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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Salatbar um, so dass der glitschige Inhalt zu Boden fällt – alles, um das Vorankommen des Mannes aufzuhalten. Im Laden ertönen Protestrufe. Sie läuft in die hintere Küche, stürmt durch eine offene Tür in der rechten Wand, rennt durch einen kurzen Gang und platzt in eine andere – größere und dunklere – Küche: Anscheinend beherbergt dieses zweite, angrenzende Gebäude ein eleganteres Restaurant. Sie läuft in das stille Restaurant, vorbei an den Tischen mit weißen Tischdecken, vorbereitet für die Abendessen am nächsten Tag, öffnet die Eingangstür und steht abermals auf der East End Avenue, zwanzig Meter von der Stelle entfernt, wo sie ihre Flucht begonnen hat.
    Fieberhaft blickt sie sich um. Noch immer keine Taxis. Es wird Minuten, vielleicht Sekunden dauern, bis der Nazi wieder auftaucht. Sie sieht sich um, und ihr Blick fällt auf etwas im Grün des Carl-Schulz-Parks auf der anderen Seite der Straße: eine Backsteinmauer mit einem geschlossenen Tor daneben und dahinter ein großes, gelbes Gebäude im Südstaatenstil.
    Gracie Mansion.
    Sie sprintet über die breite Straße, klettert die Kreuzverstrebungen des Tors hinauf und gelangt oben auf die Backsteinmauer. Sie weiß, dass der derzeitige Bürgermeister nicht in der Villa wohnt – er hat sie gegen seine superluxuriöse Wohnung eingetauscht –, aber sie wird trotzdem gut bewacht sein.
    Als sie über die Schulter blickt, sieht sie den zweiten Nazi aus dem Feinkostgeschäft kommen. Er sieht sie und läuft mit langen Schritten auf sie zu.
    Ihre Langsamkeit verfluchend, lässt sie sich auf der anderen Seite der Mauer hinabgleiten und läuft auf die Villa zu. Drinnen ist sie dunkel, draußen von Flutlichtern erhellt. Sie läuft auf einen Streifenpolizisten zu, der an einer Ecke des Gebäudes steht.
    »Hallo, Officer«, sagt sie, versucht, ihre Atmung zu kontrollieren, und verrückt ihren Rucksack, um den Blutfleck unter ihrem Arm zu verstecken. »Können Sie mir sagen, wie ich zum Times Square komme?«
    Der Polizist starrt sie an, als wäre sie irre.
    Sie stellt sich zwischen die Villa und den Polizisten. »Ich habe mich verlaufen und versuche, zu meinem Hotel zurückzufinden. Können Sie mir helfen?«
    Hinter dem Cop sieht sie den zweiten Nazi, der über die Backsteinmauer späht und sie beide anstarrt.
    Der Polizeibeamte funkelt sie wütend an. »Miss, wissen Sie eigentlich, wo Sie sind?«
    »Hmm … im Central Park?«
    Jetzt scheint der Polizeibeamte überzeugt zu sein, dass sie drogenumnebelt ist. »Das hier ist Sperrgebiet. Und Sie haben das Grundstück widerrechtlich betreten. Ich fürchte, Sie müssen mit mir kommen.«
    »Okay, Officer.«
    Sie geht neben dem Polizisten, der sie zur Vorderseite der Villa führt. Als sie zurückblickt, sieht sie, dass der Nazi verschwunden ist. Aber sie muss endlich von dem Cop wegkommen – sie kann es nicht riskieren, dass die Polizei ihre Personalien aufnimmt. Sie wartet, bis sie nahe der Ostfassade der Villa sind. Der Cop öffnet das Tor mit seinem Schlüssel und eskortiert sie zum Streifenwagen. Sie lässt sich etwas zurückfallen. Und dann rennt sie ganz plötzlich auf die Baumreihe am Rand des Parks zu.
    »He!«, ruft der Polizist. »Kommen Sie zurück!«
    Aber sie kehrt nicht um. Sie rennt und rennt, durch die Bäume, über die menschenleeren Straßen, die dunklen Verkehrsadern, rennt, bis sie glaubt, ihr Herz würde platzen …

    Corrie erwachte mit einem erstickten Schrei. Einen Augenblick lang war sie durcheinander, desorientiert, ohne Erinnerung, wo sie sich befand. Dann erblickte sie die verschrammten Wände rings um sich herum, sah die geschlossene Tür unmittelbar vor sich, roch den Gestank alter Exkremente, und ihre Erinnerung kehrte mit Macht zurück. Sie war in der Damentoilette der Penn Station eingeschlafen. Wieder hatte sie geträumt … denselben widerlichen, schrecklichen, langen Traum, den Traum, der kein Traum war – weil das alles tatsächlich geschehen war, genau auf diese Weise, zwei Wochen zuvor.
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, die Angst zu vertreiben. Zwei Wochen waren vergangen. Nichts war passiert. Sie war bestimmt in Sicherheit.
    Sie stand auf. Ihre Knie sträubten sich gegen die Bewegung. Ihr Hintern war eingeschlafen, weil sie sechs Stunden lang auf einem Toilettensitz gehockt hatte. Aber wenigstens war die Streifschusswunde verheilt, und ihre Seite tat auch nicht mehr weh. Sie verließ die Kabine, wusch sich Gesicht und Hände, putzte die Zähne und machte sich mit

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