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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Zugangsstraße im Auge behielt, rauchend und ein Sturmgewehr in der Armbeuge.
    Drogenschmuggler, keine Frage.
    Er hielt sich weiter im Dunkel und ging um das Haus herum. An einer Wand stand ein Motorrad: eine Ducati Streetfighter S.
    Pendergast ging jetzt außerordentlich vorsichtig vor, näherte sich dem Haus von der fensterlosen Seite. Eine niedrige Mauer aus Adobeziegeln trennte das Buschland vom unbefestigten Hof. Neben der Mauer ging er in die Hocke, sprang wie eine Katze darüber, humpelte mitten über den unbefestigten Hof und drückte sich gegen die Hauswand. Er wartete einen Augenblick lang, bis der stechende Schmerz im Bein nachließ. Dann griff er in seine Tasche, zog ein kleines, aber äußerst scharfes Messer hervor und ging weiter bis zur Hausecke.
    Er wartete und lauschte. Stimmengemurmel drang zu ihm, hin und wieder das Husten des Mannes, der vor dem Haus rauchte. Kurz darauf hörte er, wie der Mann die Zigarettenkippe fallen ließ und mit dem Hacken ausdrückte. Dann das Klicken eines Feuerzeugs, der schwache Schein indirekten Lichts auf dem dunklen Hof, als erneut eine Zigarette angezündet wurde. Er hörte, wie der Wachmann geräuschvoll inhalierte, ausatmete, sich räusperte.
    An die Hausecke gedrückt, tastete Pendergast im Sand herum und hob einen faustgroßen Stein auf. Damit schlug er leicht auf den Boden und wartete dann. Nichts. Er kratzte mit dem Stein durch den Sand, was ein etwas lauteres Geräusch hervorrief.
    Der Mann hinter der Ecke horchte auf.
    Pendergast wartete, dann kratzte er noch einmal, ein bisschen lauter.
    Sekundenlange Stille. Und dann das leise Knirschen verstohlener Schritte. Der Mann näherte sich der Ecke des Gebäudes und hielt inne. Pendergast konnte seine Atmung hören, das leise Klappern des Gewehrs, als er es anlegte und sich bereitmachte, um die Ecke zu stürmen. Langsam ging Pendergast tiefer in die Hocke, unterdrückte dabei die Schmerzen, wartete. Plötzlich kam der Mann um die Ecke gerannt, Gewehr im Anschlag. In einer blitzartigen Bewegung sprang Pendergast auf, durchtrennte dem Mann mit der Spitze seines Messers die Flexorsehne des rechten Zeigefingers, während er gleichzeitig das Gewehr nach oben stieß und mit dem Stein der Schläfe einen heftigen Schlag versetzte. Lautlos ging der andere zu Boden. Pendergast schnappte sich das Gewehr – ein M4 – und schlang es sich über die Schulter. Dann schlich er sich an die Ducati heran. Der Schlüssel steckte im Schloss.
    Das brutal-brachiale Motorrad hatte keine Satteltaschen, deshalb schlang er sich den improvisierten Rucksack über die Schulter, dazu das M4. Sich tief im Schatten haltend, schlich er zu den drei geparkten Geländewagen auf der Brachfläche und durchstach jeweils einen Reifen.
    Er ging zurück zur Streetfighter, setzte sich darauf und drückte den Zündungsknopf. Sofort sprang der mächtige Motor röhrend an, und ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden, kickte Pendergast die Schaltung aus der Neutralstellung, ließ die Kupplung kommen und drehte den Gashebel mit einer heftigen Drehbewegung der rechten Hand weit auf.
    Während er einen winzigen Sandsturm aufwirbelte und mit über achttausend Umdrehungen und noch im ersten Gang vom Hof raste, sah er in den Rückspiegeln, dass die Drogenhändler wie die Bienen mit gezogenen Waffen aus dem Ranchhaus schwirrten. Pendergast betätigte kurz die Kupplung und kickte das Motorrad in den zweiten Gang, als eine Salve von Schüssen ertönte. Die Lichter der Geländewagen gingen an, während die Männer die Motoren anließen, dann weitere Schüsse und Schreie nach Rache … und dann war alles hinter ihm und verschwand in der dunklen Nacht.
    Er fuhr Richtung Süden, schaltete durch die Gänge des Motorrads und raste durch die leere Wüste. Er musste sie vor Cananea abfangen …
    Er beschleunigte die Streetfighter noch mehr, während der weite, mit Sternen gesprenkelte Nachthimmel sich über ihm wölbte.
    84 Stunden später
    Weit vor Sonnenaufgang sah er in der unendlichen Finsternis der Wüste ein rotes Flackern – die Heckleuchten eines Fahrzeugs, das sich schnell durch das ferne Buschwerk bewegte. Es fuhr in südwestlicher Richtung davon. Acht Kilometer weiter südlich war der Lichtschein der Stadt Cananea zu erkennen.
    Er wechselte die Richtung und fuhr schnurgerade durch die offene Wüste, bis er auf eine der parallel verlaufenden Pisten in Richtung Osten gelangte. Durch die Vibrationen des Motorrads auf der holperigen Straße und das Schlagen des

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