten Raum, schwärmten sofort aus und gingen in Deckung.
    Das hier war der bislang größte Raum im Dachgeschoss, voll mit grauen Metallregalen, auf denen dicht an dicht Gefäße standen. In jedem Glas befand sich ein einzelnes, glotzendes Auge von der Größe einer Kantalup-Melone, dessen Wurzeln wie Tentakel herabbaumelten. Ein Regal war zu Boden gerissen worden, und aus den zerbrochenen Augäpfeln sickerte eine Flüssigkeit zwischen die Scherben der zersplitterten Gefäße mit dem Konservierungsmittel.
    Eine rasche Überprüfung ergab, dass der Raum leer war. Hayward rief das Team zusammen.
    »Langsam, aber sicher«, sagte sie. »Wir nageln ihn in einer Ecke fest. Vergesst nicht: Wie Tiere werden auch Menschen zunehmend gefährlicher, je mehr sie in die Ecke gedrängt werden.«
    Nicken ringsum.
    Sie blickte sich um. »Anscheinend die Walaugen-Sammlung.«
    Ein paar nervöse Lacher, zur eigenen Beruhigung.
    »Okay. Wir nehmen uns einen Raum nach dem anderen vor. Kein Grund zur Eile.«
    Hayward rückte zur nächsten Tür vor und lauschte, dann schob sie den Kopf um die Ecke und leuchtete mit ihrer Taschenlampe in den Raum. Nichts.
    Während sie in den Raum vordangen, hörte Hayward von dem weiter hinten gelegenen Verbindungsgang einen jähen, herzzerreißenden Schrei, gefolgt von einem gewaltigen Krachen von Glas und dem Geräusch auslaufender Flüssigkeit. Die Männer stoben auseinander, als hätte man auf sie geschossen. Ein starker Geruch nach Äthylalkohol wehte ihnen entgegen.
    »Das Zeug ist entflammbar«, sagte Hayward. »Wenn er ein Streichholz hat, macht euch bereit, wegzulaufen.«
    Sie rückte vor und leuchtete dabei mit ihrer Taschenlampe in den nächsten Raum.
    »Ich seh’s!«, schrie O’Connor.
    Kraa-
wumm!
Ein gellender Schrei, wie von einem Todesengel, dann stürmte eine dunkle Gestalt mit grauenerregender Zielstrebigkeit auf sie zu, ein Messer aus grauem Flintstein in der erhobenen Faust; als das Wesen die Türschwelle passierte und das Messer durch die Luft sausen ließ, sprang Hayward zurück. »Halt, Polizei!«, rief sie. »Lassen Sie die Waffe fallen!«
    Aber die Gestalt achtete nicht darauf, sondern kroch im Krebsgang auf sie zu, immer noch mit dem Messer durch die Luft stoßend.
    »Nicht schießen!«, rief Hayward. »Setzt das Tränengas ein!«
    Sie wich der Gestalt aus, während die anderen drei Polizisten

Weitere Kostenlose Bücher