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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Buschwerks gegen seine Beine hatte sich der Verband gelöst, und er spürte, wie ihm Blut am Bein hinabrann. Die Tropfen zischten auf dem heißen Auspufftopf. Wieder fischte er vier Ibuprofen-Tabletten aus dem Rucksack und warf sie sich in den Mund.
    Das Fahrzeug war nicht mehr zu sehen, es befand sich irgendwo links von ihm im Buschwerk. Er raste weiter, die Lichter von Cananea wurden heller. Laut Mime würden Helens Entführer als Erstes auf mehrere kleine Maquiladora-Fabriken im Norden der Stadt stoßen. Von den Fabriken führten asphaltierte Straßen in die Stadt und mündeten dort in eine größere Überlandstraße. Pendergast musste verhindern, dass die Entführer eine dieser asphaltierten Straßen erreichten. Er musste sie in der Wüste erwischen.
    Er beschleunigte weiter. Der Lichtschein am südlichen Himmel wurde stärker, so dass er die Geschwindigkeit erhöhen konnte. Inzwischen lag Cananea nur noch drei Kilometer entfernt. Als Pendergast vermutete, mit dem unsichtbaren Fahrzeug ungefähr auf gleicher Höhe zu sein, bog er nach Westen ab und raste pfeilgerade durch die leere Landschaft, wobei das Motorrad über Gräben sprang und durch Buschwerk raste. Eine Minute später erblickte er die Beleuchtung des Fahrzeugs genau westlich, es fuhr parallel, und er war nahe genug dran, um zu erkennen, dass es sich in Wahrheit um zwei Fahrzeuge handelte, eines hinter dem anderen – Cadillac Escalades, dem Aussehen nach zu urteilen. Sie fuhren schnell, aber auch nicht entfernt so schnell wie er.
    Sie hatten sein Scheinwerferlicht offenbar noch nicht entdeckt.
    Mit der linken Hand nahm er das M4 von der Schulter, und während er die rechte Hand auf dem Gashebel ließ, legte er das Gewehr auf den Lenker und stützte es mit der Hüfte ab. Er überprüfte kurz, ob es auf Automatik gestellt war.
    Aber jetzt hatten die Fahrzeuge seine Beleuchtung entdeckt: Sie scherten aus, weg von ihm, fuhren von der Straße herunter und rasten krachend durch das spärliche Buschwerk.
    Dafür war es zu spät. Er fuhr schneller, er war wendiger, und abseits der Straße vermochten die großen Geländewagen nicht stark zu beschleunigen. Von schräg hinten kommend, lenkte er das Motorrad auf die Lücke zwischen den beiden Fahrzeugen zu, setzte sich dazwischen, wobei er hart bremste, um sich ihrem Tempo anzupassen. Das Manöver erlaubte ihm, die Insassen beider Fahrzeuge zu sehen, und schon nach einem Augenblick konnte er Helens verängstigtes Gesicht im Rückfenster des zweiten Fahrzeugs erkennen. Ein Mann beugte sich aus dem ersten Fahrzeug und schoss auf ihn mit einer Handfeuerwaffe, allerdings ohne Wirkung zu erzielen. Pendergast ließ den starken Motor der Ducati aufheulen und zog davon, beschleunigte längs des ersten Fahrzeugs und feuerte gleichzeitig mit dem M4-Karabiner, beharkte es in Brusthöhe im Vorbeifahren. Der Geländewagen scherte aus und geriet ins Schleudern, dann überschlug er sich mehrmals, bis er in einem Feuerball explodierte.
    Das zweite Fahrzeug hatte sofort gebremst und befand sich jetzt weiter hinter ihm. Pendergast betätigte die Rückbremse und vollführte mit der Streetfighter einen Powerslide, dass der Sand nur so aufspritzte, bis er schließlich mit dem Rücken zur Stadt stand, dem Escalade genau gegenüber. Er wartete ab, was der Fahrer vorhatte.
    Statt sich dem Kampf zu stellen, scherte der weiter aus und raste holpernd über den unebenen Untergrund, bretterte durch die niedrigen Kreosotbüsche und steuerte auf die asphaltierte Straße am Rand der Stadt zu. Ein stetes Geräusch ungezielter Schüsse drang aus dem Fahrzeug, durchbrochen von Lichtblitzen.
    Pendergast ließ die Ducati aufheulen, vollführte eine 90- Grad-Kehre, gab Gas und jagte ihnen hinterher.
    Er holte schnell auf, hielt sich bei seinem Flankenmanöver südlich und zwang das Fahrzeug dadurch in eine östliche Richtung, weg von den Fabriken und der Stadt. Doch die von Laternen gesäumte Straße zur nächstgelegenen Fabrik kam rasch näher.
    Wieder wurden aus dem Fahrzeug Schüsse abgegeben und ließen Sand aufspritzen. Ein Mann zielte mit einer Faustfeuerwaffe aus dem Rückfenster. Aber der Escalade ruckelte derart heftig, dass Pendergast kaum Gefahr lief, getroffen zu werden. Er beschleunigte das Motorrad, so dass er wieder hinter und parallel zum Escalade fuhr. Erneut brachte er das Gewehr in Stellung. Ein Mann, der sich aus dem Fenster lehnte, gab weitere Fehlschüsse ab.
    Pendergast ging auf Kollisionskurs und ließ den Motor aufheulen,

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