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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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für ihn genauso stressig wie ein Fall in der Notaufnahme, dachte Corrie. Wie Miller wohl reagieren würde?
    Zu ihrer Überraschung war Miller offenbar gar nicht verärgert. Weder startete er ein Verhandlungsgespräch, noch versuchte er, dem Mann Kontra zu geben. Im Gegenteil, er beglückwünschte den Arzt zu seinen Recherchen, brachte seine Meinung zum Ausdruck, dass er es ebenfalls zu schätzen wisse, die Transaktion schnell und effizient über die Bühne zu bekommen, selbst wenn sie wenig profitabel sei. Ein Verkauf sei ein Verkauf. Natürlich war er nicht sicher, ob es möglich sei, den Wagen zu diesem Tiefstpreis zu verkaufen, aber er wolle beim Inhaber des Autohauses nachfragen. Beabsichtige der Arzt, bar zu zahlen oder zu finanzieren?
    Der Arzt wollte finanzieren. Zehntausend als Anzahlung, der Rest in Raten.
    Miller erhielt die Sozialversicherungsnummer des Arztes und weitere Details zur Überprüfung der Finanzierung. Er brachte die Eheleute in den Premium-Wartebereich, wo es Kaffee gab, während er mit Corrie im Schlepptau zurück in sein Kabuff ging. Sie blickte ihm über die Schulter, während er die Kreditwürdigkeit des Arztes im Computer überprüfte und begann, das Angebot fertigzustellen.
    »Müssen Sie nicht Mr. Ricco fragen?«
    »Ich muss ihn einen Scheißdreck fragen.«
    »Werden Sie ihm wirklich den Wagen zu dem Preis lassen, den er genannt hat?«
    Miller grinste. »Natürlich.«
    »Wie können Sie da einen Gewinn machen? Ich meine, zweihundert Dollar ist doch kaum die Mühe wert.«
    Miller schrieb weiter, dann setzte er seine Unterschrift unter das Angebot. »Man kann einem Kunden auf verschiedene Art das Fell über die Ohren ziehen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Schauen Sie zu, und lernen Sie.«
    Sie folgte ihm zurück in den Wartebereich. Er hielt die Unterlagen hoch. »Ist alles geklärt«, sagte er zu dem Paar. »Der Chef, Mr. Ricco, hat zugestimmt, obwohl ich ihn ziemlich drängen musste. Unter uns gesagt: Er war nicht ganz glücklich. Aber wie gesagt, ein Verkauf ist ein Verkauf, und an einem lausigen Tag wie heute können wir von Glück reden, wenn wir überhaupt etwas verkaufen. Nur eines noch: Ihre Kreditwürdigkeit hat nicht ganz gereicht für die günstigsten Finanzierungsraten. Aber ich habe trotzdem einen ausgezeichneten Zins bekommen, nicht so gut, aber der allerbeste unter den Umständen –«
    Der Arzt runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit: Meine Kreditwürdigkeit ist nicht so gut?«
    Miller schenkte ihm ein unbefangenes Lächeln. »Nein, nicht was Sie denken. Ihre Kreditwürdigkeit ist ziemlich gut. Sie rangiert nur eben nicht in der absoluten Topkategorie, mehr nicht. Vielleicht haben Sie ein, zwei Hypothekenraten zu spät gezahlt, vielleicht die Kreditkartenschulden von einem Monat zum nächsten mitgenommen, ohne den Minimalbetrag zurückzuzahlen. Kleinigkeiten. Glauben Sie mir, ich habe den allerbesten Zins bekommen, der möglich ist.«
    Der Arzt wurde rot und warf seiner Frau einen Blick zu, die verärgert wirkte. »Hast du eine Hypothekenrate zu spät gezahlt?«
    Jetzt errötete sie. »Nun ja, vor ein paar Monaten habe ich eine Woche oder so zu spät bezahlt – weißt du noch, als wir im Urlaub waren?«
    Der Arzt runzelte erneut die Stirn und drehte sich zu Miller um. »Also, welchen Zinssatz haben Sie nun bekommen? Ich werde nichts Exorbitantes zahlen.«
    »Er liegt nur null Komma sieben-fünf Prozentpunkte höher als der beste Zinssatz. Außerdem konnte ich die Zahlungen auf zweiundsiebzig Monate strecken, damit Ihre monatlichen Belastungen nicht so hoch sind.«
    Miller nannte die monatliche Rate, die Corrie in der Tat vernünftig vorkam, zumal für einen voll ausgestatteten, achtzigtausend Dollar teuren Cadillac Escalade. Allmählich fragte sie sich, wie man mit dem Verkauf von Autos überhaupt Geld verdienen konnte.

    Zwanzig Minuten später fuhren der gute Doktor und seine Frau in ihrem neuen Auto vom Hof, und kaum waren sie weg, schüttete sich Miller aus vor Lachen. Er verzog sich in den Personalaufenthaltsraum, füllte seine Kaffeetasse nach und ließ sich auf einem der Stühle nieder. »Habe Dr. Putz gerade eben einen Escalade verkauft«, verkündete er vor versammelter Mannschaft. »Zweihundert Dollar über dem Einkaufspreis. Putz war entschlossen, ein Schnäppchen zu machen. Also hab ich ihm ein Schnäppchen angedreht.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte einer der anderen. »Kreditprobleme, richtig?«
    »Richtig. Ich habe ihm gesagt, seine Kreditwürdigkeit sei

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